Grigori Wladimirowitsch Domogazki

Grigori Wladimirowitsch Domogazki

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Grigori Wladimirowitsch Domogazki, {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), englische Transkription Gregory Domogatsky oder Domogatskii, (* 15. Januar 1941) ist ein russischer experimenteller Astro-Teilchenphysiker.

Domogazki studierte an der Lomonossow-Universität mit dem Abschluss 1964 und war dann am Lebedew-Institut. 1980 habilitierte er sich (russischer Doktortitel) über Neutrinoentstehung in Sternen bei Gravitationskollaps (siehe Supernova).

In den 1970er Jahren war er mit Georgi Timofejewitsch Sazepin am Aufbau des Baksan-Neutrinoteleskops im Kaukasus beteiligt. Mit Sazepin schlug er 1965 vor, dass der Gravitationskollaps von Sternen über die Neutrinosignale beobachtbar sei. Später zeigte er, dass die dabei freigesetzten Neutrinos auch beim Aufbau von Isotopen (Li 7, Be 8, B 11) im kollabierenden Stern eine Rolle spielen und diese Prozesse damit eine wichtige Rolle in der Nukleosynthese im Kosmos.

Er ist Sprecher des Neutrinoexperiments im Baikalsee (NT-200)[1][2] und seit 1980 Leiter des Labors für Hochenergie-Neutrino-Astrophysik des Instituts für Kernforschung (INR) der Russischen Akademie der Wissenschaften. Das Baikal-Teleskop geht auf eine Idee von Moissei Alexandrowitsch Markow zurück, ist ein deutsch-russisches Gemeinschaftsprojekt und wurde in ersten Teilen 1993 installiert. 3,6 km vom Ufer werden an Bojen und am Seegrund befestigte Ketten von in der Endstufe von NT-200 insgesamt rund 200 optischen Modulen (Photomultiplier für Tscherenkow-Strahlung) in 1100 m Tiefe installiert. Der Baikalsee hat den Vorteil, dass er besonders tief ist, besonders klares Wasser hat und die Geräte im Winter auf dem zugefrorenen See gewartet werden können. Die Technik für Unterwasser-Neutrinoteleskope wurde hier in den 1980er Jahren und im US-amerikanischen Dumand Projekt (erste Tests ab 1976 an der Pazifikküste, aber 1995 eingestellt) entwickelt und später auch im Mittelmeer (Nestor, Antares) und in der Antarktis (Amanda und dessen Nachfolger IceCube im Eis) angewandt. Es dient auch über die Neutrinosignale der Suche nach WIMPs und Kandidaten Dunkler Materie.

2006 erhielt er für das Baikal-Experiment mit Christian Spiering den Markow-Preis.[3] 2014 erhielt er den Bruno-Pontecorvo-Preis. Er ist seit 2008 korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften. Er leitet den Rat im Bereich Neutrinophysik der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Weblinks

Einzelnachweise

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