Opportunity

Opportunity

Opportunity

Mars Rover Opportunity (MER-B), künstlerische Darstellung
NSSDC ID 2003-032A
Missions­ziel Mars, Meridiani PlanumVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Missionsziel
Auftrag­geber NASAVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Auftraggeber
Träger­rakete Delta-II-7925HVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Traegerrakete
Verlauf der Mission
Startdatum 7. Juli 2003Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startdatum
Startrampe Cape CanaveralVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startrampe
Opportunity im Endurance-Krater, künstlich generiertes fotorealistisches Bild
Opportunity hüpfte nach dem ersten Aufschlagen zufällig in einen kleinen Krater
Fernaufnahme der Landestelle, aufgenommen von Opportunity selbst. Nahe dem Horizont sind schemenhaft der hintere Hitzeschild (schwarz) und rechts daneben der Fallschirm (weiß) erkennbar.
Übersicht über die gesamte gefahrene Strecke seit der Landung 2004 bis zum 24. März 2015, insgesamt 42,23 km
Größenvergleich eines MERs (rechts) und des Sojourner-Rovers (links)

Opportunity (englisch für Chance/Gelegenheit) ist eine im Juli 2003 gestartete US-amerikanische Raumsonde zur geologischen Erforschung des Mars. Die Sonde hieß ursprünglich mit vollem Namen Mars Exploration Rover B (MER-B) und wurde dann in Opportunity umbenannt. Sie landete am 25. Januar 2004 erfolgreich in einem kleinen Krater (in der Tiefebene Meridiani Planum), den die NASA später Eagle Crater taufte, und ist bereits seit 20 Jahren und 76 Tagen auf der Marsoberfläche aktiv. Die Schwestersonde Spirit (MER-A) landete am 4. Januar 2004 im Gusev-Krater.

Ziele der Mission

Ziel der Sonde Opportunity (MER-B) und ihrer Schwestersonde Spirit (MER-A) war die Landung und geologische (eigentlich: areologische) Erkundung in Gebieten, die von den früheren Marsorbitern der NASA nach der follow-the-water-Strategie („folge dem Wasser“) als möglicherweise ehemals wasserführend erkannt worden waren. Sie wiesen Linienstrukturen oder Mineralien auf, die auf den Einfluss flüssigen Wassers oder vielleicht sogar auf ehemals offene Wasserflächen schließen ließen. Für Opportunity war eine Landestelle nahe dem planetaren Äquator auf der Tiefebene Meridiani Planum ausgewählt worden, weil dort ausgedehnte Vorkommen von Hämatit an der Oberfläche erkennbar waren. Hämatit kann unter anderem in offenem Wasser oder auch hydrothermal entstehen. Ein weiterer interessanter Aspekt für die Auswahl dieses Gebietes war wohl, dass ein Orbiter dort eine fast plan liegende, offenbar sehr fein geschichtete helle Gesteinsformation entdeckte, wenngleich dies vorab offiziell nie bestätigt wurde. Ob diese Gesteine allerdings äolische (windabgelagerte) oder aquatische (wasserabgelagerte) Sedimente darstellen oder ob sie Tuffite (Vulkanaschen), helle Vulkanitdecken (Lava) beziehungsweise besondere Impaktite (geschichtete Ablagerungen von sogenannten „Gesteinswolken“ aus Meteoriteneinschlägen) sind, war vor der Untersuchung am Marsboden noch völlig offen.

Die Missionsdauer sollte anfangs garantierte 90 Tage betragen, doch hat Opportunity diese längst weit übertroffen. Die Mission wurde bisher regelmäßig verlängert.[1] Bei der Gesamtstrecke überschritt der Rover am 27. Juli 2014 die Marke von 40 km. Damit fuhr er die weiteste jemals zurückgelegte Strecke auf einem fremden Himmelskörper.[2] Er befindet sich nahe dem „Solander Point“. Knapp 3 km zuvor hatte er die Untersuchung des „CapeYork“-Segments des Kraters Endeavour abgeschlossen, wo man sich Zugriff auf ältere Schichten der Marsoberfläche erhoffte.[3]

Technik der Sonde

Die beiden Rover Spirit und Opportunity sind baugleich. Deshalb findet sich eine genauere Beschreibung der Technik unter Mars Exploration Rover.

Im Gegensatz zu Mars Pathfinder ist Opportunity keine feststehende Bodenstation, sondern ein fahrbarer Roboter, „Rover“ genannt. Er ist 1,6 m lang, bis 1,5 m hoch und 185 kg schwer. Laut Spezifikation sollte er in der Lage sein, je nach Oberflächenbeschaffenheit am Tag etwa 100 m, insgesamt etwa 3 km zurückzulegen und bis zu sechs Monate auf der Planetenoberfläche einsatzfähig zu bleiben. Dies übertrifft die Fähigkeiten des Vorgängers Sojourner von der Mars-Pathfinder-Mission 1997 etwa um den Faktor 60. Der Rover wird von der NASA selbst als „Robotergeologe“ (robotic geologist) bezeichnet und besitzt sechs unabhängig voneinander angetriebene Räder an stelzenförmigen Teleskopbeinen. Er trägt neben verschiedenen Panorama- (pancam), Navigations- (navcam) und Gefahrenerkennungskameras (hazcams – hazard recognition cameras) einen schwenkbaren Arm mit einem Gesteinsmikroskop (ebenfalls mit Kamera), mehreren Spektrometern (Mößbauer, Alpha-Partikel, Infrarot) und einem mechanischen Werkzeug, das in der Lage ist, Gesteinsoberflächen abzubürsten und auf einigen Quadratzentimetern mehrere Millimeter tief anzubohren, um auch das Innere erreichbarer Gesteine untersuchen zu können (RAT – rock-abrasion-tool). Die Räder werden einzeln bewegt und dienen nicht nur zur Fortbewegung, sondern können auch als Schürfgeräte eingesetzt werden, um den Untergrund aufzuwühlen und damit einige Zentimeter des Bodenprofils mechanisch und fotografisch zu untersuchen. Der Rover besitzt über Solarpaneele aufladbare Batterien und wird zur Energieeinsparung nachts in einen Ruhezustand versetzt. Mit Hilfe seiner Antennen kann das Gerät Bilder und Messergebnisse entweder an die als Zwischenstationen zur Erde verwendeten umlaufenden Orbiter der NASA und der ESA oder direkt zur Erde senden sowie Befehle von dort empfangen. Wegen der relativ hohen Laufzeit der Signale von der Erde (je nach Planetenabstand bis zu 20 Minuten) muss der Rover mit seinen Bordcomputern in gewissem Umfang autonom agieren können.

Verlauf der Mission

Delta-7925H-Rakete mit Opportunity vor dem Start

Opportunity startete am 8. Juli 2003 erfolgreich mit einer Delta-II-7925H-Trägerrakete und landete am frühen Morgen des 25. Januar 2004 (6:05 Uhr MEZ) in der Meridiani-Planum-Tiefebene des Mars. Im Gegensatz zu früheren Missionen wurde der Lander nicht aus einer Umlaufbahn abgesetzt, sondern direkt aus seiner Flugbahn heraus mit einer Fehlertoleranz von wenigen Kilometern auf den Planeten niedergebracht, was äußerste Zielgenauigkeit im Anflug erforderte. Die Sonde wurde, durch einen Hitzeschild geschützt, zunächst in der Atmosphäre bis auf Schallgeschwindigkeit abgebremst. Dann entfaltete sich ein Fallschirm, an dessen Leinen ein Raketensystem oberhalb der Sonde angebracht war, das horizontale Bewegungen in der Atmosphäre ausgleichen sollte. Kurz vor dem Aufsetzen wurden schlagartig schützend um die Sonde gelegte Airbags aufgeblasen. Nach dem Aufsetzen hüpfte der Lander auf den Airbags noch etliche Male über die Oberfläche, bis er in einem kleinen Krater zum Stillstand kam. Nach Entleeren der Airbags und Öffnen der Landekapsel offenbarten die ersten Fotos des Rovers nie gesehene Strukturen am Rand des kleinen Kraters, die eines der wichtigsten Beobachtungsobjekte für Opportunity werden sollten. Sie zeigten, dass die Sonde ihr Ziel, entgegen vielen Erwartungen, genau getroffen hatte und in denkbar günstiger Position nur wenige Meter neben einem offen zutage liegenden Anschnitt der anvisierten hellen Gesteinsformation gelandet war.

