Faseroptik: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine '''Faseroptik''' ist eine [[Technische Optik|optische]] [[Bauteil (Technik)|Komponente]], die aus vielen parallel angeordneten [[Glasfaser]]n als [[Lichtleiter]]n besteht, die in der Regel miteinander zu einem mechanisch homogenen Block verschmolzen sind.
'''Faseroptik''' steht für
Man bezeichnet sie auch als ''Fiberoptik'' oder ''fused fiber optics''.
* ein Teilbereich des physikalischen Fachbereichs der Optik, siehe [[Faseroptik (Fachbereich)]]
* ein auf Glasfasern basierendes Bauelement oder optisches System, [[Faseroptik (Bauelement)]]


Ein Sonderfall stellt die [[Elastizität (Physik)|flexible]] Faseroptik eines [[Endoskop]]s dar: Dort kommen Lichtleiter zum Einsatz, die nicht miteinander verschmolzen sind, sondern aus lose nebeneinander liegenden, biegsamen Einzelfasern bestehen, die lediglich an Ein- und Ausgangsseite geometrisch streng geordnet und fest eingefasst sind.
{{Begriffsklärung}}
 
Faseroptiken werden anstatt einer konventionellen [[Optische Abbildung|Abbildung]] mit [[Linse (Optik)|optischen Linsen]] überall dort eingesetzt, wo es auf kleine Abmessungen und/oder hohe [[Lichtstärke]] ankommt: Gegenüber einer 1:1-Optik mit Blende 1 erhält man ca. 10-fach höhere Lichtstärke (bei [[Diffuses Licht|diffuser]] [[Lambertsches Gesetz|Lambert]]-Beleuchtung).
 
Das übertragene Bild wird [[pixel]]weise aufgelöst, es gibt zwei gängige Anordnungen der Bildpunkte: [[hexagonal]] oder [[orthogonal]]. Der Abstand der einzelnen Bildpunkte beträgt typischerweise 4–10 µm. Jede einzelne Faser besteht wie bei einem Lichtleiter aus einem ''Kernglas'' und einem einhüllenden niederbrechenden ''Mantelglas''. Dazwischen sind zusätzlich Stränge aus ''schwarzem ([[Absorption (Physik)|absorbierendem]]) Glas'' angeordnet, um vagabundierendes [[Streulicht]] zurückzuhalten.
 
Wenn nach dem Verschmelzen der entstandene zylindrische Block nochmals erhitzt und gezogen wird, verjüngt er sich in der Mitte und kann in der entstandenen Taille getrennt werden: Auf diese Weise kann ein [[Taper (Faseroptik)|Taper]], das heißt eine Faseroptik für eine vom 1:1-Maßstab abweichende Verkleinerung bzw. Vergrößerung hergestellt werden.
 
Ähnlich wie bei der Abbildung mit einer Linse bleibt die [[Helligkeit]] jedoch bei der Verkleinerung unabhängig vom Abbildungsmaßstab konstant.
Dies bedeutet, dass ein Teil der eingestrahlten Lichtintensität auf dem Weg von Eingangs- zu Ausgangsfläche verlorengeht, denn sonst wäre die [[Leuchtdichte]] auf der kleineren Ausgangsseite höher. Dieser Verlust tritt auf, weil durch die ''Vielfach''[[Reflexion (Physik)|reflexion]] ein Teil der [[Lichtstrahl]]en in den sich [[konisch]] verjüngenden Einzelfasern den Grenzwinkel der [[Totalreflexion]] überschreiten und deshalb nicht weitergeleitet wird.
 
Wenn der Glasblock beim nochmaligen Erhitzen verdreht statt gezogen wird, entsteht ein ''Twister''. Dieser wird meist mit 180°-Torsion zur Bildumkehr verwendet.
 
Verschmolzene Faseroptiken werden oft in [[Bildverstärker]]n verwendet, um das Schirmbild einfach und zuverlässig an nachfolgende Bildsensoren, zum Beispiel an [[CCD-Sensor|CCD]]s, weiterleiten (= ankoppeln) zu können.
 
== Siehe auch ==
* [[faseroptischer Sensor]]
 
[[Kategorie:Optisches Bauteil]]
[[Kategorie:Faseroptik| ]]

Aktuelle Version vom 18. Juli 2020, 20:41 Uhr

Faseroptik steht für

  • ein Teilbereich des physikalischen Fachbereichs der Optik, siehe Faseroptik (Fachbereich)
  • ein auf Glasfasern basierendes Bauelement oder optisches System, Faseroptik (Bauelement)
Dies ist eine Begriffsklärungsseite zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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