Alfred Forchel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alfred Forchel''' (* [[13. August]] [[1952]] in [[Stuttgart]]) ist ein deutscher [[Physik]]er und seit 2009 [[Präsident (Verwaltung)|Präsident]] der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg]].
'''Alfred Forchel''' (* [[13. August]] [[1952]] in [[Stuttgart]]) ist ein deutscher [[Physik]]er. Er war von 2009 bis 2021 [[Präsident (Verwaltung)|Präsident]] der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg]].


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Forchel ist ordentlicher [[Professor]] für Physik an der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Universität Würzburg]] und hat dort seit 1990 den Lehrstuhl für Technische Physik inne. Sein Arbeitsgebiet ist die [[Nanotechnologie]]. Nach der gewonnenen Wahl vom 2. Februar 2009 ist er seit 1. Oktober 2009 Präsident der Universität Würzburg. Am 1. Oktober 2015 begann Forchels zweite Amtszeit.<ref>Universitätspräsident wiedergewählt http://www.presse.uni-wuerzburg.de/einblick/single_special/artikel/universit-12/, aufgerufen am 29. Februar 2016</ref><ref>[http://www.mainpost.de/ueberregional/meinung/Wahl-als-geheime-Kommandosache;art9517,8585990 Main-Post: Wahl als geheime Kommandosache (20. Februar 2015)]</ref>
Forchel ist ordentlicher [[Professor]] für Physik an der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Universität Würzburg]] und hat dort seit 1990 den Lehrstuhl für Technische Physik inne. Sein Arbeitsgebiet ist die [[Nanotechnologie]]. Nach der gewonnenen Wahl vom 2. Februar 2009 war er seit 1. Oktober 2009 Präsident der Universität Würzburg. Am 1. Oktober 2015 begann Forchels zweite Amtszeit, welche am 31. März 2021 endete.<ref>Universitätspräsident wiedergewählt {{Webarchiv|text=Universitätspräsident wiedergewählt |url=http://www.presse.uni-wuerzburg.de/einblick/single_special/artikel/universit-12/ |wayback=20160304112715}}, aufgerufen am 29. Februar 2016</ref><ref>[http://www.mainpost.de/ueberregional/meinung/Wahl-als-geheime-Kommandosache;art9517,8585990 Main-Post: Wahl als geheime Kommandosache (20. Februar 2015)]</ref>
Sein Nachfolger im Amt ist der Psychologe [[Paul Pauli]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/universitaet-wuerzburg-abschied-von-praesident-alfred-forchel,SSk2NHf|titel=Universität Würzburg: Abschied von Präsident Alfred Forchel|hrsg=br.de|abruf=2021-03-26}}</ref>


Er wurde 1982 an der [[Universität Stuttgart]] mit einer Arbeit zum Thema ''Thermodynamische Eigenschaften optisch angeregter Elektron-Loch-Plasmen in Halbleitern'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Die [[Habilitation]] erfolgte 1988, ebenfalls in Stuttgart, mit einer Arbeit über ''Dimensionsabhängige elektronische Eigenschaften von Halbleiterstrukturen''.  
Er wurde 1982 an der [[Universität Stuttgart]] mit einer Arbeit zum Thema ''Thermodynamische Eigenschaften optisch angeregter Elektron-Loch-Plasmen in Halbleitern'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Die [[Habilitation]] erfolgte 1988, ebenfalls in Stuttgart, mit einer Arbeit über ''Dimensionsabhängige elektronische Eigenschaften von Halbleiterstrukturen''.  


Alfred Forchel folgte 1990 einem Ruf auf den Würzburger Lehrstuhl für Technische Physik. Er übernahm die Leitung des Mikrostrukturlabors, das 1994 in Betrieb ging. In dieser hochmodernen Einrichtung wurde erstmals in Europa die gesamte Bauelementeentwicklung im Ultrahochvakuum durchgeführt.
Alfred Forchel folgte 1990 einem Ruf auf den Würzburger Lehrstuhl für Technische Physik. Er übernahm die Leitung des Mikrostrukturlabors, das 1994 in Betrieb ging.


