AGN-211-P

AGN-211-P

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AGN-211-P (2008)

AGN-211-P war der Forschungsreaktor der Universität Basel.

Für die Forschung selbst war er seit längerem nicht mehr relevant, er diente noch der Ausbildung der Studierenden, zur Demonstration sowie der Erzeugung von Neutronenstrahlung.[1][2]

Der Hersteller des Reaktors ist Aerojet General Nucleonics.[3][4]

Der Reaktor war im Betrieb gut zugänglich und es konnte u. a. das Cherenkov-Leuchten beobachtet werden.[5]

Geschichte

Der Reaktor AGN-211-P befand sich 1958 unter dem Atomium.

Der heutige Reaktor AGN-211-P war 1958 auf der Weltausstellung in Brüssel unter dem Atomium installiert. 1959 wurde er dann in die Schweiz geholt.[1][3] Als Baubeginn in der Schweiz gilt der 30. April 1959, die Inbetriebnahme erfolgte am 1. August 1959.[4]

Die Kontrollanlage wurde 1986 total erneuert.[6]

Aus verschiedenen Gründen wie beispielsweise dem Alter der Anlage, Rücknahmeangebot der USA für den Brennstoff, Pensionierung von Spezialisten etc., wurde die Stilllegung im Jahr 2013 als eine Frage der Zeit betrachtet.[2][7] Die Jahresinspektion im November 2013 ergab keine Beanstandungen.[8] Seit 2013 wird der Reaktor als stillgelegt bezeichnet.[5] Derzeit werden vorbereitende Arbeiten für den Rückbau durchgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass bis Ende 2018[veraltet] die Stilllegungsverfügung erteilt wird und mit dem Rückbau begonnen werden kann, welcher bis Ende 2020 [veraltet] für insgesamt 10 Mio. Franken abgeschlossen werden soll.[9]

Die Brennelemente des Forschungsreaktors wurden im Sommer 2015 im Rahmen eines Rückführungsprogramms der amerikanischen National Nuclear Security Administration in die USA überführt.[10]

Technische Daten

  • Typ: offener Swimmingpool-Reaktor[11]
  • Brennstoff: ca. 1,974 kg UAlx (hochangereichertes Uran[6])
  • Steuerstäbe: 4 (je 1 Grobregelstab und 1 Sicherheitsstab aus Cadmium, 1 Feinregelstab aus rostfreiem Stahl und 1 Sicherheitsstab aus Boral)
  • max. Nennleistung: 2 kW
  • max. wöchentlich Beschränkung: 30 kWh
  • Neutronenfluss: 4·1010 n/(cm²s)
  • Moderator: Leichtwasser

Der Brennstoff würde für circa 800 Jahre Betrieb reichen.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 47° 33′ 52,9″ N, 7° 34′ 43,3″ O; CH1903: 610542 / 268231

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