Adalbert von Waltenhofen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Adalbert Carl Ritter von Waltenhofen zu Eglofsheimb''' (* [[14. Mai]] [[1828]] in [[Admontbichl]] in der [[Steiermark]]; † [[5. Februar]] [[1914]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer [[Physiker]] und [[Elektrotechnik]]er.
'''Adalbert Carl Ritter von Waltenhofen zu Eglofsheimb''' (* [[14. Mai]] [[1828]] in [[Admontbichl]] in der [[Steiermark]]; † [[5. Februar]] [[1914]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer [[Physiker]] und [[Elektrotechnik]]er.


== Leben ==
== Leben ==
Adalbert von Waltenhofen wurde als Sohn des k.u.k. Hofrats Carl Ritter von Waltenhofen zu Eglofsheimb und dessen Ehegattin N. von Waltenhofen (geborene Knaffl-Lenz von Fohnsdorf) geboren.
Adalbert von Waltenhofen wurde als Sohn des k. u. k. Hofrats Carl Ritter von Waltenhofen zu Eglofsheimb und dessen Ehegattin N. von Waltenhofen (geborene Knaffl-Lenz von Fohnsdorf) geboren.


Nach seinem Studium in Wien wurde er zunächst 1850 Gymnasiallehrer am Grazer [[Technische Universität Graz|Joanneum]], schon zwei Jahre darauf Professor am Physikalischen Institut der [[Universität Innsbruck]] und anschließend ab 1867 Professor der Physik an der technischen Hochschule in [[Prag]], wo er 1874 das nach ihm benannte '''Waltenhofen'sche Pendel''' ({{EnS|''Waltenhofen's pendulum''}})<ref>Grimsehl: ''Lehrbuch der Physik, Bd. II''; Leipzig 1954, S. 329.</ref> erfand, einen Vorläufer der heutigen [[Wirbelstrombremse]]. 1883 bis 1899 schließlich war er dann erster Professor und später Vorstand des Instituts für Elektrotechnik der [[Technische Universität Wien|Technischen Hochschule Wien]].  
Nach seinem Studium in Wien wurde er zunächst 1850 Gymnasiallehrer am Grazer [[Technische Universität Graz|Joanneum]], schon zwei Jahre darauf Professor am Physikalischen Institut der [[Universität Innsbruck]] und anschließend ab 1867 Professor der Physik an der technischen Hochschule in [[Prag]], wo er 1874 das nach ihm benannte '''Waltenhofen'sche Pendel''' ({{EnS|''Waltenhofen's pendulum''}})<ref>Grimsehl: ''Lehrbuch der Physik, Bd. II''; Leipzig 1954, S. 329.</ref> erfand, einen Vorläufer der heutigen [[Wirbelstrombremse]]. 1883 bis 1899 schließlich war er erster Professor und später Vorstand des Instituts für Elektrotechnik der [[Technische Universität Wien|Technischen Hochschule Wien]].


Seine Tochter aus erster Ehe N. von Waltenhofen war verheiratet mit seinem Assistenten [[Karl Zickler]], gebürtig aus Karlsbad, der später Professor für Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Brünn wurde.
Seine Tochter aus erster Ehe N. von Waltenhofen war verheiratet mit seinem Assistenten [[Karl Zickler]], gebürtig aus Karlsbad, der später Professor für Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Brünn wurde.


Adalbert von Waltenhofen war in zweiter Ehe verheiratet mit Marie, geborene Gottl Edle von Ottlilienfeld, der Tochter von k.u.k. Oberst Maximilian Gottl Edler von Ottlilienfeld und Anna Caj. Lorenz. Beerdigt sind alle in der Waltenhofen-Gottl'schen Familiengruft auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] (Tor 2, Gruppe 72C, Reihe 1, Nummer G6). 1942 wurde die ''Waltenhofengasse'' im Wiener Gemeindebezirk [[Favoriten]] nach ihm benannt.
Adalbert von Waltenhofen war in zweiter Ehe verheiratet mit Marie, geborene Gottl Edle von Ottlilienfeld, der Tochter von k. u. k. Oberst Maximilian Gottl Edler von Ottlilienfeld und Anna Caj. Lorenz. Beerdigt sind alle in der Waltenhofen-Gottl'schen Familiengruft auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] (Tor 2, Gruppe 72C, Reihe 1, Nummer G6). 1942 wurde die ''Waltenhofengasse'' im Wiener Gemeindebezirk [[Favoriten]] nach ihm benannt.