1. Halbjahr 2004 – Primärmission

Nach mehreren Tagen wurde der Rover auf seiner Landeplattform (inzwischen benannt als Challenger Memorial station) entfaltet und konnte diese über eine heruntergeklappte Rampe verlassen. Der Boden des Kraters, der Eagle-Krater benannt wurde, war übersät mit kleinen Kügelchen, Blueberries genannt. Im Krater waren auch noch die Abdrücke der Landeairbags deutlich zu sehen. Eine Aufnahme des Infrarotspektrometers MiniTES zeigte die Hämatitverteilung innerhalb des Kraters. Dort wo der Airbag aufgetroffen war, wurde kein Hämatit gefunden. Anscheinend wurden die Blueberries von den Airbags in den Boden gedrückt und konnten so vom MiniTES nicht gefunden werden. Eine spätere Untersuchung einer Ansammlung von Blueberries mit dem Mößbauer-Spektrometer ergab ebenfalls, dass diese Kügelchen aus Hämatit bestehen.

In nur wenigen Metern Entfernung wurde am Kraterrand geschichtetes Gestein gefunden, bei der die einzelnen Lagen nur wenige Millimeter dick waren. Dies bedeutete für Geologen den Vorteil, Gestein dort zu untersuchen wo es auch entstanden war. In diesen Gesteinsschichten waren die Blueberries teilweise darin eingebettet oder lagen davor verstreut. Dies deutet auf die Bildung der Blueberries innerhalb des Gesteins hin. Bei der Untersuchung des Gesteins mit dem APXS und dem Mößbauer-Spektrometer wurden Hinweise darauf gefunden, dass es Jarosit enthält. Dieses Kalium-Eisen-Sulfat-Hydroxid bildet sich meist in einer wasserreichen Umgebung. Bei einigen der Schichten konnte man geriffelte und sich überkreuzende (cross-bedding) Strukturen ausmachen, die sich üblicherweise in fließendem Wasser bilden. In einem Aufschluss namens El Capitain wurden schmale längliche Hohlräume gefunden. Diese Räume entstehen, wenn sich Kristalle im Gestein bilden und dann herauserodiert werden. Zudem wurde, um den Boden zu untersuchen, ein 50 cm langer und 10 cm tiefer Graben mit dem rechten Vorderrad gegraben. Auch hier wurden die Blueberries gefunden. Zudem wurde festgestellt, dass der Boden eine sehr klumpige Struktur hat.

Nach einer zweimonatigen Untersuchung verließ Opportunity den Krater. Um herauszufinden, ob die gefundenen Belege für flüssiges Wasser nur lokal bedingt oder in der ganzen Region zu finden waren, wurde als nächstes Ziel ein 750 m entfernter Krater bestimmt. Dieser wurde nach dem Forschungsschiff Endurance benannt, das bei der Imperialen Transantarktis-Expedition unter der Leitung des britischen Polarforschers Ernest Shackleton zum Einsatz kam. Auch andere untersuchte Krater erhielten Namen berühmter Forschungsschiffe.

Auf der Fahrt dorthin konnte ein Stein namens Bounce Rock untersucht werden. Dieser war zufälligerweise durch den Aufprall des Landeairbags getroffen worden und wurde dabei aufgebrochen. Der Stein hat eine vulkanische Natur und starke Ähnlichkeit zu den Shergottiten, einer Untergruppe der so genannten Marsmeteoriten. Man nahm an, dass er durch einen Einschlag aus einem relativ frischen Einschlagkrater 75 Kilometer südwestlich vom Eagle-Krater herausgeschleudert wurde.[4] Der Rover konnte teilweise Strecken bis zu 100 m pro Marstag zurücklegen und kam so in der flachen Ebene sehr gut voran. Unterwegs wurden an einer Stelle namens Anatolia Spalten oder Risse entdeckt, die entweder tektonisch entstanden sein konnten oder durch eine Serie von Einschlagkratern gebildet wurden. Auch bei einem kleineren Krater namens Fram konnte schwefel-, chlor- und bromreiches anstehendes Gestein entdeckt werden.[5] Dies gab einen Hinweis darauf, dass es einmal sehr viel Oberflächenwasser gegeben haben muss, welches die gesamte Meridiani-Ebene bedeckte.

Ende April 2004 erreichte Opportunity den Endurance-Krater. Um das Kraterinnere zu beobachten und eine eventuelle Einstiegsstelle zu entdecken, fuhr der Rover zuerst am Kraterrand entlang. Im Innern zeigten sich die erhofften tieferen Schichtungen, der Boden selbst war bedeckt durch Sanddünen. Deshalb entschied man bei der NASA, den Rover in den Krater hineinzuschicken, auch auf die Gefahr hin, dass er nicht mehr herauskommen könnte. Am 10. Juni begannen Ingenieure der NASA, einige Abstiegsversuche mit dem Rover zu machen, da noch nicht klar war, ob und wie gut Opportunity mit dem Untergrund zurechtkommen würde. Deshalb wurden zuerst nur zwei Fahrversuche in den Krater hinein und wieder hinaus gemacht. Nachdem diese Versuche erfolgreich waren, fuhr der Rover an Sol 133 an einem Ort namens Karatepe tiefer in den Krater hinein.

2. Halbjahr 2004 – Endurance-Krater

Nun begann die Untersuchung der Schichten des Endurance-Kraters, der ca. 12 m tief ist. Jede Schicht wurde fotografiert, und an etlichen Stellen wurden mit dem Steinschleifwerkzeug Löcher in das Gestein gebohrt. Dadurch konnte eine Stratigraphie des Bodens der Meridiani-Ebene erstellt werden. Bis Mitte August (Sol 192) analysierte der Rover die einzelnen Schichten bis fast zu den Dünen am Boden. Die Untersuchung der Dünen selbst wurde jedoch als zu gefährlich angesehen, da die Räder des Rovers sich in den Dünen festfahren könnten. Während der Fahrt an den Hängen des Kraters rutschen die Räder des Rovers teilweise stark, so dass sich das genaue Positionieren an interessanten Objekten sehr schwierig gestaltete.

Eine Steinformation namens Escher am südwestlichen Hang des Kraters wurde genauer unter die Lupe genommen. Dieser Stein enthielt Bruchlinien, die die Oberfläche in Polygone unterteilten. Diese Bruchlinien konnten entweder beim Einschlag entstanden sein oder durch Wassereinfluss und späterer Austrocknung. Mitte September 2004 trat die solare Konjunktion ein, d. h. die Sonne war zwischen Mars und Erde. Während etwa zwei Wochen konnte nicht mit der Sonde kommuniziert werden. Auf dem Weg zum Burns Cliff, einem Steilhang am Kraterrand, wurde der Fels Wopmay, mit einem Durchmesser von fast einem Meter, untersucht. Dessen ungewöhnliche Oberfläche wies, ebenso wie Escher, die Möglichkeit von starkem Wassereinfluss auf. Die Schichtungen von Burns Cliff konnten aufgrund der zu steilen Umgebung nicht erreicht werden. Stattdessen wurde davon ein umfangreiches Panorama erstellt. Nach dieser Untersuchung fuhr der Rover unterhalb von Burns Cliff wieder zum Einstiegspunkt Karatepe und von dort am 21. Dezember 2004 (Sol 318) wieder heraus.

Die Untersuchungen im Endurance Krater ergaben, dass die Region nicht nur einmalig von flachem, salzigem Wasser bedeckt war, sondern öfters von Wasser bedeckt und wieder ausgetrocknet war.[6][7] Um diese Ergebnisse zu bestätigen, wurde als neues Fernziel ein Krater namens Victoria in 5,6 km Entfernung ausgesucht.

