Günther Glaser: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem deutschen Physiker. Zum deutschen Schauspieler siehe [[Günter Glaser]].}}
'''Günther Glaser''' ist der Name folgender Personen:
<onlyinclude>* [[Günther Glaser (Physiker)]] (1912–2003), deutscher Physiker, Ingenieurwissenschaftler
* [[Günther Glaser (Historiker)]] (1922–2020), deutscher Militärhistoriker</onlyinclude>


[[Datei:Guenther Glaser.jpg|miniatur|Günther Glaser (um 1965)]]
'''Günther Glaser''' (* [[25. April]] [[1912]] in [[Stuttgart]]; † [[20. Juli]] [[2003]] ebenda) war ein [[deutsche]]r [[Physiker]], [[Ingenieurwissenschaft]]ler und [[Professor|Universitätsprofessor]].<ref>Friedrich Assmus: ''Zum Tode von Prof. em. Dr. phil. Günther Glaser'' in Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie, Nr. 92, Winter 2003, S.2f</ref>


== Leben und Werk ==
'''Siehe auch:'''
* [[Günter Glaser]] (1924–2009), deutscher Schauspieler


Günther Glaser wurde in Stuttgart geboren, verbrachte dort seine Jugend und besuchte das [[Realgymnasium]] in [[Esslingen am Neckar|Eßlingen am Neckar]].
{{Begriffsklärung}}
 
{{SORTIERUNG:Gunther Glaser}}
Anschließend studierte er Physik, zuerst an der [[Universität Stuttgart|TH Stuttgart]], wo er auch [[Ingenieur|diplomierte]], dann wandte er sich der [[Universität Göttingen]] zu, um 1936 bei [[Robert Wichard Pohl]] mit einer Arbeit über ''Elektrische Beobachtungen bei der optischen Bildung und Rückbildung von Farbzentren in KBr- und KCl-Kristallen'' zu [[Promotion (Doktor)|promovieren]]. Zwischen 1936 und 1938 arbeitete Günther Glaser als [[Wissenschaftlicher Assistent|Assistent]] an der Universität Göttingen und der TH Stuttgart, anschließend in einem Forschungslabor bei [[Robert Bosch (Unternehmen)|Bosch]].
 
Den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erlebte er als [[Bataillon]]s- und [[Adjutant|Regimentsadjutant]] bei den [[Gebirgstruppe (Deutschland)#Gebirgstruppe der Wehrmacht|Gebirgsjägern]] bis der Krieg ihn schließlich 1943 mit zwei Verwundungen entließ.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er bei der „[[Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug|Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug]]“ (DFS) und bei der „[[Württembergische Metallwarenfabrik|Württembergischen Metallwarenfabrik]]“ (WMF) in [[Geislingen an der Steige]].
1949 zog es ihn nochmals zurück zur Hochschule, er wurde Assistent bei [[Erich Regener]] am Physikalischen Institut der TH Stuttgart.
 
1953 ging Günther Glaser zu [[Junghans]] nach [[Schramberg]], wo er mit der Uhrentechnik in Berührung kam, ein Gebiet, das ihn zeitlebens nicht mehr losließ. Wenig später übertrug man ihm die Leitung über [[Forschung]] und [[Produktentwicklung|Entwicklung]]. In seine Zeit als Entwicklungsleiter fiel der große [[Technologie]]wandel von der mechanischen zur batteriebetriebenen elektrischen [[Uhr]].
 
