Ernst Gehrcke: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ernst Johann Gehrcke''' (* [[1. Juli]] [[1878]] in [[Berlin]]; † [[25. Januar]] [[1960]] nahe Berlin) war ein deutscher [[Physiker]]. Gehrcke zählte neben [[Paul Weyland]], [[Philipp Lenard]] und [[Johannes Stark]] zu den bekanntesten [[Kritik an der Relativitätstheorie|Antirelativisten]], Physikern und [[Chemiker]]n, die die [[Relativitätstheorie]] ablehnten.
'''Ernst Johann Gehrcke''' (* [[1. Juli]] [[1878]] in [[Berlin]]; † [[25. Januar]] [[1960]] nahe Berlin) war ein deutscher [[Physiker]]. Gehrcke zählte neben [[Paul Weyland]], [[Philipp Lenard]] und [[Johannes Stark]] zu den bekanntesten [[Kritik an der Relativitätstheorie|Antirelativisten]], Physikern und [[Chemiker]]n, die die [[Relativitätstheorie]] ablehnten.


== Leben ==
== Leben ==
Gehrcke war von 1901 bis 1946 Mitarbeiter der [[Physikalisch-Technische Reichsanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt]] in Berlin. Er bekleidete dort Positionen als Assistent, „technischer Hilfsarbeiter“ (vergleichbar einem heutigen wissenschaftlichen Mitarbeiter), Leiter des Laboratoriums, Abteilungsleiter und Direktor der optischen Abteilung. Parallel dazu betrieb er seine Universitätskarriere: 1904 [[Habilitation]] und Tätigkeit als [[Privatdozent]]. Dann folgte 1921 Ernennung zum [[Außerordentlicher Professor|außerordentlichen Professor]].
Gehrcke war von 1901 bis 1946 Mitarbeiter der [[Physikalisch-Technische Reichsanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt]] in Berlin. Er bekleidete dort Positionen als Assistent, „technischer Hilfsarbeiter“ (vergleichbar einem heutigen wissenschaftlichen Mitarbeiter), Leiter des Laboratoriums, Abteilungsleiter und Direktor der optischen Abteilung. Parallel dazu betrieb er seine Universitätskarriere: 1904 [[Habilitation]] und Tätigkeit als [[Privatdozent]]. Dann folgte 1921 die Ernennung zum [[Außerordentlicher Professor|außerordentlichen Professor]].


Gehrcke hat zahlreiche Werke veröffentlicht, u.&nbsp;a. die ''Theorie der Atomkerne''<ref>{{Munzinger|00000008521}}</ref>, ''Massensuggestion der Relativitätstheorie'', ''Handbuch der physikalischen Optik'' und ''Physik und Erkenntnistheorie''. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war er an der [[Universität Jena]] tätig, ab 1949 dann in [[West-Berlin]]. Ab 1950 arbeitete er im [[Deutsches Amt für Maß und Gewicht|Deutschen Amt für Maß und Gewicht]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] in Berlin, zuletzt als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Gehrcke hat zahlreiche Werke veröffentlicht, u.&nbsp;a. die ''Theorie der Atomkerne''<ref>{{Munzinger|00000008521}}</ref>, ''Massensuggestion der Relativitätstheorie'', ''Handbuch der physikalischen Optik'' und ''Physik und Erkenntnistheorie''. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war er an der [[Universität Jena]] tätig, ab 1949 dann in [[West-Berlin]]. Ab 1950 arbeitete er im [[Deutsches Amt für Maß und Gewicht|Deutschen Amt für Maß und Gewicht]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] in Berlin, zuletzt als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter.
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== Literatur ==
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* Anke te Heesen: ''Der Zeitungsausschnitt. Ein Papierobjekt der Moderne.'' Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-16584-9.
* Anke te Heesen: ''Der Zeitungsausschnitt. Ein Papierobjekt der Moderne.'' Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-16584-9.


== Weblinks ==
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* [http://echo.mpiwg-berlin.mpg.de/content/modernphysics/gehrcke The Ernst Gehrcke Papers] (Digitalisate)
* [https://echo.mpiwg-berlin.mpg.de/content/modernphysics/gehrcke The Ernst Gehrcke Papers] (Digitalisate)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 16. Mai 2021, 14:40 Uhr

Ernst Johann Gehrcke (* 1. Juli 1878 in Berlin; † 25. Januar 1960 nahe Berlin) war ein deutscher Physiker. Gehrcke zählte neben Paul Weyland, Philipp Lenard und Johannes Stark zu den bekanntesten Antirelativisten, Physikern und Chemikern, die die Relativitätstheorie ablehnten.

Leben

Gehrcke war von 1901 bis 1946 Mitarbeiter der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin. Er bekleidete dort Positionen als Assistent, „technischer Hilfsarbeiter“ (vergleichbar einem heutigen wissenschaftlichen Mitarbeiter), Leiter des Laboratoriums, Abteilungsleiter und Direktor der optischen Abteilung. Parallel dazu betrieb er seine Universitätskarriere: 1904 Habilitation und Tätigkeit als Privatdozent. Dann folgte 1921 die Ernennung zum außerordentlichen Professor.

Gehrcke hat zahlreiche Werke veröffentlicht, u. a. die Theorie der Atomkerne[1], Massensuggestion der Relativitätstheorie, Handbuch der physikalischen Optik und Physik und Erkenntnistheorie. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er an der Universität Jena tätig, ab 1949 dann in West-Berlin. Ab 1950 arbeitete er im Deutschen Amt für Maß und Gewicht der DDR in Berlin, zuletzt als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Er starb 1960 in der Nähe von Berlin.

Schriften

  • Handbuch der physikalischen Optik. Barth, Leipzig (1927–1928).
  • Kritik der Relativitätstheorie: Gesammelte Schriften über absolute und relative Bewegung. Meusser, Berlin 1924.
  • Die Massensuggestion der Relativitätstheorie: Kulturhistorisch-psychologische Dokumente. Meuser, Berlin 1924.
  • Glimmentladung – Die positive Säule (= Handbuch der Radiologie. Band 3). Akademische Verlagsgesellschaft, Leipzig 1916.
  • Die Strahlen der positiven Elektrizität. Hirzel, Leipzig 1909.
  • Die Anwendung der Interferenzen in der Spektroskopie und Metrologie. Vieweg, Braunschweig 1906.

Literatur

  • Ernst Lau: Gehrcke, Ernst Johann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 136 f. (Digitalisat).
  • Anke te Heesen: DADA/EINSTEIN – Ein Physiker in Papier. In: Michael Hagner (Hrsg.): Einstein on the Beach – Der Physiker als Phänomen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16515-6, S. 40–56.
  • Anke te Heesen: Der Zeitungsausschnitt. Ein Papierobjekt der Moderne. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-16584-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Gehrcke im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

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