1. Halbjahr 2005 – Zwischenfall an der Düne

Die erste Station nach Endurance war die Untersuchung des eigenen Hitzeschildes, der bei der Landung etwas südlich vom Krater aufgekommen war. Hier tat sich die einmalige Gelegenheit auf, dieses Bauteil nach seinem Einsatz zu untersuchen, unter anderem wie sich das hitzebeständige Material während des Eintritts in die Atmosphäre verändert hatte. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass sich die Innenseite beim Aufprall nach außen gekrempelt hatte. Wenige Meter neben dem Hitzeschild entdeckte Opportunity seinen ersten Eisenmeteorit namens Heat Shield Rock.

Nach der Untersuchung des Hitzeschildes begann der Rover seinen Weg zum Victoria-Krater. Da die Gegend sehr flach und einförmig war, kam der Rover schnell voran, so wurden teilweise über 400 m am Tag gefahren. Ein erstes Zwischenziel wurde am Sol 399 (8. März 2005) am Krater Vostok erreicht. Der Krater war jedoch vollständig mit Sand aufgefüllt und daher für eine eingehende Untersuchung nicht geeignet. Deshalb wurde weiter in Richtung Süden gefahren, zu einem Gebiet namens Etched Terrain, welches aus großflächigen Strukturen aus Grundgestein besteht. Während der nächsten Fahrten wurden die Dünen, die Opportunity durchquerte, höher. Nachdem am 17. April 2005 der Motor des rechten Vorderrads blockierte, wurde der Rover angewiesen, von nun an rückwärts zu fahren, um dieses Rad zu entlasten.

Opportunity steckt im Sand.

Am 26. April 2005 nach 5346 m Fahrtstrecke gruben sich die Räder des Rovers beim Überqueren einer Düne im lockeren Sand fest. Da die Software auf so eine Situation nicht vorbereitet war, drehten sich die Räder bis zum programmierten Ende weiter. Alle sechs Räder steckten nun bis zu den Achsen im Sand. Danach versuchten NASA-Techniker mit Hilfe von Simulationen auf der Erde einen Weg zu finden, den Rover wieder zu befreien. Pessimisten befürchteten ein vorzeitiges Ende der mobilen Mission. Am 13. Mai begann der Versuch, den Rover vorsichtig in kleinen Schritten zurückzufahren. Bis zum 3. Juni 2005 konnte Opportunity bereits um 93 cm aus der Düne herausbewegt werden. Die dazu benötigten Radumdrehungen hätten auf freier Strecke für 177,2 m Strecke ausgereicht. Am 4. Juni gelang es schließlich, den Rover aus der Düne hinauszumanövrieren. Nach dieser fünfwöchigen Panne konnten sich nun alle Räder wieder frei bewegen. Anschließend wurde die auf den Namen Purgatory („Fegefeuer“) getaufte Düne untersucht, um festzustellen, was diese von den zahlreichen, bisher problemlos überquerten Dünen unterscheidet. Seit dem 5. Juli 2005 war Opportunity wieder unterwegs in Richtung des Kraters Erebus.

2. Halbjahr 2005 – Erebus

Nach der Befreiung aus der Sanddüne wurden nun nicht mehr lange Strecken gefahren, deshalb kam der Rover nicht mehr so schnell voran wie bisher. Da die Ausrichtung der Dünen hauptsächlich in Nord-Süd-Richtung lag, konnte die Raumsonde meistens zwischen den Dünen entlangfahren und musste nur ab und zu eine Düne überqueren. Das Etched Terrain genannte Gelände wurde erreicht und es stellte sich heraus, dass hier mehr Grundgestein zwischen den Dünen zum Vorschein kam. Dies war für die Fahrt positiv, da der Rover auf festem Gestein mit weniger Problemen zu kämpfen hatte als wenn er auf sandigem Untergrund fährt. Am 21. August kam es zu einem Computerabsturz. Dieses Problem wurde während der nächsten Sols untersucht, so dass die Fahrt zum Erebus-Krater erst wieder im September aufgenommen werden konnte.

Am 5. Oktober konnte ein Bild des Rovers in den Marsdünen von der Marssonde Mars Global Surveyor aufgenommen werden. Diese Aufnahmen waren wichtige Hilfen zur Navigation. Am 2. November wurde der Krater Erebus erreicht. Er wurde am östlichen Rand umrundet, da dort der Boden felsiger war. Der Krater selbst war gefüllt mit Sand, an den Rändern waren jedoch kleinere Klippen offen, die später untersucht wurden.

Am 20. November 2005 sollte der Instrumentenarm planmäßig ausgefahren werden, jedoch blockierte ein Problem mit dem Schultergelenkmotor den Befehl. Eine Ursache hierfür könnte die inzwischen vielfach längere Einsatzzeit des Rovers sein. In den nächsten Wochen wurde das Problem von den Ingenieuren untersucht. Währenddessen blieb der Rover an dieser Position und nahm das Erebus Rim genannte Panorama auf, welches aus über 1300 Einzelbildern besteht.

1. Halbjahr 2006 – Aufbruch zum Victoria-Krater

Der Instrumentenarm musste unbedingt wieder eingefahren werden, da die Fahrt mit ausgefahrenem Arm kaum möglich war. Am 20. Januar (Sol 695) fuhr der Rover wieder weiter, nachdem der Instrumentenarm an einer anderen Stelle am Gerät verstaut werden konnte. Opportunity führte zudem koordinierte Untersuchungen der Atmosphäre mit seinem MiniTES Spektrometer in Kombination mit der Mars Sonde Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation durch und fotografierte Durchgänge des Mars-Mondes Phobos durch die Sonnenscheibe. Dadurch kann z. B. die Bahn des Mondes noch genauer bestimmt werden.

Vom Krater Erebus wurden eine Klippe namens Payson und die Abbruchkante Mogollon Rim, die vom Kraterrand noch sichtbar waren, dann eingehender untersucht. Auch hier zeigten sich wieder geschichtete Felslagen, die als Sedimentgestein interpretiert wurden.

Am 17. März beendete Opportunity die Untersuchung von Erebus und begann nun die Fahrt zum Krater Victoria, der sich in 2 km südöstlicher Entfernung befindet. Die nächsten Wochen kam der Rover wieder zügiger voran, auch weil die Dünen wieder niedriger wurden, und hatte bis zum 27. Juni 2006 insgesamt 8392 Meter auf dem Mars zurückgelegt. Trotz aller Vorsicht fuhr sich der Rover am 29. Mai (Sol 833) in einer kleinen Düne fest, konnte jedoch bereits nach einer Woche wieder daraus befreit werden.

2. Halbjahr 2006 – Ankunft am Victoria-Krater

In der ersten Julihälfte wurde die Software des Rovers aktualisiert. Er erhielt dadurch eine größere Autonomie beim Fahren und ein verbessertes Energiemanagement. Anfang August erreichte das Fahrzeug den etwa 35 Meter durchmessenden Krater Beagle, der nur etwa 500 Meter vom Rand von Victoria entfernt ist; einen Monat später war das Fahrzeug nur noch 200 Meter vom Kraterrand entfernt. Während der Fahrt trat auch wieder ein Säuberungsereignis auf, bei dem Staub von den Solarpaneelen heruntergeblasen wurde, was die Stromversorgung stark verbesserte. Gerade durch diese Ereignisse verlängerte sich die Lebensdauer des Roboters immer wieder.

Der Rover erreichte am 28./29. September 2006 nach mehreren kurzen Fahrten an den drei vorangegangenen Sols (30,2, 26,4 und 3,5 m)[8] den Rand des ca. 60 m tiefen und 800 m breiten Kraters an einer Einbuchtung, die Duck Bay genannt wurde. Die Untersuchung der Gesteinsschichten des Kraters sollte noch detailliertere Erkenntnisse über die Existenz von Wasser auf dem roten Planeten ermöglichen. Bei ersten Aufnahmen des Kraterinneren wurden die erhofften Gesteinsschichten entdeckt, die sich in bis zu 6 m hohen Klippen auftürmten. Nun galt es, den besten Einstieg in den Krater zu finden. Deshalb fuhr der Rover zuerst nach Norden, um den Krater in den nächsten Monaten im Uhrzeigersinn teilweise zu umrunden. Dabei wurden jeweils Bilder aus ca. 10 m entfernten Standorten zu Stereobildern kombiniert, um eine dreidimensionale Karte des Kraters zu erstellen.

