Heinrich Konen

Heinrich Konen

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Heinrich Mathias Konen (* 16. September 1874 in Köln; † 31. Dezember 1948 in Bad Godesberg) war ein deutscher Physiker und CDU-Politiker.

Leben und Beruf

Heinrich Konen promovierte 1897 im Fach Physik an der Universität Bonn, an der er sich 1902 auch habilitierte. Er folgte 1905 einem Ruf an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster und kehrte 1920 an die Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn zurück. Von 1922 bis 1933 war Konen Mitglied des Senates der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

Von 1929/30 bis zum Sommersemester 1931 war er Rektor der Bonner Universität. Von den Nationalsozialisten wurde er 1934 als entschiedener Gegner des Regimes zwangsweise in den Ruhestand versetzt – er verweigerte die Hakenkreuzbeflaggung der Universität und den Hitlergruß – und ging in die Industrie. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er auf seinen Lehrstuhl an der Bonner Universität zurück und die britische Militärregierung setzte ihn 1945 als deren ersten Nachkriegsrektor ein. Konen bekleidete das Rektorenamt bis Januar 1948. Er wohnte bis zuletzt im Bad Godesberger Ortsteil Muffendorf (Klosterbergstraße 72; später Residenz des syrischen Botschafters).[1][2]

Politik

Er gehörte vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten zum katholischen Zentrum, trat nach dem Krieg der CDU bei und war von 1946 bis 1947 Kultusminister von Nordrhein-Westfalen in den Kabinetten Amelunxen II und Arnold I.

Da Heinrich Konen, weil er allen Kriegsheimkehrern ein Studium ermöglichen wollte, sich nicht an die von den Behörden festgesetzten Zulassungsbeschränkungen hielt, wurde er 1947 abermals entlassen. Im darauffolgenden Jahr starb er. Sein bescheidenes Grab liegt auf dem Poppelsdorfer Friedhof.

Sein wissenschaftliches Arbeitsgebiet war die Spektroskopie.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerbuch (Adreßbuch, Wohnungsbuch) für die Stadt Bad Godesberg 1936/37, J. Schneider, Bad Godesberg 1936, S. 57. (online)
  2. James F. Tent (Hrsg.); Tanja Mäurer, Astrid Schmitz: Academic proconsul: Harvard sociologist Edward Y. Hartshorne and the reopening of German universities 1945 - 1946 (=Mosaic: Studien und Texte zur amerikanischen Kultur und Geschichte, Bd. 5). ISBN 3-88476-321-0, WTV, Trier 1998, S. 118.

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