Albert Josef Hofmann: Unterschied zwischen den Versionen

Albert Josef Hofmann: Unterschied zwischen den Versionen

imported>TaxonKatBot
K (Kategorie:Hochschullehrer (Stanford) umbenannt in Kategorie:Hochschullehrer (Stanford University): laut [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2017/März/31#Kategorie:Hochschullehrer (Stanford) nach Kategorie:Hochschullehrer (Stanford…)
 
imported>Aka
K (https, Leerzeichen in Überschrift, Kleinkram)
 
Zeile 1: Zeile 1:
<!-- schweizbezogen -->
<!-- schweizbezogen -->
'''Albert Josef Hofmann''' (* [[27. Februar]] [[1933]] in [[Versoix]]) ist ein [[Schweiz]]er [[Physiker]], der sich mit [[Teilchenbeschleuniger]]physik und experimenteller Elementarteilchenphysik befasst.
'''Albert Josef Hofmann''' (* [[27. Februar]] [[1933]] in [[Versoix]]; † [[28. Dezember]] [[2018]]<ref>{{cite web |url=https://home.cern/news/obituary/cern/albert-hofmann-1933-2018 |title=Albert Hofmann (1933–2018)  |author=<!--Not stated--> |date=11. Januar 2019 |website= CERN News, Obituary|publisher=CERN |access-date=18. Januar 2019}}</ref>) war ein [[Schweiz]]er [[Physiker]], der sich mit [[Teilchenbeschleuniger]]physik und experimenteller Elementarteilchenphysik befasste.


==Leben und Werk==
== Leben und Werk ==


Hofmann studierte Physik an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|ETH Zürich]] mit dem Diplom-Abschluss 1957. 1964 wurde er dort promoviert. 1966 bis zu dessen Schließung 1973 war er am ''Cambridge Electron Accelerator'' (CEA) der [[Harvard University]] und des [[Massachusetts Institute of Technology]], das damals von einem [[Synchrotron]] in einen Elektron-Positron-Collider umgebaut wurde. Danach war er Senior Physicist am [[CERN]], wo er am Intersecting Storage Ring (ISR) (zum Beispiel Fragen der Strahl-Stabilität) und danach am [[Large Electron-Positron Collider|LEP]]-Design arbeitete. 1983 wurde er Professor an der [[Stanford University]], wo er gleichzeitig am [[SLAC]] (Entwicklung des Stanford Linear Collider, SLC) und an der dortigen [[Synchrotronstrahlung]]squelle (Stanford Synchrotron Radiation Laboratory, SSRL) wirkte. Ab 1987 war er wieder am CERN, wo er mitverantwortlich für den Aufbau des LEP war. 1998 ging er dort in den Ruhestand. Danach arbeitete er unter anderem für das SSRL, die [[B-Fabrik]] am SLAC (PEP-II), verschiedene Synchrotronstrahlungsquellen (wie das brasilianische LNLS, die [[European Synchrotron Radiation Facility]] (ESRF), Swiss Light Source SLS, das Synchrotron Radiation Research Center (SRRC) in Taiwan), für Lyncean Technologies in [[Palo Alto]].
Hofmann studierte Physik an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|ETH Zürich]] mit dem Diplom-Abschluss 1957. 1964 wurde er dort promoviert. 1966 bis zu dessen Schließung 1973 war er am ''Cambridge Electron Accelerator'' (CEA) der [[Harvard University]] und des [[Massachusetts Institute of Technology]], das damals von einem [[Synchrotron]] in einen Elektron-Positron-Collider umgebaut wurde. Danach war er Senior Physicist am [[CERN]], wo er am Intersecting Storage Ring (ISR) (zum Beispiel Fragen der Strahl-Stabilität) und danach am [[Large Electron-Positron Collider|LEP]]-Design arbeitete. 1983 wurde er Professor an der [[Stanford University]], wo er gleichzeitig am [[SLAC]] (Entwicklung des Stanford Linear Collider, SLC) und an der dortigen [[Synchrotronstrahlung]]squelle (Stanford Synchrotron Radiation Laboratory, SSRL) wirkte. Ab 1987 war er wieder am CERN, wo er mitverantwortlich für den Aufbau des LEP war. 1998 ging er dort in den Ruhestand. Danach arbeitete er unter anderem für das SSRL, die [[B-Fabrik]] am SLAC (PEP-II), verschiedene Synchrotronstrahlungsquellen (wie das brasilianische LNLS, die [[European Synchrotron Radiation Facility]] (ESRF), Swiss Light Source SLS, das Synchrotron Radiation Research Center (SRRC) in Taiwan), für Lyncean Technologies in [[Palo Alto]].


Er ist seit 1992 Fellow der [[American Physical Society]]. 1996 erhielt er den [[Robert R. Wilson Prize]] der [[American Physical Society]], für ''seine Entwicklung zahlreicher experimenteller Techniken zur Erforschung kollektiver Phänomene in Teilchenbeschleunigern und Speicherringen, speziell zur experimentellen Bestimmung der Strahl-[[Impedanz]]en und Entwicklung von Methoden der Kontrolle von Instabilitäten, die die Strahlintensität begrenzen'' (Laudatio). In der Preisbegründung wurden auch seine Qualitäten als Lehrer hervorgehoben. 2001 wurde er mit einem [[Ehrendoktor]]at der [[Universität Genf]] ausgezeichnet.
Er war ab 1992 Fellow der [[American Physical Society]]. 1996 erhielt er den [[Robert R. Wilson Prize]] der American Physical Society, für ''seine Entwicklung zahlreicher experimenteller Techniken zur Erforschung kollektiver Phänomene in Teilchenbeschleunigern und Speicherringen, speziell zur experimentellen Bestimmung der Strahl-[[Impedanz]]en und Entwicklung von Methoden der Kontrolle von Instabilitäten, die die Strahlintensität begrenzen'' (Laudatio). In der Preisbegründung wurden auch seine Qualitäten als Lehrer hervorgehoben. 2001 wurde er mit einem [[Ehrendoktor]]at der [[Universität Genf]] ausgezeichnet.