1963 folgte Günther Glaser dem Ruf der TH Stuttgart auf den Lehrstuhl für „Uhrentechnik und [[Feinmechanik]]“, später „Institut für Zeitmesstechnik, Fein- und Mikrotechnik“ (IZFM) genannt.<ref>Transmitter: ''Magazin der Fakultäten des Stuttgarter Maschinenbaus'', Nr. 3, 2008, S.65.</ref> Außerdem leitete er das „Forschungsinstitut für Uhren- und Feingerätetechnik“ der gleichnamigen Gesellschaft, später in [[Hahn-Schickard-Gesellschaft]] umbenannt. Die Verbindung von Forschung und Lehre kam den Neigungen Günther Glasers geradezu entgegen und er widmete sich dieser Aufgabe mit der ihn auszeichnenden Tatkraft. Unter seiner Leitung haben Hochschul- und Forschungsinstitut der Uhrentechnik vielfältige Anregungen gegeben und Grundlagen zu Neuentwicklungen erarbeitet; entsprechende Veröffentlichungen belegen den hohen Stand ihrer Forschung.
 
1981 schied Günther Glaser aus dem aktiven Dienst aus.
 
Neben seinen ehrenamtlichen Verpflichtungen in wissenschaftlichen Gremien fühlte er sich der [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie|Deutschen Gesellschaft für Chronometrie]] besonders verbunden, deren Präsident er von 1963 bis 1981 war.
 
Nach längerer Krankheit verstarb er 2003 im 92. Lebensjahr in Stuttgart.
 
== Auszeichnungen und Ehrungen ==
* [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz]] 1. Klasse
* Jules-Haag-Medaille der Societe Chronometrique de France
* [[Philipp Matthäus Hahn|Philip-Matthäus-Hahn]]-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie
* Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie (1982)
* Ehrenring des [[Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik|VDE]]
 
== Patente ==
* 1957 DE Nr. 1.208.699 ''Verfahren zur Kompensierung der Temperaturabhängigkeit des Ganges einer mit Transistorschaltung kontaktlos betriebenen Uhr und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Uhr''.
* 1958 DE Nr. 1.158.453 ''Kontaktlos gesteuerte Gangordner-Anordnung für zeithaltende Geräte, insbesondere elektrische Uhren''.
 
== Werke ==
Es sind mehr als 100 Publikationen bekannt. Die Krönung seines Lebenswerkes ist das 16 bändige
* ''Handbuch für Chronometrie und Uhrentechnik.'' Wilhelm Kempter KG, Ulm – an dessen Fertigstellung er noch viele Jahre nach seiner [[Emeritierung]] arbeitete.
 
Weitere Publikationen:
* ''Lexikon der Uhrentechnik.'' Wilhelm Kempter KG, Ulm 1974, ISBN 3-921348-13-7.
* ''Quarzuhrentechnik '' Wilhelm Kempter KG, Ulm 1974, ISBN 3-921348-24-2.
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|14026860X}}
* Stuttgarter unikurier: [http://www.uni-stuttgart.de/hkom/publikationen/uni-kurier/uk92/personalia/inmemoriam.html ''Günther Glaser'']
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=14026860X|LCCN=n/83/12812|VIAF=7836742|GNDName=105033138|GNDCheck=2015-07-30}}
 
{{SORTIERUNG:Glaser, Gunther}}
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Stuttgart)]]
[[Kategorie:Chronometrie (Forscher)]]
[[Kategorie:Erfinder (Chronometrie)]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1912]]
[[Kategorie:Gestorben 2003]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Glaser, Günther
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Physiker, Ingenieurwissenschaftler und Universitätsprofessor
|GEBURTSDATUM=25. April 1912
|GEBURTSORT=[[Stuttgart]]
|STERBEDATUM=20. Juli 2003
|STERBEORT=[[Stuttgart]]
}}

Aktuelle Version vom 8. Oktober 2020, 14:42 Uhr

Günther Glaser ist der Name folgender Personen:

  • Günther Glaser (Physiker) (1912–2003), deutscher Physiker, Ingenieurwissenschaftler
  • Günther Glaser (Historiker) (1922–2020), deutscher Militärhistoriker


Siehe auch:

  • Günter Glaser (1924–2009), deutscher Schauspieler
Dies ist eine Begriffsklärungsseite zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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