Gert Roepstorff: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Gert Roepstorff.jpg|mini|Der deutsche Physiker Gert Roepstorff (* 1937)]]
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'''Gert Emil Friedrich Roepstorff''' (* [[28. März]] [[1937]] in [[Hamburg]]) ist ein deutscher theoretischer Physiker, der sich vor allem mit mathematischer Physik, Quantenfeldtheorie, statistischer Physik, Theorie der dynamischen Systeme und Elementarteilchenphysik beschäftigt.
'''Gert Emil Friedrich Roepstorff''' (* [[28. März]] [[1937]] in [[Hamburg]]) ist ein deutscher Physiker und emeritierter Professor für Theoretische Physik an der [[RWTH Aachen]].


== Leben ==
== Leben ==
Roepstorff studierte Physik an der [[Universität Hamburg]], wurde während seines Studiums als Stipendiat in die [[Studienstiftung des deutschen Volkes]] aufgenommen und promovierte 1964 bei [[Gustav Kramer (Physiker)|Gustav Kramer]] (Teilchen mit Spin in der [[Axiomatische Quantenfeldtheorie|axiomatischen Quantenfeldtheorie]]). Von 1964 bis 1966 war er am [[Massachusetts Institute of Technology]] in [[Cambridge (Massachusetts)]] sowie am [[Argonne National Laboratory]]. 1967 kehrte er an die Universität Hamburg zurück, wo er sich 1971 habilitierte. 1972 wurde er wissenschaftlicher Rat und Professor für Physik in Hamburg und erhielt 1974 einen Ruf an die [[RWTH Aachen]]. Mehrere Forschungsaufenthalte führten ihn an das [[Technion]] (Israel Institute of Technology) in Haifa, Israel. In den Jahren 1980/81 und 1986/87 war er Visiting Member am [[Institute for Advanced Study]] in Princeton, New Jersey. 2002 wurde er emeritiert.
Roepstorff studierte Physik an der [[Universität Hamburg]], wurde während seines Studiums als Stipendiat in die [[Studienstiftung des deutschen Volkes]] aufgenommen und promovierte 1964 bei [[Gustav Kramer (Physiker)|Gustav Kramer]] (Teilchen mit Spin in der [[Axiomatische Quantenfeldtheorie|axiomatischen Quantenfeldtheorie]]). Von 1964 bis 1966 war er am [[Massachusetts Institute of Technology]] in [[Cambridge (Massachusetts)]] sowie am [[Argonne National Laboratory]]. 1967 kehrte er an die Universität Hamburg zurück, wo er sich 1971 habilitierte. 1972 wurde er wissenschaftlicher Rat und Professor für Physik in Hamburg und erhielt 1974 einen Ruf an die RWTH Aachen. Mehrere Forschungsaufenthalte führten ihn an das [[Technion]] (Israel Institute of Technology) in Haifa, Israel. In den Jahren 1980/81 und 1986/87 war er Visiting Member am [[Institute for Advanced Study]] in [[Princeton (New Jersey)|Princeton]], USA. 2002 wurde er emeritiert.


Forschungsfelder von Roepstorff waren das Infrarotproblem in der [[Quantenelektrodynamik|QED]], Ungleichungen in der Quantenstatistik, KMS-Theorie und das Bose-Gas, Ferromagnetismus in Spin-Glas-Modellen, Langzeitverhalten, Relaxationszeiten und seltsame Attraktoren in dynamischen Systemen, Liapunov-Exponenten, spezielle Pfadintegrale, spontane Symmetriebrechung, quantendynamische Entropie, lokale Anomalien in der [[Quantenfeldtheorie|QFT]], Superzusammenhänge (im Sinne von [[Daniel Gray Quillen|D. Quillen]]) und das Higgs-Feld im Standardmodell der Teilchenphysik.
Roepstorffs Interessen galten der mathematischen Physik, der Quantenfeldtheorie, der statistischen Physik, der Theorie der dynamischen Systeme sowie der [[Elementarteilchenphysik]]. Wesentliche Forschungsfelder waren das Infrarotproblem in der [[Quantenelektrodynamik|QED]], Ungleichungen in der Quantenstatistik, KMS-Theorie und das Bose-Gas, Ferromagnetismus in Spin-Glas-Modellen, Langzeitverhalten, Relaxationszeiten und seltsame Attraktoren in dynamischen Systemen, Liapunov-Exponenten, spezielle Pfadintegrale, spontane Symmetriebrechung, quantendynamische Entropie, lokale Anomalien in der [[Quantenfeldtheorie|QFT]], Superzusammenhänge (im Sinne von [[Daniel Gray Quillen|D. Quillen]]) und das Higgs-Feld im Standardmodell der Teilchenphysik.


