Bernd-Olaf Küppers: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Küppers studierte in [[Universität Göttingen|Göttingen]] zunächst [[Physik]] und [[Astrophysik]] bei [[Rudolf Kippenhahn]], dann [[Biophysik]] bei [[Manfred Eigen]], [[Dissertation|promovierte]] hierüber an der [[Technische Universität Braunschweig|TU Braunschweig]]. 1971 folgte ein Forschungsaufenthalt an der [[Columbia University]] bei dem Molekularbiologen [[Sol Spiegelman]].
Küppers studierte in [[Universität Göttingen|Göttingen]] zunächst [[Physik]] mit einem Schwerpunkt in der theoretischen [[Astrophysik]] bei [[Rudolf Kippenhahn]]. 1971 schloss das Studium mit einer Arbeit über die Entwicklung supermassiver Sterne ab. Anschließend wechselte er als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes an das [[Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie]] in Göttingen, wo er bei dem Chemie-Nobelpreisträger [[Manfred Eigen]] mit einer experimentellen Arbeit auf dem Gebiet der [[Molekularbiologie]] (an der [[Technische Universität Braunschweig|TU Braunschweig]]) promovierte. Zwischenzeitlich hielt er sich auch zu einem Forschungsaufenthalt bei dem Molekularbiologen [[Sol Spiegelman]] an der [[Columbia University]] in New York auf, um dort die experimentellen Techniken für die Durchführung molekularer Evolutionsprozesse zu studieren.


Dann arbeitete er mehr als 20 Jahre am [[Göttingen|Göttinger]] [[Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie]].
Von 1971 bis 1993 arbeitete Küppers am Göttinger Max-Planck-Institut an experimentellen und theoretischen Fragen der Entstehung und Evolution des Lebens.


Von 1994 bis 2009 war Küppers Professor für [[Naturphilosophie]] an der [[Friedrich-Schiller-Universität]] [[Jena]] und von 2008 bis 2012 Gründungsdirektor des Frege Center for Structural Sciences der Universität Jena.
Von 1994 bis 2009 war Küppers Professor für [[Naturphilosophie]] an der [[Friedrich-Schiller-Universität]] [[Jena]] und von 2008 bis 2012 Gründungsdirektor des Frege Center for Structural Sciences der Universität Jena.


1999 erhielt er die [[Ehrendoktor]]würde der [[Technische Universität Nagoya|Technischen Universität Nagoya]]. Küppers ist u.&nbsp;a. Mitglied der [[Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] (seit 1999)<ref>{{Leopoldina|723|Name=Prof. Dr. Bernd-Olaf Küppers|Kommentar=|Datum=18. Juli 2016}}</ref> und seit 2004 der [[Academia Europaea]] (London). Küppers ist überdies Mitherausgeber der Zeitschrift ''[[Philosophia naturalis]]''.
1999 erhielt er die [[Ehrendoktor]]würde der [[Nagaoka University of Technology]]. Küppers ist u.&nbsp;a. Mitglied der [[Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] (seit 1999)<ref>{{Leopoldina|723|Datum=18. Juli 2016}}</ref> und seit 2004 der [[Academia Europaea]] (London).


== Schriften ==
== Bücher ==
* ''Molecular Theory of Evolution : outline of a Physico-Chemical Theory of the Origin of Life''., Berlin 1983 (korr. 2. Auflage 1985)
* ''Molecular Theory of Evolution : Outline of a Physico-Chemical Theory of the Origin of Life''., Berlin 1983 (korr. 2. Aufl. 1985)
* ''Der Ursprung biologischer Information : zur Naturphilosophie der Lebensentstehung''. München 1986 (2. A. 1990)
* ''Der Ursprung biologischer Information : Zur Naturphilosophie der Lebensentstehung''. München 1986 (2. A. 1990)[Übersetzungen: eng. 1990, pol.1991, jpn. 1991]
* ''Leben = Physik + Chemie? Das Lebendige aus der Sicht bedeutender Physiker''. München 1987, (2. Aufl. 1990)
* ''Leben = Physik + Chemie? Das Lebendige aus der Sicht bedeutender Physiker''. München 1987 (2. Aufl. 1990)
* ''Ordnung aus dem Chaos''. München (3.A. 1991)
* ''Ordnung aus dem Chaos: Prinzipien der Selbstorganisation und Evolution des Lebens''. München (3. Aufl. 1991)
* ''Natur als Organismus: Schellings Naturphilosophie und ihre Bedeutung für die moderne Biologie''. Frankfurt am Main 1992 (Philosophische Abhandlungen; 58)
* ''Natur als Organismus: Schellings Naturphilosophie und ihre Bedeutung für die moderne Biologie''. Frankfurt am Main 1992
* ''Kulturkritik nach Ernst Cassirer''. (with E. Rudolph), Hamburg 1995
* ''Kulturkritik nach Ernst Cassirer''. (mit E. Rudolph), Hamburg 1995
* ''Die Einheit der Wirklichkeit''. München 2000
* ''Die Einheit der Wirklichkeit: Zum Wissenschaftsverständnis der Gegenwart''. München 2000
* ''Nur Wissen kann Wissen beherrschen: Macht und Verantwortung der Wissenschaft''. Köln 2008
* ''Nur Wissen kann Wissen beherrschen: Macht und Verantwortung der Wissenschaft''. Köln 2008
* ''Wissen statt Moral: Fünf Thesen zur Wissensgesellschaft''. Köln 2010
* ''Wissen statt Moral: Fünf Thesen zur Wissensgesellschaft''. Köln 2010
* ''Die Berechenbarkeit der Welt: Grenzfragen der exakten Wissenschaften''. Stuttgart 2012
* ''Die Berechenbarkeit der Welt: Grenzfragen der exakten Wissenschaften''. Stuttgart 2012 [Übersetzung: eng. 2018]
* ''Evolution of Semantic Systems'' (with U. Hahn and S. Artmann). Heidelberg 2013
* ''Evolution of Semantic Systems'' (mit U. Hahn und S. Artmann). Heidelberg 2013
* ''The Language of Living Matter: How Molecules Acquire Meaning''. Cham 2021


