Andrew Fielding Huxley

Andrew Fielding Huxley

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Andrew Huxley, Juli 2005

Sir Andrew Fielding Huxley, OM (* 22. November 1917 in Hampstead, London, England; † 30. Mai 2012 in Grantchester, Cambridgeshire[1]) war ein britischer Biophysiker und Physiologe, der 1963 gemeinsam mit John Carew Eccles und Alan Lloyd Hodgkin für die „Entdeckungen über den Ionen-Mechanismus, der sich bei der Erregung und Hemmung in den peripheren und zentralen Bereichen der Nervenzellenmembran abspielt“ mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt wurde.

Leben

Andrew Huxley war ein Sohn des Philologen Leonard Huxley und dessen zweiter Frau Rosalind Bruce. Er ist Enkel des Biologen und Philosophen Thomas Henry Huxley sowie Halbbruder des Biologen und Philosophen Julian Huxley und des Schriftstellers Aldous Huxley.

Zusammen mit Alan Lloyd Hodgkin entwickelte er das Hodgkin-Huxley-Modell, ein biologisch detailliertes Neuronenmodell, das für die Computational Neuroscience und die Neuroinformatik bedeutend ist. Gemeinsam mit dem Schweizer Physiologen und Membranforscher Robert Stämpfli gelang ihm die Erstbeschreibung der saltatorischen Erregungsfortpflanzung an myelinisierten Nervenfasern. Für seine Leistungen verlieh ihm die britische Krone den Order of Merit. 1961 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 1964 zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften.[2] Die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes verlieh ihm ebenfalls 1964 die Ehrendoktorwürde.[3] Die University of Cambridge zeichnete ihn 1978 als Ehrendoktor aus.[4]

Huxley war verheiratet, hatte einen Sohn und fünf Töchter und lebte zuletzt in Cambridge.

Literatur

  • Yale E. Goldman, Clara Franzini-Armstrong, Clay M. Armstrong: Andrew Fielding Huxley (1917–2012). In: Nature. Band 486, Nr. 7404, 2012, S. 474, doi:10.1038/486474a.
  • Andrew F. Huxley, in: Internationales Biographisches Archiv 41/1992 vom 28. September 1992, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Renate Wagner: Huxley, Sir Andrew Fielding. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 646.

Weblinks

Commons: Andrew Huxley – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1963 an Andrew Fielding Huxley (englisch)
  • Nachruf von David Trentham bei der British Biophysical Society (britishbiophysics.org.uk)

Einzelnachweise

  1. Anthony Tucker: Sir Andrew Huxley obituary. In: The Guardian. 31. Mai 2012
  2. Mitgliedseintrag von Sir Andrew F. Huxley bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 12. Oktober 2012.
  3. Ehrenpromotionen der Medizinischen Fakultät, Website der Universität des Saarlandes, abgerufen am 29. August 2015.
  4. University of Cambridge: Notable recipients

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