Der Mars Reconnaissance Orbiter kam im März 2006 am Mars an und nahm Ende November dann den wissenschaftlichen Betrieb auf. Da die Kameraauflösung dieses Orbiters die bisherige Qualität der Vorgängermissionen bei weitem übertraf, konnte die Umgebung von Opportunity sehr detailreich aufgenommen werden. Anfang Oktober 2006 veröffentlichte die NASA Aufnahmen des Mars Reconnaissance Orbiters, auf dem der Krater und der Rover selbst zu sehen sind.

1. Halbjahr 2007 – Kraterumrundung

Im Januar 2007 war Opportunity am nördlichen Rand des Kraters weitergefahren und fotografierte die Klippen aus unterschiedlichen Perspektiven. Bei diesen ergab sich, dass diese aus Sanddünen gebildet wurden, die durch nord-südliche Winde aufgehäuft wurden und dann versteinerten.[9] Ein weiterer Meteorit namens Santa Catarina wurde hier am nördlichen Kraterrand aufgefunden und untersucht. Am 9. Februar konnte die 10-km-Marke erreicht werden.

Das APXS wurde nun erstmals dazu benutzt, den Gehalt des Edelgases Argon in der Mars-Atmosphäre zu bestimmen. Dazu wurde das Instrument in Richtung Himmel gerichtet und dann etwa drei Stunden lang Messungen getätigt. Diese Untersuchungen wurden ebenfalls vom Zwillingsrover Spirit auf der anderen Seite des Mars durchgeführt. Dadurch erhoffte man sich ein besseres Verständnis, wie sich das Mischungsverhältnis von Argon zu Kohlendioxid im Laufe der Jahreszeiten verändert, wenn sich das Kohlendioxid an den Polen niederschlägt.

Im März wurde das Valley without peril erreicht, welches als ein möglicher Einstiegspunkt in den Krater angesehen wurde. Hier stellte sich heraus, dass der Abhang eine zu starke Neigung hatte, um an dieser Stelle gefahrlos hineinzufahren. Nachdem noch zwei weitere Klippenvorsprünge untersucht wurden, wurde entschieden, den ganzen Weg 600 m zurück zum ursprünglichen Ankunftsort zu fahren, um dort in den Krater hinabzusteigen. Bei der Rückfahrt wurden die Solarzellen durch einige Windböen gereinigt. So stieg die zur Verfügung stehende Energie auf fast 800 Wattstunden pro Tag an. Dies war beinahe so viel wie nach der Landung dreieinhalb Jahre zuvor. Am 15. Juni erreichte Opportunity wieder Duck Bay und bereitete sich auf den Einstieg in den Krater vor.

Am 4. Januar 2007 bekamen beide Rover neue Steuerungssoftware für ihre Computer. Das neue System gab dem Rover mehr Entscheidungsfreiheit, ob ein Bild übertragen werden soll, oder ob der Instrumentenarm ausgefahren werden soll. Dies sparte den Wissenschaftlern Zeit, da diese nicht mehr hunderte von Bildern bewerten müssen.[10]

2. Halbjahr 2007 – Der Sandsturm

Zusammenschnitt mehrerer Aufnahmen während des Sandsturms, aufgenommen von Opportunity

Doch der Einstieg musste verschoben werden, denn ab Ende Juli 2007 behinderte ein Sandsturm die Sonde, der bald große Teile des Mars umfasste. Der aufgewirbelte Sand verdunkelte den Himmel fast komplett, so dass die Solarpaneele die Batterien nicht mehr aufladen konnten. Um Strom zu sparen, wurden alle Aktivitäten eingestellt. Die Sonde sollte bei möglichst geringem Stromverbrauch das Ende des Sturmes abwarten. Dieses Abwarten erwies sich jedoch als sehr schwierig, da die Sonde (auch aufgrund ihrer kurzen Lebenserwartung) nicht für solche Situationen konstruiert worden war. Die Sonde erzeugt im Stromsparmodus zu wenig Wärme, als dass sie die Elektronik betriebswarm halten könnte. Sinkt die Temperatur der Elektronik unter einen bestimmten Wert, so springen automatische Heizungen an, um Kälteschäden an den Elektronik-Bauteilen (unter −37 °C) zu vermeiden. Diese verbrauchten jedoch mehr Strom als die Sonde während des Sturms (bei bis zu −80 °C) noch produzieren konnte. Die Heizungen würden daher die Batterien sehr schnell leeren, was zu einer endgültigen Abschaltung der Sonde führen würde. Seit Ende Juli wurde der Rover daher wieder etwas länger aktiv gehalten, um ein Anspringen der Heizungen zu verhindern.

Die Sonde schaltet sich bei kritischem Ladestand der Batterien selbst ab und prüfte nur noch jeden Sol einmal, ob wieder genug Energie für eine erneute Einschaltung zur Verfügung stehen würde. Auch zu große Sandablagerungen auf den Paneelen wurden befürchtet, somit hätte die Sonde nicht mehr genug Energie gewinnen können, sich wieder vollständig einzuschalten.[11]

Mitte August wurde der Sturm schwächer und die Durchsichtigkeit der Atmosphäre erhöhte sich wieder. Opportunity hatte den sechswöchigen Staubsturm überstanden. Das nächste Problem war nun, dass sich der vom Sturm aufgewirbelte Staub auf die Solarzellen ablagerte.

Am 11. September konnte Opportunity dann in den Krater hineinfahren. Hier untersuchte man zuerst eine hellere Gesteinsschicht (bright band), die bei der Kraterumfahrung entdeckt wurde. Diese Schicht ist überall am Kraterrand sichtbar. Die Untersuchungen ergaben, dass diese hellere Gesteinsschicht durch Diagenese gebildet wurde. Diese Gesteinslage trennt das Grundgestein von dem Material, das durch den Einschlag ausgeworfen wurde.[12]

1. Halbjahr 2008 – Victoria-Krater

Victoria-Krater, aufgenommen vom Ort Cape Verde

Opportunity untersuchte die nächsten Wochen diese geologisch interessante Gesteinsschicht und arbeitete sich tiefer in das Kraterinnere hinein. Unter anderem wurde an einer Lage namens Gilbert ein schmaler, hervorstehender Gesteinsgrat entdeckt. Dieser Grat besteht aus Mineralien, die ursprünglich in Felsspalten abgelagert wurden und dann übrig blieben, nachdem das umgebende Gestein wegerodiert wurde. Analysen mit dem APXS und dem Mößbauer-Spektrometer ergaben, dass der Grat ebenso wie die Blueberries aus Hämatit besteht.

Ende April waren dann die Messungen abgeschlossen, und nun sollte die Klippe Cape Verde genauer erforscht werden. Die Fahrt dorthin stellte sich als problematisch heraus: Der Rover rutschte auf dem sandigen und 25° steilen Gesteinsboden sehr stark und Mitte Mai grub sich das mittlere rechte Rad auch noch in dem sandigen Boden ein. Zudem traten im April wieder Probleme mit dem Instrumentenarm auf. Dieser konnte wegen des Schultergelenkmotors nicht ausgeklappt werden. Erst nach etlichen Versuchen konnte man ihn wieder bewegen. Die weiteren Strecken mussten jedoch sorgfältig geplant werden, da die Fahrt mit einem ausgefahrenen Instrumentenarm schwierig wird.

Am Sol 1565, dem 19. Juni 2008, hatte sich Opportunity bis auf 10 m dem unteren Bereich von Cape Verde genähert. Aus dieser Position heraus, Cape St. Mary genannt, wurde dann eine detailreiche Panoramaaufnahme der Klippen erstellt.[13] In der Nähe der Klippe musste auch noch auf den Schattenwurf der Klippen geachtet werden, um die Stromversorgung nicht zu gefährden. Die Klippen selbst konnten nicht erreicht werden, da der Boden davor zu steil und sandig war.

