Größenordnung (Äquivalentdosis)

Größenordnung (Äquivalentdosis)

Version vom 17. November 2017, 15:29 Uhr von imported>Horst Gräbner (→‎100 mSv bis 1 Sv: R)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Dies ist eine Zusammenstellung von Äquivalentdosen ionisierender Strahlung zu Vergleichszwecken. Die Angaben sind oft als „typische Werte“ zu verstehen; die umgerechneten Werte sind gerundet.

Wenn kein Zeitraum angegeben ist, handelt es sich um kurzzeitige Bestrahlungen, also Zufuhr der genannten Dosis innerhalb höchstens einiger Stunden. Bei Verteilung der gleichen Dosis über längere Zeit setzen biologische Heilungsvorgänge schon während der Bestrahlung ein, so dass die Auswirkungen geringer sind.

Grundeinheit der Äquivalentdosis H im internationalen Einheitensystem ist das Sievert (Einheitenzeichen Sv). Die Äquivalentdosis ist nicht mit der Energiedosis D (Einheit: Gray, Gy), der Organdosis, der Äquivalentdosisleistung (Äquivalentdosis pro Zeit) oder der Aktivität A (Einheit: Becquerel, Bq) zu verwechseln.

1 µSv bis 10 µSv

  • 1 µSv maximal erlaubte stündliche Dosis in 10 cm Entfernung von einem Röhrenbildschirm [1]
  • 5 µSv Kieferröntgen [2]

10 µSv bis 100 µSv

  • 20 µSv Lungenröntgen (frontal) [3]
  • 80 µSv Transatlantikflug [2]

100 µSv bis 1 mSv

  • 400 µSv jährliche Belastung durch kosmische Strahlung (stark von der Höhe über dem Meeresspiegel abhängig)[4]
  • 700 µSv durchschnittliche jährliche Strahlendosis durch natürliche Strahlung [4]

1 mSv bis 10 mSv

  • 1 mSv maximale Dosis für einen Fötus bis zur Geburt [5]
  • 2 mSv Schädel-Computertomographie [3]
  • 3 mSv durchschnittliche jährliche Dosis eines Europäers (inkl. technischer und medizinischer Anwendungen) [4]
  • 6 mSv maximale jährliche Dosis für minderjährige Auszubildende in exponierten Berufen [6]

10 mSv bis 100 mSv

  • 10 mSv Becken-Computertomographie [3]
  • 15 mSv Einsatzdosis für einen österreichischen Feuerwehrmann [5]
  • 20 mSv maximale Dosis für strahlenexponierte Arbeitnehmer pro Jahr in Europa [6]
  • 50 mSv maximale Dosis für strahlenexponierte Arbeitnehmer pro Jahr in den USA

100 mSv bis 1 Sv

  • 100 mSv Lebensrettungsdosis (max. 1-mal pro Jahr; beim Einsatz zur Lebensrettung von Personen) für einen österreichischen Feuerwehrmann [5]
  • 175 mSv jährliche Dosis am Strand von Guarapari in Brasilien (höchste natürliche Strahlenbelastung) [7]
  • 200 mSv Dosis, ab der akute Strahlenschäden (z.B. Veränderungen des Blutbildes) entstehen [8]
  • 250 mSv Katastrophendosis (max. 1-mal im Leben; im Katastrophenfall) für einen österreichischen Feuerwehrmann [5]
  • 400 mSv maximale Dosis für strahlenexponierte Arbeitnehmer im gesamten Berufsleben in Europa [5]
  • 500 mSv Dosis, bis zu der keine akuten subjektiven Beschwerden eintreten. [8]

1 Sv bis 10 Sv

  • 1 Sv Dosis in 2 km Entfernung von der Hiroshima-Atombombe; akute Strahlenkrankheit, Langzeitschäden, <10 % Sterblichkeit nach 30 Tagen [9]
  • 2 Sv Dosis in 1,5 km Entfernung von der Hiroshima-Atombombe; akute Strahlenkrankheit, Langzeitschäden, 20 % Sterblichkeit nach 30 Tagen [9]
  • 5 Sv Dosis, die für 50 % der Exponierten binnen 30 Tagen tödlich ist (LD50) [2]
  • 6 Sv Dosis, ab der (fast) alle Patienten binnen 14 Tagen sterben [8]

10 Sv bis 100 Sv

  • 13 Sv maximale Dosis, der Arbeiter bei der Katastrophe von Tschernobyl ausgesetzt waren [9]
  • 80 Sv Dosis, die zum sofortigen Tod führt [8]

Siehe auch

Einzelnachweise

Die News der letzten Tage