Brillouin-Funktion

Brillouin-Funktion

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Brillouin-Funktion
für verschiedene Werte von J

Die Brillouin-Funktion $ B(x) $ (nach dem französisch-amerikanischen Physiker Léon Brillouin) ist eine spezielle Funktion, die aus der quantenmechanischen Beschreibung eines Paramagneten hervorgeht:

$ {\begin{aligned}B_{J}(x)&={\frac {2J+1}{2J}}\cdot \coth \left({\frac {2J+1}{2J}}\,x\right)-{\frac {1}{2J}}\cdot \coth \left({\frac {1}{2J}}\,x\right)\\&=\left(1+{\frac {1}{2J}}\right)\cdot \coth \left[\left(1+{\frac {1}{2J}}\right)x\right]-{\frac {1}{2J}}\cdot \coth \left({\frac {1}{2J}}\,x\right)\end{aligned}} $

Dabei bezeichnet J in der physikalischen Anwendung die Gesamtdrehimpulsquantenzahl.

Bei der Beschreibung eines Paramagneten ist es sinnvoll, den Parameter $ \xi $ einzuführen:

$ \xi ={\frac {mB}{k_{B}\,T}}={\frac {g\mu _{B}\,JB}{k_{B}\,T}} $

Die einzelnen Formelzeichen stehen für folgende Größen:

Mit dem Parameter $ \xi $ kann die Magnetisierung M eines Paramagneten mit der Stoffmenge N in einem äußeren Magnetfeld formuliert werden:

$ \,M=NmB_{J}(\xi )\Leftrightarrow B_{J}(\xi )={\frac {M}{Nm}}. $

Eine weitere, halb-klassische Beschreibung eines Paramagneten geschieht mit Hilfe der Langevin-Funktion $ L $, die sich im Limes $ J\to \infty $ und zugleich $ g\mu _{B}\to 0 $ aus der Brillouin-Funktion ergibt (wobei das magnetische Gesamtmoment konstant bleibt):

$ \,M=NmL(\xi )\Leftrightarrow L(\xi )={\frac {M}{Nm}}. $

Literatur

  • Torsten Fließbach: Statistische Physik – Lehrbuch zur Theoretischen Physik IV. Elsevier-Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2006.

Weblinks

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