Félix Savart: Unterschied zwischen den Versionen

Félix Savart: Unterschied zwischen den Versionen

imported>Scholless
K (→‎Literatur: Halbgeviertstrich)
 
imported>Frinck
(Änderung 209639225 von Xyzäöå rückgängig gemacht; link 2 x vorhanden)
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Violine Savart.jpg|thumb|300px|Schallwellen der trapezförmigen Violine]]
[[Datei:Violine Savart.jpg|mini|300px|Schallwellen der trapezförmigen Violine]]
'''Félix Savart''' /{{IPA|saˈvaːr}}/ (* [[30. Juni]] [[1791]] in [[Charleville-Mézières]], [[Département Ardennes|Ardennes]]; † [[16. März]] [[1841]] in [[Paris]]) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Arzt]] und [[Physiker]], der im frühen 19. Jahrhundert gemeinsam mit [[Jean-Baptiste Biot]] den Zusammenhang zwischen [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] und [[Magnetismus]] untersuchte ([[Biot-Savart-Gesetz]]).
'''Félix Savart''' /{{IPA|saˈvaːr}}/ (* [[30. Juni]] [[1791]] in [[Charleville-Mézières]], [[Département Ardennes|Ardennes]]; † [[16. März]] [[1841]] in [[Paris]]) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Arzt]] und [[Physiker]], der im frühen 19. Jahrhundert gemeinsam mit [[Jean-Baptiste Biot]] den Zusammenhang zwischen [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] und [[Magnetismus]] untersuchte ([[Biot-Savart-Gesetz]]).


Weiter untersuchte Savart die Eigenschaften von schwingenden [[Saite]]n, so dass die Maßeinheit [[Savart]] nach ihm benannt wurde. Er baute eine trapezförmige [[Violine]], deren klangliche Eigenschaften aber nicht überzeugen konnten (das Original befindet sich im Museum der [[École polytechnique]]in Paris; ein verbesserter Nachbau von 1909 befindet sich im [[Deutsches Museum|Deutschen Museum]] [[München]]).
Weiter untersuchte Savart die Eigenschaften von schwingenden [[Saite]]n, so dass die Maßeinheit [[Savart]] nach ihm benannt wurde. Er baute eine trapezförmige [[Violine]], deren klangliche Eigenschaften aber nicht überzeugen konnten (das Original befindet sich im Museum der [[École polytechnique]] in Paris; ein verbesserter Nachbau von 1909 befindet sich im [[Deutsches Museum|Deutschen Museum]] [[München]]).


Der bekannte französische Geigenbauer [[Jean-Baptiste Vuillaume]] arbeitete eng mit Félix Savart zusammen, um die Qualität seiner Instrumente zu verbessern. Auf Holzstreifen von 180&nbsp;mm x 25&nbsp;mm x 2,5&nbsp;mm, die dem Boden von [[Antonio Stradivari|Stradivarius]]- und [[Guarneri del Gesù|Guarnerius-Geigen]] entnommen wurden, streute Savart Sand und strich mit einem Geigenbogen entlang der Kante des Holzstreifens. Immer klang der Ton e, und im Sand bildeten sich zwei parallele Linien. Den gleichen Versuch unternahm er mit der Decke entnommenen Streifen und stellte fest, dass bei diesen hochwertigen Geigen der mit dem Deckenstreifen erzeugte Ton einen [[Ganzton]] höher lag als der dem Boden entnommene. Bei Versuchen mit herkömmlichen Geigen lag die Differenz mindestens bei einer [[Terz (Musik)|Terz]] und konnte mehr als eine [[Quarte]] betragen.<!-- unklar, was daraus nun gefolgert werden kann.-->
Der bekannte französische Geigenbauer [[Jean-Baptiste Vuillaume]] arbeitete eng mit Félix Savart zusammen, um die Qualität seiner Instrumente zu verbessern. Auf Holzstreifen von 180&nbsp;mm × 25&nbsp;mm × 2,5&nbsp;mm, die dem Boden von [[Antonio Stradivari|Stradivari]]- und [[Guarneri del Gesù|Guarneri]]-Geigen entnommen wurden, streute Savart Sand und strich mit einem Geigenbogen entlang der Kante des Holzstreifens. Immer klang der Ton e, und im Sand bildeten sich zwei parallele Linien. Den gleichen Versuch unternahm er mit der Decke entnommenen Streifen und stellte fest, dass bei diesen hochwertigen Geigen der mit dem Deckenstreifen erzeugte Ton einen [[Ganzton]] höher lag als der dem Boden entnommene. Bei Versuchen mit herkömmlichen Geigen lag die Differenz mindestens bei einer [[Terz (Musik)|Terz]] und konnte mehr als eine [[Quarte]] betragen.<!-- unklar, was daraus nun gefolgert werden kann.-->
 
