Abram Isaakowitsch Alichanow: Unterschied zwischen den Versionen

Abram Isaakowitsch Alichanow: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Abram Isaakowitsch Alichanow''' ({{RuS|Абрам Исаакович Алиханов}}; * {{JULGREGDATUM|4|3|1904|Link="true"}} in [[Tiflis]]; † [[8. Dezember]] [[1970]] in [[Moskau]]) war ein sowjetischer Physiker.
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'''Abram Isaakowitsch Alichanow''' ({{RuS|Абрам Исаакович Алиханов}}; * {{JULGREGDATUM|4|3|1904|Link=1}} in [[Tiflis]]; † [[8. Dezember]] [[1970]] in [[Moskau]]) war ein [[Sowjetunion|sowjetischer]] Physiker.


Alichanow stammte aus einer armenischstämmigen Familie. Sein Vater war Zugführer. 1928 machte er seinen Abschluss in Physik am Polytechnikum in Leningrad.
Alichanow war [[Armenier|armenischer]] Herkunft. Sein Vater war Zugführer. 1928 machte er seinen Abschluss in Physik am Polytechnikum in [[Leningrad]].


Alichanow entdeckte bei Untersuchungen zur [[Künstliche Radioaktivität|künstlichen Radioaktivität]] 1934 zusammen mit seinem jüngeren Bruder [[Artem Alichanjan|Artjom Isaakowitsch Alichanjan]] (1908–1978), später einer der Gründer des Physikinstituts in [[Jerewan]], die Emission von Elektron-Positron-Paaren durch hochangeregte Kerne.
Alichanow entdeckte bei Untersuchungen zur [[Künstliche Radioaktivität|künstlichen Radioaktivität]] 1934 zusammen mit seinem jüngeren Bruder [[Artem Alichanjan|Artjom Isaakowitsch Alichanjan]] (1908–1978), später einer der Gründer des Physikinstituts in [[Jerewan]], die Emission von Elektron-Positron-Paaren durch hochangeregte Kerne.
[[Datei:Stamp of Armenia b4.jpg|miniatur|[[Viktor Hambarzumjan|Ambarzumjan]], Alichanow, [[Andronik Gewondowitsch Iossifjan|Iossifjan]], [[Sarkis Andrejewitsch Saltykow|Saltykow]], [[Samwel Grigorjewitsch Kotscharjanz|Kotscharjanz]], [[Artjom Mikojan|Mikojan]], [[Norair Martirossowitsch Sissakjan|Sissakjan]], [[Iwan Ljudwigowitsch Knunjanz|Knunjanz]] und [[Nikolai Sergejewitsch Jenikolopow|Jenikolopow]] auf einer armenischen Briefmarke (2000)]]
[[Datei:Stamp of Armenia b4.jpg|miniatur|[[Wiktor Hambardsumjan|Hambardsumjan]], Alichanow, [[Andronik Gewondowitsch Iossifjan|Iossifjan]], [[Sarkis Andrejewitsch Saltykow|Saltykow]], [[Samwel Grigorjewitsch Kotscharjanz|Kotscharjanz]], [[Artjom Mikojan|Mikojan]], [[Norair Martirossowitsch Sissakjan|Sissakjan]], [[Iwan Ljudwigowitsch Knunjanz|Knunjanz]] und [[Nikolai Sergejewitsch Jenikolopow|Jenikolopow]] auf einer armenischen Briefmarke (2000)]]
Außerdem forschte er über [[kosmische Strahlung]] und über die schwache Wechselwirkung (unter anderem zum Betazerfall).
Außerdem forschte er über [[kosmische Strahlung]] und über die schwache Wechselwirkung (unter anderem zum Betazerfall).


Alichanow war mitbeteiligt an der Entwicklung des ersten sowjetischen Kernreaktors (1949) und der sowjetischen Atombombe. Ab 1945 gründete und leitete er das ''Labor 3'', aus dem später das [[ITEP]] hervorging. Er leitete das Institut bis 1968.
Alichanow war mitbeteiligt an der Entwicklung des ersten sowjetischen Kernreaktors in [[Kernkraftwerk Obninsk|Obninsk]] (1949) und der [[Sowjetisches Atombombenprojekt|sowjetischen Atombombe]]. Ab 1945 gründete und leitete er das ''Labor 3'', aus dem später das [[ITEP]] hervorging. Er leitete das Institut bis 1968.