== Siehe auch ==
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* [http://www.bernd-olaf-kueppers.de Homepage von B.-O. Küppers]
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* [http://www.frege.uni-jena.de Frege Centre for Structural Sciences]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 24. Juli 2021, 10:25 Uhr

Bernd-Olaf Küppers (* 10. Juni 1944 in Bayreuth) ist ein deutscher Physiker, Philosoph und theoretischer Biologe. Küppers befasst sich mit Grundlagenforschung in Naturwissenschaften und Wissenschaftsphilosophie, besonders im Umfeld der Frage nach der Entstehung des Lebens.

Leben

Küppers studierte in Göttingen zunächst Physik mit einem Schwerpunkt in der theoretischen Astrophysik bei Rudolf Kippenhahn. 1971 schloss das Studium mit einer Arbeit über die Entwicklung supermassiver Sterne ab. Anschließend wechselte er als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, wo er bei dem Chemie-Nobelpreisträger Manfred Eigen mit einer experimentellen Arbeit auf dem Gebiet der Molekularbiologie (an der TU Braunschweig) promovierte. Zwischenzeitlich hielt er sich auch zu einem Forschungsaufenthalt bei dem Molekularbiologen Sol Spiegelman an der Columbia University in New York auf, um dort die experimentellen Techniken für die Durchführung molekularer Evolutionsprozesse zu studieren.

Von 1971 bis 1993 arbeitete Küppers am Göttinger Max-Planck-Institut an experimentellen und theoretischen Fragen der Entstehung und Evolution des Lebens.

Von 1994 bis 2009 war Küppers Professor für Naturphilosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und von 2008 bis 2012 Gründungsdirektor des Frege Center for Structural Sciences der Universität Jena.

1999 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Nagaoka University of Technology. Küppers ist u. a. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (seit 1999)[1] und seit 2004 der Academia Europaea (London).

Bücher

  • Molecular Theory of Evolution : Outline of a Physico-Chemical Theory of the Origin of Life., Berlin 1983 (korr. 2. Aufl. 1985)
  • Der Ursprung biologischer Information : Zur Naturphilosophie der Lebensentstehung. München 1986 (2. A. 1990)[Übersetzungen: eng. 1990, pol.1991, jpn. 1991]
  • Leben = Physik + Chemie? Das Lebendige aus der Sicht bedeutender Physiker. München 1987 (2. Aufl. 1990)
  • Ordnung aus dem Chaos: Prinzipien der Selbstorganisation und Evolution des Lebens. München (3. Aufl. 1991)
  • Natur als Organismus: Schellings Naturphilosophie und ihre Bedeutung für die moderne Biologie. Frankfurt am Main 1992
  • Kulturkritik nach Ernst Cassirer. (mit E. Rudolph), Hamburg 1995
  • Die Einheit der Wirklichkeit: Zum Wissenschaftsverständnis der Gegenwart. München 2000
  • Nur Wissen kann Wissen beherrschen: Macht und Verantwortung der Wissenschaft. Köln 2008
  • Wissen statt Moral: Fünf Thesen zur Wissensgesellschaft. Köln 2010
  • Die Berechenbarkeit der Welt: Grenzfragen der exakten Wissenschaften. Stuttgart 2012 [Übersetzung: eng. 2018]
  • Evolution of Semantic Systems (mit U. Hahn und S. Artmann). Heidelberg 2013
  • The Language of Living Matter: How Molecules Acquire Meaning. Cham 2021

Siehe auch

  • Strukturwissenschaft

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitgliedseintrag von Bernd-Olaf Küppers bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 18. Juli 2016.

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