2. Halbjahr 2008 – Abschied von Victoria

Übersicht über die von Opportunity zurückgelegte Wegstrecke (bis Sol 2055, 5. November 2009)

Im Juli wurde dann versucht, einige geologisch interessante Felsen in der Nähe von Cape Verde zu erreichen. Das Gelände erwies sich jedoch als zu schwierig zu befahren. Am 24. Juli (Sol 1600) wurde am Motor des rechten Vorderrads ein ungewöhnlich hoher Strom gemessen. Beim Rover Spirit fiel ein Rad nach einer ähnlichen Stromspitze aus und konnte nicht mehr reaktiviert werden. Da Opportunity mit einem defekten Rad den Krater nie wieder verlassen könnte, wurde entschieden, die Untersuchung des Kraters abzubrechen und auf dem schnellsten Wege aus dem Krater herauszufahren. Am 24. August 2008 fuhr der Rover wieder an der Stelle Duck Bay aus dem Krater heraus.

Nachdem Opportunity wieder ebenen Boden erreicht hatte, wurde Anfang September getestet, wie mit dem defekten Instrumentenarm gefahren und gearbeitet werden kann. Im Anschluss an die Tests fuhr der Rover am südlichen Rand des Victoria-Kraters weiter, um Aufnahmen der hier gelegenen Klippen zu machen. In der flachen Umgebung konnten pro Tag Strecken über 200 Meter gefahren werden.

Ende Oktober begann dann die Reise zum Krater Endeavour. Dieser Krater ist ca. 12 km entfernt und hat einen Durchmesser von 22 km und eine Tiefe von 300 m. Auch hier verspricht man sich wieder Zugriff auf tiefere Gesteinslagen und dadurch Einblick in die frühere Geschichte des Mars. Da sich aber auf direktem Weg zu hohe Dünenfelder befinden, muss der Rover einen Umweg von etwa 19 km machen. Deshalb fuhr der Rover zuerst in südwestlicher Richtung. Durch die hochauflösenden Aufnahmen der Mars Reconnaissance Orbiters, auf denen selbst einzelne Felsen und die Dünenkämme zu sehen sind, konnte die Route sehr gut im Voraus geplant werden.

Am 29. November begann die solare Konjunktion und damit wieder eine Phase, in der mit keiner Sonde auf dem Mars kommuniziert werden konnte. Während dieser Zeit nahm Opportunity ein Panorama auf und analysierte den Stein Santorini mit dem Mößbauer-Spektrometer. Santorini erwies sich als ein Mesosiderite-Meteorit.

1. Halbjahr 2009 – Fahrt in der Meridiani-Ebene

Nach der solaren Konjunktion fuhr der Rover weiter in südwestlicher Richtung. Dank der autonomen Steuerung konnten immer wieder Strecken bis zu 150 m pro Tag gefahren werden. Doch das Alter des Rovers und seiner Bauteile machte sich bemerkbar: Nachdem einige Strecken auf sandigem Boden zurückgelegt wurden, traten wieder erhöhte Ströme im Vorderrad-Motor auf. Deshalb wurden einige Strecken rückwärtsfahrend bewältigt. Das besserte das Verhalten des Motors, jedoch kam der Rover in diesem Modus langsamer voran. Zudem wurden immer wieder Ruhepausen eingelegt, damit sich das Rad erholen konnte. Während der Pausen verteilt sich das Schmiermittel im Radlager. Dies bewirkt bei den nächsten Fahrten dann weniger Widerstand und auch weniger Stromverbrauch. Opportunity kam an einigen kleineren Kratern vorbei, die ein geschätztes Alter von nur 10.000 bis 100.000 Jahren haben. Am Sol 1884 (12. Mai 2009) entdeckte die Sonde ihren fünften Meteoriten: Kasos.

Eine ungewöhnliche Hilfestellung gab Opportunity seinem Geschwisterrover am 19. Mai 2009. Spirit hatte sich auf der anderen Seite des Mars in sandigem Boden eingegraben. Um die Situation besser abschätzen zu können war es notwendig, ein möglichst genaues Bild der Lage zu bekommen. Die einzige Kamera, die unter den Rover schauen kann, ist die Mikroskopkamera am Instrumentenarm. Diese ist jedoch nur für Nahaufnahmen vorgesehen, das aufgenommene Bild kann jedoch aufgrund der bekannten Optik nachträglich scharfgerechnet werden. Opportunity nahm hierfür einige Bilder von seinem Unterboden auf, um zu sehen, ob diese Technik die gewünschten Ergebnisse liefert.

Bis zum 29. Juni war die gefahrene Wegstrecke auf 16.712 Meter angewachsen. Während bisher in südlicher Richtung gefahren wurde, bewegte sich Opportunity nun einige hundert Meter in östlicher Richtung, um ein Feld mit hohen Dünen zu umgehen.

2. Halbjahr 2009 – Meteoritenfunde

Am 19. Juli entdeckte man auf älteren Aufnahmen einen größeren Stein, an dem Opportunity zuvor in einiger Entfernung vorbeigefahren war. Da der Stein ungewöhnlich groß erschien, wurde beschlossen, den Rover die gerade gefahrene Strecke von ca. 200 m wieder zurückfahren zu lassen, um diesen Stein zu untersuchen. Innerhalb einiger Tage wurde der 0,7 m große Felsbrocken namens Block Island erreicht. Er stellte sich, wie zuvor Heat Shield Rock, als weiterer Eisenmeteorit heraus. Besonders fielen bei diesem Meteorit die ungewöhnlichen Vertiefungen auf, die durch Verwitterungsprozesse entstanden sein müssen. Um ein möglichst genaues dreidimensionales Modell des Objekts zu ermitteln, umkreiste der Rover den Meteorit und machte Aufnahmen aus insgesamt sechs verschiedenen Positionen. Bereits kurz nachdem Block Island verlassen wurde kam in der Ebene Ende September der nächste Meteorit, Shelter Island, in Sicht. Auch dieser wurde genauer untersucht. Am 15. Oktober wurde der dritte Meteorit, Mackinac, entdeckt. Anscheinend sind diese Meteoriten Bruchstücke eines größeren Meteoriten, der in dieser Gegend heruntergekommen war.

Opportunity untersucht den Stein Marquette Island.

Opportunity fuhr nun auf festem Felsgestein in größeren Etappen in Richtung Süden, um einen bereits aus dem Marsorbit zu erkennenden neueren Krater anzupeilen. Auf dem Weg dorthin stieß der Rover Anfang November auf den nächsten größeren Felsbrocken, Marquette Island, bei dem die Herkunft anfangs unklar war. Mit dem Steinschleifwerkzeug, welches durch den jahrelangen Einsatz nahezu stumpf geworden war, konnte zumindest die oberste Schicht abgeschliffen und der Stein an dieser Stelle mit den restlichen Instrumenten untersucht werden. Zudem war der Stein selbst schon an einer Kante auseinandergebrochen, was den Zugriff auf sein Innerstes erleichterte. Es stellte sich heraus, dass Marquette Island ein basaltisches Gestein aus dem Inneren des Mars sein musste, das eines Tages bei einem Kratereinschlag aus der Tiefe herausgeschleudert wurde.

1. Halbjahr 2010 – Concepción

Am Sol 2122, dem 12. Januar 2010, beendete Opportunity seine Analysen an Marquette Island und setzte seine Reise fort. Das nächste Ziel war bereits auf Aufnahmen von MRO sichtbar: Ein anscheinend frischer Einschlagkrater namens Concepción, umgeben von dunklen Auswurfstrahlen. Die Forscher schätzten sein Alter in der Größenordnung von 1000 Jahren ein. Damit war Concepción der jüngste jemals untersuchte Krater. Der Rover umrundete den Krater und nahm ihn in unterschiedlichen Perspektiven auf. Ein Stein namens Chocolate Hills wurde genauer untersucht, da auf seiner Oberfläche eine dunkle Kruste entdeckt wurde. Diese könnte durch Aufschmelzprozesse beim Einschlag entstanden sein. Am 9. März (Sol 2177) wurde die Untersuchung von Concepción abgeschlossen und die Fahrt in südlicher Richtung weitergeführt. Im März 2010 wurde ein weiteres Softwareupdate in Betrieb genommen, welches dem Rover noch mehr Autonomie verleiht: Nach einer abgeschlossenen Fahrt sucht das System namens „AEGIS“ (Autonomous Exploration for Gathering Increased Science) nach auffallenden Objekten und fotografiert diese automatisch.