==Schriften (Auswahl)==
== Schriften (Auswahl) ==
* ''The physics of synchrotron radiation.'' Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-30826-7 (Cam''bridge monographs on particle physics, nuclear physics and cosmology.'' Bd. 20).
* ''The physics of synchrotron radiation.'' Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-30826-7 (Cam''bridge monographs on particle physics, nuclear physics and cosmology.'' Bd. 20).


==Literatur==
== Literatur ==
* Andrew Sessler, Edmund Wilson: ''Engines of discovery – a century of particle accelerators.'' World Scientific, Singapur 2007, ISBN 978-981-270070-4, S. 79
* [[Andrew Sessler]], [[Edmund B. Wilson|Edmund Wilson]]: ''Engines of discovery – a century of particle accelerators.'' World Scientific, Singapur 2007, ISBN 978-981-270070-4, S. 79


==Weblinks==
== Weblinks ==
* [http://www.aps.org/programs/honors/prizes/prizerecipient.cfm?name=Albert%20Josef%20Hofmann&year=1996 Webseite zum Erhalt des Wilson-Preises]
* [https://www.aps.org/programs/honors/prizes/prizerecipient.cfm?name=Albert%20Josef%20Hofmann&year=1996 Webseite zum Erhalt des Wilson-Preises]
== Einzelnachweise ==
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=136759629|LCCN=n/2003/10041|VIAF=162084839}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=136759629|LCCN=n/2003/10041|VIAF=162084839}}
Zeile 25: Zeile 27:
[[Kategorie:Fellow der American Physical Society]]
[[Kategorie:Fellow der American Physical Society]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Genf]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Genf]]
[[Kategorie:Person (CERN)]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1933]]
[[Kategorie:Geboren 1933]]
[[Kategorie:Gestorben 2018]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


Zeile 35: Zeile 39:
|GEBURTSDATUM=27. Februar 1933
|GEBURTSDATUM=27. Februar 1933
|GEBURTSORT=[[Versoix]]
|GEBURTSORT=[[Versoix]]
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=28. Dezember 2018
|STERBEORT=
|STERBEORT=
}}
}}

Aktuelle Version vom 8. Februar 2021, 21:45 Uhr

Albert Josef Hofmann (* 27. Februar 1933 in Versoix; † 28. Dezember 2018[1]) war ein Schweizer Physiker, der sich mit Teilchenbeschleunigerphysik und experimenteller Elementarteilchenphysik befasste.

Leben und Werk

Hofmann studierte Physik an der ETH Zürich mit dem Diplom-Abschluss 1957. 1964 wurde er dort promoviert. 1966 bis zu dessen Schließung 1973 war er am Cambridge Electron Accelerator (CEA) der Harvard University und des Massachusetts Institute of Technology, das damals von einem Synchrotron in einen Elektron-Positron-Collider umgebaut wurde. Danach war er Senior Physicist am CERN, wo er am Intersecting Storage Ring (ISR) (zum Beispiel Fragen der Strahl-Stabilität) und danach am LEP-Design arbeitete. 1983 wurde er Professor an der Stanford University, wo er gleichzeitig am SLAC (Entwicklung des Stanford Linear Collider, SLC) und an der dortigen Synchrotronstrahlungsquelle (Stanford Synchrotron Radiation Laboratory, SSRL) wirkte. Ab 1987 war er wieder am CERN, wo er mitverantwortlich für den Aufbau des LEP war. 1998 ging er dort in den Ruhestand. Danach arbeitete er unter anderem für das SSRL, die B-Fabrik am SLAC (PEP-II), verschiedene Synchrotronstrahlungsquellen (wie das brasilianische LNLS, die European Synchrotron Radiation Facility (ESRF), Swiss Light Source SLS, das Synchrotron Radiation Research Center (SRRC) in Taiwan), für Lyncean Technologies in Palo Alto.

Er war ab 1992 Fellow der American Physical Society. 1996 erhielt er den Robert R. Wilson Prize der American Physical Society, für seine Entwicklung zahlreicher experimenteller Techniken zur Erforschung kollektiver Phänomene in Teilchenbeschleunigern und Speicherringen, speziell zur experimentellen Bestimmung der Strahl-Impedanzen und Entwicklung von Methoden der Kontrolle von Instabilitäten, die die Strahlintensität begrenzen (Laudatio). In der Preisbegründung wurden auch seine Qualitäten als Lehrer hervorgehoben. 2001 wurde er mit einem Ehrendoktorat der Universität Genf ausgezeichnet.

Schriften (Auswahl)

  • The physics of synchrotron radiation. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-30826-7 (Cambridge monographs on particle physics, nuclear physics and cosmology. Bd. 20).

Literatur

  • Andrew Sessler, Edmund Wilson: Engines of discovery – a century of particle accelerators. World Scientific, Singapur 2007, ISBN 978-981-270070-4, S. 79

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Albert Hofmann (1933–2018). In: CERN News, Obituary. CERN. 11. Januar 2019. Abgerufen am 18. Januar 2019.

Die News der letzten Tage