1827 wurde er Mitglied der [[Académie des sciences]]<ref>{{Internetquelle| url=https://www.academie-sciences.fr/fr/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-s.html| titel=Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe S| hrsg=Académie des sciences| zugriff=2020-02-25| sprache=fr}}</ref> und 1839 auswärtiges Mitglied der [[Royal Society]].


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 12: Zeile 14:
* {{MacTutor Biography|id=Savart}}
* {{MacTutor Biography|id=Savart}}
* {{RoyalSocietyUKArchiv|Code=NA1403|AuthorizedFormsOfName=Savart, Felix (1791 - 1841)}}
* {{RoyalSocietyUKArchiv|Code=NA1403|AuthorizedFormsOfName=Savart, Felix (1791 - 1841)}}
== Einzelnachweise ==
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=117619604|LCCN=n/88/156575|VIAF=14892781}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=117619604|LCCN=n/88/156575|VIAF=14892781}}
Zeile 19: Zeile 24:
[[Kategorie:Physiker (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Physiker (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik]]
[[Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik]]
[[Kategorie:Mitglied der Académie des sciences]]
[[Kategorie:Auswärtiges Mitglied der Royal Society]]
[[Kategorie:Auswärtiges Mitglied der Royal Society]]
[[Kategorie:Franzose]]
[[Kategorie:Franzose]]

Aktuelle Version vom 10. März 2021, 06:46 Uhr

Datei:Violine Savart.jpg
Schallwellen der trapezförmigen Violine

Félix Savart /saˈvaːr/ (* 30. Juni 1791 in Charleville-Mézières, Ardennes; † 16. März 1841 in Paris) war ein französischer Arzt und Physiker, der im frühen 19. Jahrhundert gemeinsam mit Jean-Baptiste Biot den Zusammenhang zwischen elektrischem Strom und Magnetismus untersuchte (Biot-Savart-Gesetz).

Weiter untersuchte Savart die Eigenschaften von schwingenden Saiten, so dass die Maßeinheit Savart nach ihm benannt wurde. Er baute eine trapezförmige Violine, deren klangliche Eigenschaften aber nicht überzeugen konnten (das Original befindet sich im Museum der École polytechnique in Paris; ein verbesserter Nachbau von 1909 befindet sich im Deutschen Museum München).

Der bekannte französische Geigenbauer Jean-Baptiste Vuillaume arbeitete eng mit Félix Savart zusammen, um die Qualität seiner Instrumente zu verbessern. Auf Holzstreifen von 180 mm × 25 mm × 2,5 mm, die dem Boden von Stradivari- und Guarneri-Geigen entnommen wurden, streute Savart Sand und strich mit einem Geigenbogen entlang der Kante des Holzstreifens. Immer klang der Ton e, und im Sand bildeten sich zwei parallele Linien. Den gleichen Versuch unternahm er mit der Decke entnommenen Streifen und stellte fest, dass bei diesen hochwertigen Geigen der mit dem Deckenstreifen erzeugte Ton einen Ganzton höher lag als der dem Boden entnommene. Bei Versuchen mit herkömmlichen Geigen lag die Differenz mindestens bei einer Terz und konnte mehr als eine Quarte betragen.

1827 wurde er Mitglied der Académie des sciences[1] und 1839 auswärtiges Mitglied der Royal Society.

Literatur

Kap. 8.1: Die Arbeiten Savarts, in: Dieter Ullmann: Chladni und die Entwicklung der Akustik von 1750–1860. Basel 1996. S. 163–171. ISBN 3-7643-5398-8

Weblinks

  • John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: Félix Savart. In: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)
  • Eintrag zu Savart, Felix (1791 - 1841) im Archiv der Royal Society, London

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe S. Académie des sciences, abgerufen am 25. Februar 2020 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).

Die News der letzten Tage