Die Fahrt ging weiter in südlicher Richtung an einem Doppelkrater vorbei. Dabei machte sich der Marswinter bemerkbar. Durch die energieintensiven Fahrten müssen die Batterien aufgeladen werden, deshalb pausierte der Rover ein oder zwei Sols zwischen einzelnen Fahrten. Um möglichst viel Sonnenenergie abzubekommen, wurde der Rover schräg an den Dünenhängen geparkt. Um zu verhindern, dass bei dem kalten Wetter die energiebedürftigen Heizelemente anspringen, wurde der Rover länger wach gehalten.

Im Mai wurde mit dem Trägheitsmessgerät versucht, ein Marsbeben zu entdecken, was jedoch nicht gelang.

Am 19. Mai hatte Opportunity den Rekord für die am längsten auf einem Planeten operierende Raumsonde gebrochen, den Viking 1 mit einer Dauer von 6 Jahren und 116 Tagen aufgestellt hatte.[14]

2. Halbjahr 2010 – Zwischenstation Santa Maria

Route von Opportunity von Sol 2218 bis Sol 2592

Durch die immer länger dauernde Sonnenscheindauer und durch Windreinigungsereignisse der Solarpaneele stand für die Fahrten von Opportunity wieder mehr Energie zur Verfügung. Am 28. Juli konnte der Rover zum ersten Mal ein Foto eines Staubteufels aufnehmen, wie er gelegentlich für die Reinigung der Solarzellen sorgt. Dies gelang bisher nur Spirit im Gusev-Krater auf der anderen Seite des Mars.[15]

Auf dem Weg zum Endeavour-Krater wurde die automatische Navigation des Rovers, unterstützt von den Gefahrenausweichkameras (Hazcam), getestet, welche es dem Rover erlaubt, autonom zu fahren. Hierbei fährt der Rover rückwärts, da das Sichtfeld der vorwärts blickenden Hazcam durch eine ungünstig angebrachte Antenne teilweise versperrt wird. Am 16. Dezember (Sol 2450) erreichte der Rover den 80 m großen Krater Santa Maria und untersuchte ihn in den nächsten Wochen genauer.

1. Halbjahr 2011 – Kurs auf Cape York

Anfang des Jahres umfuhr der Rover den Krater zur Hälfte und positionierte sich an einer Stelle am Kraterrand. An diesem Ort wurden auf Aufnahmen von der MRO-Sonde hydratisierte Sulfatminerale entdeckt. Dieses bildet sich nur in Verbindung mit Wasser. Zu dieser Zeit begann wieder die solare Konjunktion. Diese Zeit wurde genutzt, dieses Gestein mit dem Mößbauer-Spektrometer zu untersuchen.

Bis zum 24. März wurden die Untersuchungen am Krater Santa Maria abgeschlossen, und der Rover nahm seine Reise zum Endeavour-Krater wieder auf. Die Entfernung zwischen Cape York und Santa Maria beträgt etwa 6,5 km.

2. Halbjahr 2011 – Endeavour-Krater und Cape York

Westlicher Rand des Endeavour-Kraters
Gipsader namens Homestake

Bis zum 5. Juli hatte der Rover 18,0 km bzw. 90 % des Weges zum Endeavour-Krater geschafft. Zu diesem Zeitpunkt summierte sich die gefahrene Gesamtstrecke in der Meridiani-Ebene auf 31 km. Es wurden auf der Fahrt weitere (mögliche) Meteoriten fotografiert, die jedoch nicht weiter analysiert wurden. Obwohl Opportunity nur noch 1,8 km von Cape York entfernt war, kam dieses Objekt noch nicht in Sicht. Grund war, dass Cape York sich auf einem Abhang am Kraterrand des Endeavour-Kraters befand und dadurch dem Rover verborgen blieb. Als Ankunftspunkt an Cape York wurde der kleine Krater Spirit Point (benannt nach dem Zwillingsrover Spirit) im Süden dieser Struktur bekanntgegeben.

Nachdem Opportunity am 28. August 2008 (Sol 1634) den Victoria-Krater verlassen hatte, konnte der Rover in über 1000 Sols mehr als 21 km zurücklegen und am 9. August 2011 (Sol 2681), knapp drei Erdjahre später, den Endeavour-Krater erreichen. Zusammen mit der vor dem 28. August 2008 bereits zurückgelegten Strecke waren es am 9. August 2011 33,49 Kilometer. In dem einen Erdjahr danach bewegte er sich etwas mehr als 1 Kilometer entlang des Kraterrandes weiter. Die geringe Fahrleistung ist vor allem durch den Marswinter zu erklären, der etwa die Hälfte der 12 Erdmonate (Dezember 2011 bis Juni 2012) andauerte.

Der Endeavour-Krater hat einen Durchmesser von 22 km – etwa so groß wie das Nördlinger Ries – und bietet den Forschern neue Möglichkeiten, ältere Gesteinsschichten zu untersuchen. Insbesondere wird Ausschau gehalten nach Schichtsilikaten, die sich nur in Verbindung mit Wasser bilden können. Ins Innere des Kraters soll nicht eingefahren werden, da dort die gleichen Gesteinsschichten erwartet werden, die bisher in der Meridiani-Ebene untersucht worden sind.[16]

Ein Fels namens Tisdale wurde durch einen späteren Einschlag aus dem Rand des Endeavour-Kraters herausgeschleudert. Er liegt am südlichen Rand des Odyssey Kraters. Bei ihm wurde eine hohe Konzentration des Elements Zink festgestellt. Dies deutet darauf hin, dass er durch hydrothermale Vorgänge verändert wurde. Nach dem Einschlag, der den Endeavour-Krater entstehen ließ, wurde Wärme frei, die im Untergrund vorhandenes Wassereis aufschmolz. Dieses Wasser verteilte die gelösten Mineralstoffe in das umgebende Gestein.

Bei der Untersuchung der Gegend um Cape York wurden auffällig hellere Gesteinsadern entdeckt. Bei der näheren Untersuchung solch einer Ader namens Homestake mit dem Röntgenspektrometer stellte sich heraus, dass diese aus reinem Kalziumsulfat (Gips) besteht. Eine Erklärung hierfür ist, dass früher Wasser durch den Untergrund geflossen ist. Das gelöste Kalziumsulfat setzte sich dann in den Hohlräumen ab.[17] Diese beiden Entdeckungen sind weitere Hinweise darauf, dass flüssiges Wasser zumindest zeitweise auf dem Mars verfügbar war, um eine lebensfreundliche Umwelt zu bieten.

Da die Energieversorgung der Rovers durch abgelagerten Staub kritischer geworden war als in den Jahren zuvor, suchte man eine Überwinterungsstelle, an der der Rover zur Sonne geneigt den Winter besser überstehen konnte. Diese Stelle wurde im Norden von Cape York gefunden und bis zum Dezember 2011 angefahren.[18]

1. Halbjahr 2012 – Greeley Haven

Krater Odyssey auf Cape York. Im Hintergrund sieht man das Innere des Endeavour-Kraters und am Horizont seinen östlichen Randwall.
Opportunity-Fahrstrecken auf Cape York von Sol 2678 bis Sol 3317

Der Ort, an dem Opportunity überwintern sollte, wurde nach einem verstorbenen NASA-Wissenschaftler Greeley Haven benannt. An dieser Stelle befindet sich ein Gesteinsaufschluss, der mit dem Instrumentenarm genauer untersucht wurde. Da der Rover über die Wintermonate nicht bewegt wurde, wurde während dieser Zeit ein Experiment mit Radiowellen durchgeführt: Hierbei wurde versucht, durch Funksignale des Rovers kleinste Kippbewegungen der Rotationsachse des Mars zu entdecken. Damit können Erkenntnisse über den inneren Aufbau des Planetenkerns gewonnen werden. Nach längerer Winterpause bewegte sich Opportunity am 9. Mai 2012 die ersten 3,7 Meter aus seinem Winterquartier weg, um die Untersuchung von Cape York fortzusetzen.[19] Zuerst wurden Aufnahmen der Überwinterungsposition gemacht, um die während der Winterzeit durchgeführten Messungen im Kontext beurteilen zu können.[20] Die Fahrt wurde von Cape York aus in nördliche Richtung fortgesetzt, um dort weitere Untersuchungen des Bodens und weiterer Gipsadern durchzuführen.

