Francis Farley

Francis Farley

Version vom 22. November 2016, 00:30 Uhr von imported>Luke081515Bot (Bot: Ein Weblink wurde korrigiert (Auftragsliste))
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Francis James Macdonald Farley (* 1921) ist ein britischer Physiker. Er ist Fellow der Royal Society (1972) und erhielt 1980 deren Hughes-Medaille vor allem für seine Beteiligung an der genauen Messung des anomalen magnetischen Moments (g-Faktor) des Muons am CERN in den 1960er Jahren.

Leben

Im Zweiten Weltkrieg war er an der Radarentwicklung beteiligt (u.a. eine Form des Doppler-Radars und für die Feuerleitung der Küstenartillerie in Dover). In den 1950er Jahren war er Professor an der University of Auckland in Neuseeland. Er forschte am Kernforschungszentrum in Chalk River, maß am Kernforschungszentrum Harwell 1955 Neutronenausbeute aus Plutonium-Kernspaltung und war im selben Jahr Vertreter Neuseelands bei der Internationalen Konferenz für friedliche Nutzung der Kernenergie in Genf.

Ab 1957 war er am CERN mit Experimenten zur genauen Messung des anomalen magnetischen Moments des Muons beteiligt, einem Präzisionstest für die Quantenelektrodynamik. Mit beteiligt waren auch u.a. Georges Charpak, Richard Garwin, Antonino Zichichi, Emilio Picasso. Auch am Folgeexperiment am Brookhaven National Laboratory war er beteiligt.

1967 bis 1982 war er Professor am Royal Military College of Science in Shrivenham. Danach zog er nach Südfrankreich. Farley ist auch Fellow des Institute of Physics und Ehrenfellow des Trinity College in Dublin. Er war Gastprofessor an der Yale University, an der University of Reading, an der University of New South Wales und an der University of Southampton (von wo aus er am Anakonda-Projekt mitarbeitet).

Ab 1976 befasste er sich mit Energiegewinnung aus Meereswellen, wo er 14 Patente hält und mit am Anakonda-Projekt beteiligt war - und ist mit Rod Rainey auch der ursprüngliche Erfinder[1]. Ab 1986 installierte er in Nizza am Hopital Antoine Lacassagne ein 65 MeV Zyklotron für die Protonentherapie von Krebs.

2012 veröffentlichte er einen Roman über Physiker am CERN (Catalyzed Fusion).[2]

Schriften

  • Elements of pulse circuits, Methuen 1955
  • mit Emilio Picasso: The Muon g-2 Experiment. In: T. Kinoshita (Hrsg.): Quantum Electrodynamics. World Scientific, 1990, S. 479–559.
  • mit Emilio Picasso: The Muon g-2 Experiments. In: Annual Review Nuclear and Particle Science. Band 29, 1979, S. 243–282.

Weblinks

Einzelnachweise

Die News der letzten Tage