Sophie Brahe

Sophie Brahe

Sophie Brahe

Sophie Brahe (* 1556 auf Schloss Knutstorp, Schonen; † 1643 in Helsingør)[1] war eine dänische Astronomin und die Schwester von Tycho Brahe.

In einer Zeit, in der Frauen de facto von der Ergreifung eines naturwissenschaftlichen Berufs ausgeschlossen waren, gelang es Sophie Brahe, sich eigenständig Kenntnisse der Astronomie anzueignen. Gegen alle Konvention arbeitete sie häufig mit ihrem Bruder zusammen. In ihrem Schloss-Observatorium Uranienborg führten sie gemeinsam Himmelsbeobachtungen durch und verfassten einen neuen Fixsternkatalog von tausend Gestirnstandorten.

Die Zusammenarbeit wurde 1576 von einer erzwungenen Heirat mit einem älteren Mann und der Geburt eines Sohnes 1580 unterbrochen. Nachdem Brahes Ehemann 1588 gestorben war, setzte sie die gemeinsamen Erforschungen der Gestirne mit ihrem Bruder fort.[2] In zweiter Ehe war sie mit dem dänischen Adeligen und Alchemisten Erik Lange verheiratet und führte auch selbst alchemistische Studien durch.[3] Sie starb im Jahr 1643 in Helsingør.

Literatur

  • Jette Anders: 33 Alchemistinnen. Die verborgene Seite einer alten Wissenschaft. Vergangenheitsverlag, Berlin 2016, ISBN 9783-864-08204-7.
  • Margaret Wertheim: Die Hosen des Pythagoras. Physik, Gott und die Frauen. 2002, ISBN 3-492-23710-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sophie Brahe (Memento vom 5. Juni 2014 im Internet Archive)
  2. Monique Frize: The Bold and the Brave. A History of Women in Science and Engineering. Ottawa: University of Ottawa Press, 2009, S. 64.
  3. Jette Anders: 33 Alchemistinnen., S. 113ff.

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