2. Halbjahr 2012 – Weitere Untersuchung des Cape York

Am 2. Juli 2012 konnte Opportunity bereits seinen 3000. Marstag (entsprechend 3078 Tage auf der Erde) begehen.[21] Die NASA veröffentlichte am 5. Juli[21] ein neues Panorama von Cape York und dem Endeavour-Krater, welches der Rover während seiner Winterpause in hoher Auflösung aufgenommen hatte. Das Panoramabild besteht aus über 800 Einzelbildern, die zwischen dem 21. Dezember 2011 und dem 8. Mai 2012 aufgenommen wurden.

Die Energieproduktion des Rovers stieg ab Sol 2989 (20. Juni 2012), bedingt durch bessere Sonneneinstrahlung, klaren Himmel und durch Wind gereinigten Solarzellen wieder von unter 400 auf über 500 Wattstunden pro Tag an.[22]

Einige Tage vor der Ankunft von Curiosity wurde Opportunity für 9 Tage programmiert und dann „geparkt“, um während der Ankunft von Curiosity den Orbiter und das Funknetz frei zu halten.[23] Der Stand der Kilometerzählung war am 7. August 2012 (Sol 3035): 34,63945 km.

Am 12. August (Sol 3040) wurde die Fahrt fortgesetzt und der kleine Krater Sao Rafael im Vorbeifahren mit der Panoramakamera aufgenommen.[24]

Seit Ende August hatte sich Opportunity nicht sehr weit bewegt. Die 35-Kilometer-Marke wurde bereits am 28. August überschritten,[25] die 22-Meilen-Marke erst Anfang November.[26] Nach einer der mit 9 Zoll oder 23 Zentimeter kürzesten Bewegungen wird der Stand der Kilometerzählung am 4. Dezember 2012 mit 22,02 Meilen oder 35,42986 km angegeben.[27]

1. Halbjahr 2013 – Ende der Untersuchung des Cape York

Auch wenn sich der genaue Standort geändert hatte (Opportunity befand sich Anfang Januar am Copper Cliff und Ende Januar bei Fullerton 1), bewegte sich der Rover nur sehr wenig (50 m in 2 Monaten). Für die Feiertage am Jahreswechsel waren Untersuchungsarbeiten am Ort programmiert worden. Neben der Fortsetzung der Bodenuntersuchungen der Vorweihnachtszeit wurde die Atmosphäre (Dichte und Argon) untersucht.[28] Der Tag vor dem Perihel des Mars war der Sol 3200. Opportunity hatte damit das 35,5fache seiner Primärmissionszeit erreicht und etwa 1 Kilometer je 90 Sols zurückgelegt.[29] In der Zeit vom 7. Januar bis 27. Februar hatten sich keine „Demenz“-Probleme mit dem Flash-File-System gezeigt.[30]

Am 28. Februar wurde durch Fehler im Flash-File-System ein unerwarteter Reset ausgelöst. Opportunity war danach 2 Tage im sogenannten „Automode“, das ist ein sicherer Zustand mit täglichem Aufwachen, bei dem der Rover nur seinen eigenen Zustand (insbesondere die Eigentemperatur) überwacht. Am 2. März wurde durch ein gezieltes Sofortkommando der Kommandospeicher gelöscht und neue Kommandos aufgespielt. Danach funktionierte der Rover eine Woche lang wieder einwandfrei. Falls die Probleme zunehmen würden, sollte eine Reformatierung des Flash-File-Systems erfolgen, um eine vollständige Wiederherstellung zu erreichen. Am 9. März gab es wieder kleinere Probleme mit dem Flash-File-System, aber nicht die gleichen wie zuvor. Daher sollte das System zunächst weiter beobachtet werden.[31]

Am 11. März beendete der Rover seinen lokalen „Spaziergang“ und betrachtete nochmals die Newberries bei Kirkwood. Nach 10 Tagen am Ort setzte sich der Rover am 21. März wieder in Bewegung und positionierte sich bei Big Nickel. Diesen Platz beobachtete er etwa 3 Wochen lang, weil wegen der Konjunktion am 18. April[32][33] keine Kommunikation mit den Marsrovern und -orbitern zwischen dem 9. und 26. April möglich war. Aus diesem Grund waren vom 9. bis 26. April keine Fahrten, sondern nur Bewegungen des Armes und Analysen der unmittelbaren Umgebung geplant.[34] Als am 27. April wieder Kontakt aufgenommen wurde, stellte sich heraus, dass sich Opportunity am 21. April wegen eines Speicherfehlers in einen Standby-Modus begeben hatte. Am 1. Mai konnte der Rover wieder in den normalen Betriebszustand versetzt werden.[35] Am 16. Mai 2013 hatte Opportunity insgesamt 35,760 Kilometer zurückgelegt und damit mehr als das Mondauto von Apollo 17.[36] Der Rover mit der größten zurückgelegten Strecke war zu diesem Zeitpunkt aber noch Lunochod 2 mit 39 km.[37][38]

Im Juni wurden die Untersuchungen der Gesteine des Cape York beendet und Kurs genommen auf ein neues Ziel: Solander Point. Dies sind Hügel südlich des Capes, die nach einer Fahrtstrecke von 2,2 km erreicht werden sollten. Dort gibt es nach Norden ausgerichtete Hänge, auf denen Opportunity den nahenden Marswinter überstehen würde.[39][40]

2. Halbjahr 2013 – Solander Point

Diese Ansicht wurde aufgrund von Stereo-Aufnahmen aus dem Mars-Orbit erstellt. Mithilfe dieser Daten konnte ein digitales Höhenmodell der Gegend um Cape York, Botany Bay und Solander Point erstellt werden. Die Ansicht ist fünffach überhöht.

Am 10. Juli betrug die Energieproduktion immerhin 435 Wh pro Tag. Es hatte sich weiterhin Staub auf den Paneelen abgelagert, sodass nur 60 % des einfallenden Lichts zur Stromerzeugung verwertet werden konnte.

Bei der Fahrt kam der Rover so gut voran, dass beschlossen wurde, einen kleinen Umweg ins Kraterinnere zu wagen. Nach diesem Abstecher wurde der Fuß des Solander Point genannten Hügels um den 8. August erreicht. Für den Aufstieg auf den Hügel wurde eine Route so gewählt, dass der Neigungswinkel der Solarpaneele optimal war. Die Hänge des Solander Point geben Einblick in die Zeit der Noachischen Periode.[41] Gesteine dieser frühen Marsgeschichtsperiode liegen normalerweise unter der Oberfläche des Meridiani Planum verborgen. Erst durch den Einschlag, bei dem der Krater entstand, wurden diese Schichten nach oben gehoben. Solander Point erhebt sich ca. 55 m über dem Meridiani Planum.[42] Am 1. Oktober wurde auch versucht, den Komet ISON zu fotografieren. Dies misslang, da er nicht hell genug für die Panorama-Kamera des Rovers war.

Am 6. Dezember schaltete die Sonde nach Übertragungsproblemen in den Sicherheitsmodus. Die Solarenergieproduktion betrug zu diesem Zeitpunkt nur noch 268 Wh pro Tag. Es ereigneten sich in den darauffolgenden 3 Tagen weitere Übertragungsprobleme. Eine Funktionsüberprüfung zeigte allerdings keine technischen Probleme am System. Am 10. Dezember beendete Opportunity den Sicherheitsmodus wieder. Der Kilometerstand betrug mittlerweile 38,7 Kilometer.

1. Halbjahr 2014 – Murray Ridge

Selbstporträt von Opportunity am 3.-6. Januar 2014, gut zu erkennen sind die sehr verstaubten Solarpanele

Anfang 2014 hatte der Rover eine Schrägstellung eingehalten, die die von Norden scheinende Sonne am besten einfing. Der Mars erreichte am 3. Januar 2014 seinen Aphel,[43] den am weitest entfernten Punkt seiner Umlaufbahn. Am 1. Januar geschah wieder ein Säuberungsereignis der Solarpanele, durch die die Energieproduktion pro Tag um 35 Wattstunden auf 371 Wattstunden anstieg. Der Rover war an einem Gesteinsaufschluss positioniert, bei dem Beobachtungen von Mars-Sonden kleine Mengen an Tonmineralen nahelegen.[44] Ein Gesteinsbruchstück, genannt Pinnacle Island, welches auf vorigen Aufnahmen nicht vorhanden war, erschien in den Bildern vom 7. Januar erstmals. Wie sich herausstellte, wurde der Stein vom Rover überfahren, woraufhin er an die Position sprang, in der er aufgefunden wurde. Am 25. Januar war der 10. Jahrestag der Landung, was von der NASA entsprechend gefeiert wurde. Die Mission war ursprünglich nur für 3 Monate vorgesehen, konnte jedoch immer wieder verlängert werden.