Zuletzt beschäftigte er sich mit [[Große Vereinheitlichte Theorie|GUT]]-Theorien, die auf [[Supersymmetrie|supersymmetrischen]] Verallgemeinerungen von [[Faserbündel]]n (mit unitärer Eichgruppe) der Differentialgeometrie aufbauen (wobei das [[Higgs-Teilchen|Higgsfeld]] Folge einer nicht verschwindenden skalaren Krümmung ist).<ref>[http://arxiv.org/abs/hep-th/9801040 Roepstorff Superconnections and the Higgs field, J.Math.Phys. Bd.40,1999, S.2698], [http://arxiv.org/abs/hep-th/9907221 Superconnections: an interpretation of the standard model 1999], [http://arxiv.org/abs/hep-th/9801045 Superconnections and Matter 2000]</ref>
Zuletzt beschäftigte er sich mit [[Große Vereinheitlichte Theorie|GUT]]-Theorien, die auf [[Supersymmetrie|supersymmetrischen]] Verallgemeinerungen von [[Faserbündel]]n (mit unitärer Eichgruppe) der Differentialgeometrie aufbauen (wobei das [[Higgs-Teilchen|Higgsfeld]] Folge einer nicht verschwindenden skalaren Krümmung ist).<ref>[https://arxiv.org/abs/hep-th/9801040 Roepstorff Superconnections and the Higgs field, J.Math.Phys. Bd.40,1999, S.2698], [https://arxiv.org/abs/hep-th/9907221 Superconnections: an interpretation of the standard model 1999], [https://arxiv.org/abs/hep-th/9801045 Superconnections and Matter 2000]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Wer ist wer? Ausgabe 2001/02. Verlag Schmidt Römhild, Lübeck 2001, S. 1158–59.
* Wer ist wer? Ausgabe 2001/02. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 2001, S. 1158–59.


== Schriften ==
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Aktuelle Version vom 27. Juli 2021, 01:12 Uhr

Der Physiker Gert Roepstorff (* 1937)

Gert Emil Friedrich Roepstorff (* 28. März 1937 in Hamburg) ist ein deutscher Physiker und emeritierter Professor für Theoretische Physik an der RWTH Aachen.

Leben

Roepstorff studierte Physik an der Universität Hamburg, wurde während seines Studiums als Stipendiat in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen und promovierte 1964 bei Gustav Kramer (Teilchen mit Spin in der axiomatischen Quantenfeldtheorie). Von 1964 bis 1966 war er am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (Massachusetts) sowie am Argonne National Laboratory. 1967 kehrte er an die Universität Hamburg zurück, wo er sich 1971 habilitierte. 1972 wurde er wissenschaftlicher Rat und Professor für Physik in Hamburg und erhielt 1974 einen Ruf an die RWTH Aachen. Mehrere Forschungsaufenthalte führten ihn an das Technion (Israel Institute of Technology) in Haifa, Israel. In den Jahren 1980/81 und 1986/87 war er Visiting Member am Institute for Advanced Study in Princeton, USA. 2002 wurde er emeritiert.

Roepstorffs Interessen galten der mathematischen Physik, der Quantenfeldtheorie, der statistischen Physik, der Theorie der dynamischen Systeme sowie der Elementarteilchenphysik. Wesentliche Forschungsfelder waren das Infrarotproblem in der QED, Ungleichungen in der Quantenstatistik, KMS-Theorie und das Bose-Gas, Ferromagnetismus in Spin-Glas-Modellen, Langzeitverhalten, Relaxationszeiten und seltsame Attraktoren in dynamischen Systemen, Liapunov-Exponenten, spezielle Pfadintegrale, spontane Symmetriebrechung, quantendynamische Entropie, lokale Anomalien in der QFT, Superzusammenhänge (im Sinne von D. Quillen) und das Higgs-Feld im Standardmodell der Teilchenphysik.

Zuletzt beschäftigte er sich mit GUT-Theorien, die auf supersymmetrischen Verallgemeinerungen von Faserbündeln (mit unitärer Eichgruppe) der Differentialgeometrie aufbauen (wobei das Higgsfeld Folge einer nicht verschwindenden skalaren Krümmung ist).[1]

Literatur

  • Wer ist wer? Ausgabe 2001/02. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 2001, S. 1158–59.

Schriften

  • Pfadintegrale in der Quantenphysik, Vieweg 1991, 1997
  • Path Integral Approach to Quantum Physics – An Introduction, Springer 1994, 1996

Verweise

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