== Schriften ==
== Werke ==
* ''Grundriß der mechanischen Physik.'' Leipzig 1875
* ''Grundriß der mechanischen Physik.'' Leipzig 1875
* ''Die internationalen absoluten Maße, insbesondere die elektrischen Maße.'' Verlag Vieweg, Braunschweig 1885
* ''Die internationalen absoluten Maße, insbesondere die elektrischen Maße.'' Verlag Vieweg, Braunschweig 1885
== Einzelnachweise ==
{{Meyers}}
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
 
* {{BLKÖ|Waltenhofen, Adalbert Karl|53|10|12}}
* {{Literatur
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|Autor = Kurt Jäger, Friedrich Heilbronner
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|Titel = Lexikon der Elektrotechniker
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* [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11712&scale=2&page=12&viewmode=fullscreen Waltenhofen, Adalbert Karl], in [[Constant von Wurzbach]], ''[[Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich]]'', 53. Band, Wien 1886.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.uibk.ac.at/exphys/museum/html/physicists/waltenhofen.html Webseite der Universität Innsbruck zur Person von Waltenhofens]
* [http://physik.uibk.ac.at/museum/en/physicists/waltenhofen.html Webseite der Universität Innsbruck zur Person von Waltenhofens]
* [http://www.uibk.ac.at/exphys/museum/html/details/mag/waltenhofen.html.de Webseite der Universität Innsbruck zum Waltenhofen'schen Pendel]
* [http://physik.uibk.ac.at/museum/en/details/mag/waltenhofen.html Webseite der Universität Innsbruck zum Waltenhofen'schen Pendel]
* [http://dingler.culture.hu-berlin.de/person/pnd/117561754 Artikel von/über Adalbert von Waltenhofen] im [[Polytechnisches Journal|Polytechnischen Journal]]
* {{Polytechnisches Journal |Dokumentencode=117561754 |Name=Adalbert von Waltenhofen }}
 
== Einzelnachweise ==
<references />


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Aktuelle Version vom 19. April 2020, 14:05 Uhr

Datei:Adalbert von Waltenhofen.jpg
Adalbert von Waltenhofen

Adalbert Carl Ritter von Waltenhofen zu Eglofsheimb (* 14. Mai 1828 in Admontbichl in der Steiermark; † 5. Februar 1914 in Wien) war ein österreichischer Physiker und Elektrotechniker.

Leben

Adalbert von Waltenhofen wurde als Sohn des k. u. k. Hofrats Carl Ritter von Waltenhofen zu Eglofsheimb und dessen Ehegattin N. von Waltenhofen (geborene Knaffl-Lenz von Fohnsdorf) geboren.

Nach seinem Studium in Wien wurde er zunächst 1850 Gymnasiallehrer am Grazer Joanneum, schon zwei Jahre darauf Professor am Physikalischen Institut der Universität Innsbruck und anschließend ab 1867 Professor der Physik an der technischen Hochschule in Prag, wo er 1874 das nach ihm benannte Waltenhofen'sche Pendel (englisch Waltenhofen's pendulum)[1] erfand, einen Vorläufer der heutigen Wirbelstrombremse. 1883 bis 1899 schließlich war er erster Professor und später Vorstand des Instituts für Elektrotechnik der Technischen Hochschule Wien.

Seine Tochter aus erster Ehe N. von Waltenhofen war verheiratet mit seinem Assistenten Karl Zickler, gebürtig aus Karlsbad, der später Professor für Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Brünn wurde.

Adalbert von Waltenhofen war in zweiter Ehe verheiratet mit Marie, geborene Gottl Edle von Ottlilienfeld, der Tochter von k. u. k. Oberst Maximilian Gottl Edler von Ottlilienfeld und Anna Caj. Lorenz. Beerdigt sind alle in der Waltenhofen-Gottl'schen Familiengruft auf dem Wiener Zentralfriedhof (Tor 2, Gruppe 72C, Reihe 1, Nummer G6). 1942 wurde die Waltenhofengasse im Wiener Gemeindebezirk Favoriten nach ihm benannt.

Werke

  • Grundriß der mechanischen Physik. Leipzig 1875
  • Die internationalen absoluten Maße, insbesondere die elektrischen Maße. Verlag Vieweg, Braunschweig 1885

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Waltenhofen, Adalbert Karl. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 53. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1886, S. 10–12 (Digitalisat).
  • Kurt Jäger, Friedrich Heilbronner: Lexikon der Elektrotechniker. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. VDE-Verlag, Berlin u. a. 2010, ISBN 978-3-8007-2903-6 (Inhaltsverzeichnis, 125 kB [PDF]).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Grimsehl: Lehrbuch der Physik, Bd. II; Leipzig 1954, S. 329.

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