Forchel ist einer der Urheber des im Wintersemester 2000/2001<ref>[[Hans Zehetmair]]: ''Ansprache des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum Festakt anläßlich des 600jährigen Gründungsjubiläums der Universität Würzburg.'' Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 21, 2002, S. 562–564; hier S. 563</ref> eingerichteten Studienganges Nanostrukturtechnik<ref>[http://www.physik.uni-wuerzburg.de/studium/studienangebot/nanostrukturtechnik/ Information über den Studiengang Nanostrukturtechnik der Uni Würzburg], aufgerufen am 12. Februar 2015</ref>, den ersten ingenieurwissenschaftlichen Studiengang der Universität Würzburg. Für das von der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen der „Allianz Bayern Innovativ“ geförderte „Cluster Nanotechnologie“, das Ende 2006 seine Arbeit aufgenommen hat, zeichnete Forchel als Sprecher.  
Forchel ist einer der Urheber des im Wintersemester 2000/2001<ref>[[Hans Zehetmair]]: ''Ansprache des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum Festakt anläßlich des 600jährigen Gründungsjubiläums der Universität Würzburg.'' Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 21, 2002, S. 562–564; hier S. 563</ref> eingerichteten Studienganges Nanostrukturtechnik<ref> {{Webarchiv|text=Information über den Studiengang Nanostrukturtechnik der Uni Würzburg |url=http://www.physik.uni-wuerzburg.de/studium/studienangebot/nanostrukturtechnik/ |wayback=20150212104053}}, aufgerufen am 12. Februar 2015</ref>, den ersten ingenieurwissenschaftlichen Studiengang der Universität Würzburg. Für das von der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen der „Allianz Bayern Innovativ“ geförderte „Cluster Nanotechnologie“, das Ende 2006 seine Arbeit aufgenommen hat, zeichnete Forchel als Sprecher.  


Gemeinsam mit Würzburger Kollegen aus den Fakultäten für [[Chemie]] und [[Physik]] hat er im Jahr 2008 die Realisierung eines neuen Zentrums für [[Nanotechnologie]] angestoßen und vorangetrieben, das auf dem Campus am [[Hubland]] entstehen soll. Schließlich ist Forchel auch einer der Initiatoren des ''Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrums'', das im Rahmen des Sonderprogramms „Bayern excellent“ gefördert wird. Die anstehende Errichtung eines ''Nordbayerischen Anwenderzentrums für ultra-hochauflösende Analytik'' wurde ebenfalls von Forchel maßgeblich unterstützt.
Gemeinsam mit Würzburger Kollegen aus den Fakultäten für [[Chemie]] und [[Physik]] hat er im Jahr 2008 die Realisierung eines neuen Zentrums für [[Nanotechnologie]] angestoßen und vorangetrieben, das auf dem Campus am [[Hubland]] entstehen soll. Schließlich ist Forchel auch einer der Initiatoren des ''Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrums'', das im Rahmen des Sonderprogramms „Bayern excellent“ gefördert wird. Die anstehende Errichtung eines ''Nordbayerischen Anwenderzentrums für ultra-hochauflösende Analytik'' wurde ebenfalls von Forchel maßgeblich unterstützt.
2016 wurde Forchel zum auswärtigen Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] gewählt.<ref>{{Internetquelle| url=http://www.ras.ru/win/db/show_per.asp?P=.id-64380.ln-ru| titel=Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften: Форхель, Альфред (Forchel, Alfred)| hrsg=Russische Akademie der Wissenschaften| zugriff=2021-04-12| sprache=ru}}</ref> Für 2021 wurde ihm der [[Welker Award]] zugesprochen.<ref>{{Internetquelle |url=http://media.csw2021.se/2021/05/CSW2020-and-2021-Awards_Arakawa-2021-combined-with-our-2020_rev.pdf |titel=Compound Semiconductor Week 2020 and 2021 Awards |werk=csw2021.se |hrsg=The International Symposium on Compound Semiconductors |datum=2021-05-09 |abruf=2021-05-12 |format=PDF; 701 kB |sprache=en}}</ref>


== Kritik ==
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*[http://www.uni-wuerzburg.de/ueber/universitaet/universitaetsleitung/forchel/ Porträt auf der Internetpräsenz der Universität Würzburg]
*[http://www.uni-wuerzburg.de/ueber/universitaet/universitaetsleitung/forchel/ Porträt auf der Internetpräsenz der Universität Würzburg]
*[http://www.dfg.de/download/pdf/gefoerderte_projekte/preistraeger/copernicus-preis/2010/lebenslauf_forchel_alfred.pdf Lebenslauf auf den Seiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]
*[http://www.dfg.de/download/pdf/gefoerderte_projekte/preistraeger/copernicus-preis/2010/lebenslauf_forchel_alfred.pdf Lebenslauf auf den Seiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]
*[http://www.tvtouring.de/mediathek/video/gespraech-mit-dem-neuenalten-uni-praesidenten/ Interview mit Alfred Forchel in TV Touring nach seiner Wiederwahl zum Präsidenten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am 23. Februar 2015.]


