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'''Günter Flach''' (* [[6. Dezember]] [[1932]] in [[Rostock]]) | '''Günter Flach''' (* [[6. Dezember]] [[1932]] in [[Rostock]]; † [[31. August]] [[2020]]<ref>''[https://www.sz-trauer.de/traueranzeige/gunter-flach/57618841 Traueranzeige]'', in: [[Sächsische Zeitung]] vom 26. September 2020.</ref>) war ein deutscher [[Physiker]]. | ||
Günter Flach studierte Physik und Mathematik in Rostock und [[Sankt Petersburg|Leningrad]] und arbeitete anschließend auf dem Gebiet der theoretischen [[Kernphysik]] und speziell über die Anwendung algebraischer Methoden bei der Untersuchung von Kernmodellen. Ab 1958 war er im [[Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf|Zentralinstitut für Kernforschung]] (ZfK) | == Leben == | ||
Günter Flach studierte Physik und Mathematik in Rostock und [[Sankt Petersburg|Leningrad]] und arbeitete anschließend auf dem Gebiet der theoretischen [[Kernphysik]] und speziell über die Anwendung algebraischer Methoden bei der Untersuchung von Kernmodellen. Ab 1958 war er im [[Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf|Zentralinstitut für Kernforschung]] (ZfK) in [[Rossendorf (Dresden)|Rossendorf]] der [[Akademie der Wissenschaften der DDR]] tätig. Flach wurde 1962 zum [[Doktor-Ingenieur]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]] und 1971 zum [[Professor]] der Akademie ernannt. | |||
1967 wurde Flach Bereichsleiter im ZfK. Von 1970 bis 1990 war er [[Rektor#Akademische Ämter|Direktor]] dieses Instituts (Nachfolger von [[Helmuth Faulstich]]). Im Mai 1990 wurde er von [[Wolf Görner]] abgelöst und das ZfK am 31. Dezember 1991 aufgelöst. | |||
Im Jahr 1978 wurde Flach als korrespondierendes und 1989 als ordentliches Mitglied in die Akademie der Wissenschaften der DDR gewählt. 1976 erhielt er den [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländischen Verdienstorden]] in Bronze und 1984 den Ehrentitel [[Held der Arbeit]].<ref>{{Literatur |Titel=[[Neues Deutschland]] |Datum=1976-05-01 |Seiten=5}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Neues Deutschland |Datum=1984-10-05 |Seiten=4}}</ref> | |||
Seit 1993 | Am 19. April 1990 gehörte er in Dresden zu den Mitbegründern der ''Kerntechnischen Gesellschaft der DDR'' e.V. (KTG/DDR), die mit Unterstützung der [[Kerntechnische Gesellschaft|Kerntechnischen Gesellschaft]] gegründet wurde.<ref>''[[Berliner Zeitung]].'' 9. Mai 1990, S. 3.</ref> Bereits im November des gleichen Jahres vereinbarten die beiden Vorsitzenden, [[Walter Weinländer]] und Günter Flach, die Integration in die Kerntechnische Gesellschaft. | ||
Seit 1993 war er Mitglied der [[Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin]]. Flach lebte in Dresden. | |||
== Schriften == | |||
* {{Literatur |Autor=Günter Flach |Titel=Zur Rolle der Symmetriecharaktere in der Kerntheorie |TitelErg=[[Technische Universität Dresden |TU Dresden]], Fakultät für Kerntechnik, Dissertation vom 20. Juli 1962 |Ort=Dresden |Datum=1962}} | |||
* {{Literatur |Autor=Günter Flach, Roland Reif |Titel=Gruppentheoretische Methoden im Schalenmodell der Kerne. Teil 1: Gruppentheoretische Grundlagen |Verlag=Akademie-Verlag |Ort=Berlin |Datum=1964 |Umfang=VIII, 234 S.}} | |||
* {{Literatur |Autor=Friedrich Dönau, Günter Flach |Titel=Gruppentheoretische Methoden im Schalenmodell der Kerne. Teil 2 |Verlag=Akademie-Verlag |Ort=Berlin |Datum=1969 |Umfang=VIII, 251 S.}} | |||
* {{Literatur |Hrsg=Karl Hohmuth, Günter Flach |Titel=25 Jahre Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf |Verlag=Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf |Ort=Dresden |Datum=1981 |Umfang=V, 123 S.}} | |||
* {{Literatur |Hrsg=Werner Scheler, Günter Flach |Titel=30 Jahre Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf |Verlag=Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf |Ort=Dresden |Datum=1986 |Umfang=V, 52 S.}} | |||
* Günter Flach: ''Klaus Fuchs – sein Erbe bewahren.'' Akademisches Kolloquium der Klasse Physik der Akademie der Wissenschaften der DDR zum Gedenken an Akademiemitglied Klaus Fuchs am 19. Januar 1989, Akademie-Verlag, Berlin 1990. | |||