1961 war er wesentlich am Bau des ersten sowjetischen [[Synchrotron]]s mit starker Fokussierung beteiligt (mit einer Beschleunigungsenergie von 7 GeV) und er war auch an den Plänen für die folgende Generation der Teilchenbeschleuniger in der Sowjetunion beteiligt.
1961 war er wesentlich am Bau des ersten sowjetischen [[Synchrotron]]s mit starker Fokussierung beteiligt (mit einer Beschleunigungsenergie von 7 GeV) und er war auch an den Plänen für die folgende Generation der Teilchenbeschleuniger in der Sowjetunion beteiligt.


Er war Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Sowjetischen Akademie der Wissenschaften]]. Alichanow erhielt dreimal den [[Staatspreis der UdSSR]] (1941, 1948, 1953) sowie den [[Leninorden]], das ''Rote Banner der Arbeit'' und wurde 1954 [[Held der Sozialistischen Arbeit]].
Er war seit 1939 korrespondierendes und seit 1943 Vollmitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Sowjetischen Akademie der Wissenschaften]].<ref>{{Internetquelle| url=http://www.ras.ru/win/db/show_per.asp?P=.id-49350.ln-ru| titel=Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Алиханов, Абрам Исаакович| hrsg=Russische Akademie der Wissenschaften| zugriff=2021-06-13| sprache=ru}}</ref> Alichanow erhielt dreimal den [[Staatspreis der UdSSR]] (1941, 1948, 1953) sowie den [[Leninorden]], das ''Rote Banner der Arbeit'' und wurde 1954 [[Held der Sozialistischen Arbeit]].
 
Seine Grabstätte befindet sich auf dem [[Nowodewitschi-Friedhof]] in Moskau.
 
== Weblinks ==
* [http://www.biblioatom.ru/founders/alikhanov_abram_isaakovich/ Абрам Исаакович Алиханов] Biografie bei Geschichte von [[Rosatom]] (russisch)
* [http://itepnew.itep.ru/index.php/ob-institute/vydayushchiesya-uchenye-itef/item/85-alikhanov-abram-isaakovich Абрам Исаакович Алиханов] Biografie beim [[Kurtschatow-Institut]] (russisch)
 
== Einzelnachweise ==
<references />


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Aktuelle Version vom 24. Januar 2022, 06:37 Uhr

Abram Alichanow

Abram Isaakowitsch Alichanow ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 20. Februarjul./ 4. März 1904greg. in Tiflis; † 8. Dezember 1970 in Moskau) war ein sowjetischer Physiker.

Alichanow war armenischer Herkunft. Sein Vater war Zugführer. 1928 machte er seinen Abschluss in Physik am Polytechnikum in Leningrad.

Alichanow entdeckte bei Untersuchungen zur künstlichen Radioaktivität 1934 zusammen mit seinem jüngeren Bruder Artjom Isaakowitsch Alichanjan (1908–1978), später einer der Gründer des Physikinstituts in Jerewan, die Emission von Elektron-Positron-Paaren durch hochangeregte Kerne.

Hambardsumjan, Alichanow, Iossifjan, Saltykow, Kotscharjanz, Mikojan, Sissakjan, Knunjanz und Jenikolopow auf einer armenischen Briefmarke (2000)

Außerdem forschte er über kosmische Strahlung und über die schwache Wechselwirkung (unter anderem zum Betazerfall).

Alichanow war mitbeteiligt an der Entwicklung des ersten sowjetischen Kernreaktors in Obninsk (1949) und der sowjetischen Atombombe. Ab 1945 gründete und leitete er das Labor 3, aus dem später das ITEP hervorging. Er leitete das Institut bis 1968.

1961 war er wesentlich am Bau des ersten sowjetischen Synchrotrons mit starker Fokussierung beteiligt (mit einer Beschleunigungsenergie von 7 GeV) und er war auch an den Plänen für die folgende Generation der Teilchenbeschleuniger in der Sowjetunion beteiligt.

Er war seit 1939 korrespondierendes und seit 1943 Vollmitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften.[1] Alichanow erhielt dreimal den Staatspreis der UdSSR (1941, 1948, 1953) sowie den Leninorden, das Rote Banner der Arbeit und wurde 1954 Held der Sozialistischen Arbeit.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Алиханов, Абрам Исаакович. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 13. Juni 2021 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).

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