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Absolvent der Universität Stuttgart]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]

Aktuelle Version vom 12. Mai 2021, 03:07 Uhr

Alfred Forchel (* 13. August 1952 in Stuttgart) ist ein deutscher Physiker. Er war von 2009 bis 2021 Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Forchel ist ordentlicher Professor für Physik an der Universität Würzburg und hat dort seit 1990 den Lehrstuhl für Technische Physik inne. Sein Arbeitsgebiet ist die Nanotechnologie. Nach der gewonnenen Wahl vom 2. Februar 2009 war er seit 1. Oktober 2009 Präsident der Universität Würzburg. Am 1. Oktober 2015 begann Forchels zweite Amtszeit, welche am 31. März 2021 endete.[1][2] Sein Nachfolger im Amt ist der Psychologe Paul Pauli.[3]

Er wurde 1982 an der Universität Stuttgart mit einer Arbeit zum Thema Thermodynamische Eigenschaften optisch angeregter Elektron-Loch-Plasmen in Halbleitern promoviert. Die Habilitation erfolgte 1988, ebenfalls in Stuttgart, mit einer Arbeit über Dimensionsabhängige elektronische Eigenschaften von Halbleiterstrukturen.

Alfred Forchel folgte 1990 einem Ruf auf den Würzburger Lehrstuhl für Technische Physik. Er übernahm die Leitung des Mikrostrukturlabors, das 1994 in Betrieb ging.

Forchel ist einer der Urheber des im Wintersemester 2000/2001[4] eingerichteten Studienganges Nanostrukturtechnik[5], den ersten ingenieurwissenschaftlichen Studiengang der Universität Würzburg. Für das von der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen der „Allianz Bayern Innovativ“ geförderte „Cluster Nanotechnologie“, das Ende 2006 seine Arbeit aufgenommen hat, zeichnete Forchel als Sprecher.

Gemeinsam mit Würzburger Kollegen aus den Fakultäten für Chemie und Physik hat er im Jahr 2008 die Realisierung eines neuen Zentrums für Nanotechnologie angestoßen und vorangetrieben, das auf dem Campus am Hubland entstehen soll. Schließlich ist Forchel auch einer der Initiatoren des Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrums, das im Rahmen des Sonderprogramms „Bayern excellent“ gefördert wird. Die anstehende Errichtung eines Nordbayerischen Anwenderzentrums für ultra-hochauflösende Analytik wurde ebenfalls von Forchel maßgeblich unterstützt.

2016 wurde Forchel zum auswärtigen Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[6] Für 2021 wurde ihm der Welker Award zugesprochen.[7]

Kritik

Am 20. Juni 2012 wurde durch die Studierendenvertretung der Universität Würzburg ein Offener Brief veröffentlicht, in dem Universitätspräsident Alfred Forchel für seinen Umgang mit der Studierendenvertretung kritisiert wurde.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Universitätspräsident wiedergewählt Universitätspräsident wiedergewählt (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), aufgerufen am 29. Februar 2016
  2. Main-Post: Wahl als geheime Kommandosache (20. Februar 2015)
  3. Universität Würzburg: Abschied von Präsident Alfred Forchel. br.de, abgerufen am 26. März 2021.
  4. Hans Zehetmair: Ansprache des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum Festakt anläßlich des 600jährigen Gründungsjubiläums der Universität Würzburg. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 21, 2002, S. 562–564; hier S. 563
  5. Information über den Studiengang Nanostrukturtechnik der Uni Würzburg (Memento vom 12. Februar 2015 im Internet Archive), aufgerufen am 12. Februar 2015
  6. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften: Форхель, Альфред (Forchel, Alfred). Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 12. April 2021 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  7. Compound Semiconductor Week 2020 and 2021 Awards. (PDF; 701 kB) In: csw2021.se. The International Symposium on Compound Semiconductors, 9. Mai 2021, abgerufen am 12. Mai 2021 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  8. Mainpost-Artikel zum Offenen Brief der Studierendenvertretung an Universitätspräsident Alfred Forchel

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