* {{Literatur |Autor=Günter Flach, Heinz Kautzleben, Klaus Steinitz |Titel=Sichere Versorgung der Menschheit mit Energie und Rohstoffen. Zwischenbericht Teil I zur Tätigkeit des ad-hoc-Arbeitskreises Energieversorgung der Leibniz-Sozietät |Hrsg= |Sammelwerk=Sichere Versorgung der Menschheit mit Energie und Rohstoffen |Reihe=Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät |Band=82 |Verlag=trafo |Ort=Berlin |Datum=2005 |Seiten=5–9 |ISBN=389626575X |Online=[https://leibnizsozietaet.de/wp-content/uploads/2012/11/01_flach.pdf] |Zugriff=2020-09-28}} | |||
* {{Literatur |Autor=Günter Flach |Titel=Entwicklungstendenzen der Kernenergie |Hrsg= |Sammelwerk=Sichere Versorgung der Menschheit mit Energie und Rohstoffen |Reihe=Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät |Band=82 |Verlag=trafo |Ort=Berlin |Datum=2005 |Seiten=86–103 |ISBN=389626575X |Online=[https://leibnizsozietaet.de/wp-content/uploads/2012/11/06a_flach.pdf] |Zugriff=2020-09-28}} | |||
* {{Literatur |Autor=Günter Flach, Heinz Kautzleben, Klaus Steinitz |Titel=Sichere Versorgung der Menschheit mit Energie und Rohstoffen. Zwischenbericht Teil II zur Tätigkeit des ad-hoc-Arbeitskreises Energieversorgung der Leibniz-Sozietät |Hrsg= |Sammelwerk=Sichere Versorgung der Menschheit mit Energie und Rohstoffen |Reihe=Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät |Band=82 |Verlag=trafo |Ort=Berlin |Datum=2005 |Seiten=161–210 |ISBN=389626575X |Online=[https://leibnizsozietaet.de/wp-content/uploads/2012/11/15_flach.pdf] |Zugriff=2020-09-28}} | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Günther Buch: ''Namen und Daten wichtiger Personen der DDR'' | * Günther Buch: ''Namen und Daten wichtiger Personen der DDR.'' 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 69. | ||
* {{Internetquelle | * {{Internetquelle | ||
|hrsg=Vorstand des Forschungszentrums Rossendorf; Vorstand des Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf | |hrsg=Vorstand des Forschungszentrums Rossendorf; Vorstand des Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*{{Internetquelle | *{{Internetquelle |hrsg=[[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften]] | ||
|url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=758&letter=F |titel=Mitglieder der Vorgängerakademien: Günter Flach | |||
|url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=758&letter=F | |||
|zugriff=2015-04-05}} | |zugriff=2015-04-05}} | ||
* {{Internetquelle |hrsg=Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin |url=https://web.archive.org/web/20160820170422/http://leibnizsozietaet.de/mitglieder/guenter-flach// |titel=Mitglieder der Leibniz-Sozietät |titelerg=Prof. Dr. Günter Flach |zugriff=2020-03-09}} | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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Günter Flach (* 6. Dezember 1932 in Rostock; † 31. August 2020[1]) war ein deutscher Physiker.
Günter Flach studierte Physik und Mathematik in Rostock und Leningrad und arbeitete anschließend auf dem Gebiet der theoretischen Kernphysik und speziell über die Anwendung algebraischer Methoden bei der Untersuchung von Kernmodellen. Ab 1958 war er im Zentralinstitut für Kernforschung (ZfK) in Rossendorf der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig. Flach wurde 1962 zum Doktor-Ingenieur promoviert und 1971 zum Professor der Akademie ernannt.
1967 wurde Flach Bereichsleiter im ZfK. Von 1970 bis 1990 war er Direktor dieses Instituts (Nachfolger von Helmuth Faulstich). Im Mai 1990 wurde er von Wolf Görner abgelöst und das ZfK am 31. Dezember 1991 aufgelöst.
Im Jahr 1978 wurde Flach als korrespondierendes und 1989 als ordentliches Mitglied in die Akademie der Wissenschaften der DDR gewählt. 1976 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1984 den Ehrentitel Held der Arbeit.[2][3]
Am 19. April 1990 gehörte er in Dresden zu den Mitbegründern der Kerntechnischen Gesellschaft der DDR e.V. (KTG/DDR), die mit Unterstützung der Kerntechnischen Gesellschaft gegründet wurde.[4] Bereits im November des gleichen Jahres vereinbarten die beiden Vorsitzenden, Walter Weinländer und Günter Flach, die Integration in die Kerntechnische Gesellschaft.
Seit 1993 war er Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin. Flach lebte in Dresden.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Flach, Günter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
| GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1932 |
| GEBURTSORT | Rostock |
| STERBEDATUM | 31. August 2020 |
