Hermann Dießelhorst: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Nach dem Besuch der höheren Stadtschule seiner Heimatstadt wechselte Dießelhorst an das [[Scharnhorstgymnasium Hildesheim|Königlichen Andreas-Realgymnasium]] nach [[Hildesheim]], wo er 1890 sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er zunächst [[Maschinenbau]] an der [[Technische Universität Berlin|TH Charlottenburg]], wechselte aber später zu Mathematik und Physik an den Universitäten Berlin und [[Technische Universität München|München]]. In Berlin beendete er dieses Studium mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Dr. phil.
Nach dem Besuch der höheren Stadtschule seiner Heimatstadt wechselte Dießelhorst an das [[Scharnhorstgymnasium Hildesheim|Königliche Andreas-Realgymnasium]] nach [[Hildesheim]], wo er 1890 sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er zunächst [[Maschinenbau]] an der [[Technische Universität Berlin|TH Charlottenburg]], wechselte aber später zu Mathematik und Physik an den Universitäten Berlin und [[Technische Universität München|München]]. In Berlin beendete er dieses Studium mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Dr. phil.


Nach Tätigkeiten an der [[Physikalisch-Technische Bundesanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR)]] in Berlin wurde Dießelhorst 1910 zum ordentlichen Professor an die TH Braunschweig berufen. Nach 1933 geriet er, 1918 bis 1933 Mitglied der [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]], des Öfteren in Konflikt mit den [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen Machthabern]], was ihm ein Disziplinarverfahren einbrachte. 1935 wurde er regulär nach Erreichen der Altersgrenze [[Emeritierung|emeritiert]]. Seit 1944 war er Mitglied der [[Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft|Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft]].
Nach Tätigkeiten an der [[Physikalisch-Technische Bundesanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR)]] in Berlin wurde Dießelhorst 1910 zum ordentlichen Professor an die TH Braunschweig berufen. Nach 1933 geriet er, 1918 bis 1933 Mitglied der [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]], des Öfteren in Konflikt mit den [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen Machthabern]], was ihm ein Disziplinarverfahren einbrachte. 1935 wurde er regulär nach Erreichen der Altersgrenze [[Emeritierung|emeritiert]]. Sein Nachfolger wurde [[Günther Cario]].
 
Seit 1944 war er Mitglied der [[Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft|Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft]].


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
* Ehrensenator der TH Braunschweig  
* Ehrensenator der TH Braunschweig  
* [[Bundesverdienstkreuz| Großes Bundesverdienstkreuz]] (10. November 1954)<ref>Auskunft des Bundespräsidialamtes</ref>  
* [[Bundesverdienstkreuz|Großes Bundesverdienstkreuz]] (10. November 1954)<ref>Auskunft des Bundespräsidialamtes</ref>  
* Dießelhorststraße im [[Kanzlerfeld]]  
* Dießelhorststraße im [[Kanzlerfeld]]


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Beatrix Herlemann]], Helga Schatz: ''Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier, 1919-1945'', Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, S. 86
* [[Beatrix Herlemann]], Helga Schatz: ''Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945'' (= ''Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen.'' Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 86.


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 31. Dezember 2019, 07:51 Uhr

Hermann Georg Heinrich Dießelhorst (* 1. Dezember 1870 in Peine; † 22. Februar 1961 in Braunschweig) war ein deutscher Physiker und o. Professor an der Technischen Hochschule Braunschweig.

Leben

Nach dem Besuch der höheren Stadtschule seiner Heimatstadt wechselte Dießelhorst an das Königliche Andreas-Realgymnasium nach Hildesheim, wo er 1890 sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er zunächst Maschinenbau an der TH Charlottenburg, wechselte aber später zu Mathematik und Physik an den Universitäten Berlin und München. In Berlin beendete er dieses Studium mit der Promotion zum Dr. phil.

Nach Tätigkeiten an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) in Berlin wurde Dießelhorst 1910 zum ordentlichen Professor an die TH Braunschweig berufen. Nach 1933 geriet er, 1918 bis 1933 Mitglied der DDP, des Öfteren in Konflikt mit den nationalsozialistischen Machthabern, was ihm ein Disziplinarverfahren einbrachte. 1935 wurde er regulär nach Erreichen der Altersgrenze emeritiert. Sein Nachfolger wurde Günther Cario.

Seit 1944 war er Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft.

Ehrungen

  • Ehrensenator der TH Braunschweig
  • Großes Bundesverdienstkreuz (10. November 1954)[1]
  • Dießelhorststraße im Kanzlerfeld

Werke (Auswahl)

  • Über das Potential von Kreisströmen mit einer Anwendung auf das Helmholtzsche Elektrodynamometer. Dissertation. Berlin 1896.
  • Magnetische Felder und Kräfte mit einer Übersicht über die Vektorenrechnung. Sonderausgabe des Beitrages „Elektrodynamik“ aus dem Handbuch der Elektrizität und des Magnetismus. (Band IV, 1920). Barth, Leipzig 1939, 215 S.
  • Wärmeleitung. In: Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften. 1904 (zusammen mit Ernest William Hobson)

Literatur

  • Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 86.

Quellen

  • Universitätsarchiv Braunschweig, Personalakte Dießelhorst (B7 D:5)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auskunft des Bundespräsidialamtes

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