Mit dem Ziel Solander Point und Cape Tribulation fuhr Opportunity am 14. Februar weiter: Auch bei diesen Orten wurden vom Orbit heraus lehmhaltiges Gestein entdeckt, welches auf ehemalige pH-neutrale Wasservorkommen hindeutet. Opportunity sollte dort hinauffahren und die Gesteine kategorisieren.

Während des Aufstiegs entlang der Murray Ridge wurde eine Gegend namens Cook Haven genauer untersucht. Mitte April wurden zudem Panoramaaufnahmen gemacht, da hier die Sicht in den Endeavour Krater hervorragend war. An Sol 3655 (6. Mai 2014) begann Opportunity mit dem ersten einer ganzen Reihe von Schritten, um die Drift der internen Uhr zu korrigieren. Diese Uhr, von der einige wichtige zeitgesteuerte Aktionen des Rovers abhängen, geht leicht falsch. Aufgrund der langen Laufzeit der Mission hat die Uhr inzwischen so einen Unterschied zur realen Zeit angesammelt, so dass einige Subsysteme davon betroffen sind. Um dies zu korrigieren, werden im Laufe eines Jahres einige Korrekturen im Sekundenbereich durchgeführt, um die Abweichung schlussendlich zu korrigieren. Gegen Ende des Marswinters verbesserte sich die Energieproduktion zusehends und stieg auf 661 Wattstunden am 1. April, auch durch die Unterstützung mehrerer Säuberungsereignisse.

Opportunity erreichte den Punkt Pillinger Point im Mai, und untersuchte diese Gegend mit lehmhaltigen Gestein am Rande der Kraters genauer. Anfang Juni 2014 traten Schreibfehler im Flash-Speicher des Rovers auf, mit der Folge, dass sich der Bordcomputer neu startete.

2. Halbjahr 2014 – Aufstieg zum Cape Tribulation und weitere Speicherfehler

Zurückgelegte Gesamtstrecke im Juli 2014, jetzt hatte Opportunity den Streckenrekord von Lunochod 2 überboten.

Im Juli 2014 überschritt Opportunity den von Lunochod 2 aufgestellten Rekord von 39 km gefahrener Strecke auf einem fremden Himmelskörper.[2][45] Opportunity fuhr nach Süden entlang des Grates des Solander Points. Anfang Juli 2014 stieg die Stromerzeugung bis auf 745 Wattstunden/Sol. Durch die gute Energiesituation konnte wieder der Marsmond Phobos in der Nacht beobachtet werden. Zudem wurden mit dem APXS Messungen des Argon-Gehalts der Marsatmosphäre gemacht.

Am 7. August wurde Wdowiak Ridge, eine herausstehende Felsformation mit einem angrenzenden Krater (Ulysses), erreicht. Hier bot sich eine sehr gute Aussicht über den Endeavour Krater und die umliegende Meridiani-Ebene. Jedoch traten weitere Speicherfehler auf, die einen Neustart des Sondenrechners verursachten. Diese Fehler verzögerten die Arbeiten, da jeweils einige Tage vergehen, bis der Fehler identifiziert und behoben ist. Um diese Probleme zu beseitigen, wurde der Flash-Speicher neu formatiert, um die defekten Speicherzellen als unbrauchbar zu markieren. Dies wurde bei Opportunity erstmals durchgeführt, 5 Jahre zuvor konnten Probleme beim Rover Spirit damit behoben werden. Die Speichereinheiten waren inzwischen 10 Jahre ununterbrochen im Einsatz. Da für jede Speicherzelle nur eine begrenzte Anzahl von Schreib- und Lesezyklen möglich ist, summieren sich mit der Zeit die Fehler. Kaputte Einheiten können von der Software ausgeschlossen werden. Im September traten trotzdem weitere Fehler mit dem Flash-Speicher auf: Auf den Speicher konnte nach dem morgendlichen Start nicht zugegriffen werden.

Aufnahme des Kometen "Siding Spring" vom Rover Opportunity

Am 19. Oktober flog der Komet Siding Spring C/2013 A1 sehr nah (139000 km) am Mars vorbei. Opportunity war dabei Teil einer Kampagne der ganzen Mars-Raumsonden-Armada, die Aufnahmen und Messungen des Kometen machen sollten. Hierbei gelangen dem Rover tatsächliche einige (verwaschene) Aufnahmen des Kometen.

Am 4. November wurden die Messungen bei der Wdowiak Ridge abgeschlossen. Bis zum 17. Dezember fuhr der Rover insgesamt 41,42 km weit. Das nächste Ziel war eine Marathon Valley (nach der Distanz beim Marathonlauf) genannte Vertiefung, ebenfalls eine mögliche Fundstelle von lehmhaltigen Mineralien.[46]

Aufgrund der bestehenden Probleme wurde im Dezember 2014 der Flash-Speicher wieder neu formatiert, jedoch ohne Erfolg. Deshalb entschied man sich, den Rover ohne Flash zu betreiben. Dies ist möglich, jedoch müssen alle Ergebnisse des Tages gleich gesendet werden, denn diese sind am nächsten Morgen beim Neustart der Rechners wieder verloren.

1. Halbjahr 2015 – Spirit of St. Louis Krater

Endeavour Krater, aufgenommen vom Gipfel des Cape Tribulation
Bild des Spirit of St. Louis Kraters in Falschfarben. Der Krater ist nur durch die dunklere Oberfläche erkennbar, und hat einen zerfallenen Zentralberg (Lindberg Mound)

Am 5. Januar erreichte Opportunity den Gipfel des Cape Tribulation, den bisher höchsten Punkt seiner mittlerweile 11-jährigen Reise. Dieser Punkt liegt 135 Meter höher als die Ebene von Botany Bay, von der aus der Rover den Aufstieg auf den Randhügel begann.

Die Techniker versuchten zu identifizieren, welcher Teil des Flash-Speichers nicht mehr funktioniert, um ihn zu deaktivieren und den restlichen Speicher wieder benutzbar zu machen.

Nachdem der Flash-Speicher des Rovers drei Monate lang nicht benutzt wurde, um Fehler zu vermeiden, wurde der Speicher am 20. März neu formatiert. Zudem wurde die Software aktualisiert, sodass der Rover die wahrscheinlich defekte Speicherbank Nr. 7 nicht mehr benutzt. (Der Speicher des Rovers beinhaltet u. a. einen 256 MiByte Flash-Speicher, eingeteilt in 7 Adressbereiche (Bänke).)[47] Am 27. März trat jedoch wieder ein „Amnesie“-Ereignis auf. Der eigentlichen Grund für diese Fehlfunktionen konnte bisher (Stand Anfang April 2015) nicht gefunden werden. Auch ließen sich diese nicht immer einer bestimmten Speicherbank zuordnen.[48]

Am 24. März 2015 hatte der Rover eine Strecke von 42,195 km von der Landestelle zurückgelegt und hat damit die Länge eines Marathons hinter sich gebracht.[49]

Das Marathon Valley wurde als wissenschaftliches Ziel ausgewählt, weil spektroskopische Aufnahmen aus dem Orbit hier offen liegendes Lehmgestein vermuten ließen. Bevor der Rover in das Tal einfuhr, wurde der Krater Spirit of St. Louis untersucht. Innerhalb dieses Kraters existiert eine Felsstruktur, die sich höher erhebt als der Kraterrand.

Am 25. April 2015 erreichte der Rover den 4000. Marstag (Sol) seit der Landung im Januar 2004.

Im Juni gab es wieder eine solare Konjunktion, in der der Mars aus Sicht der Erde hinter der Sonne vorbeizog. Währenddessen führte Opportunity einige Basisaktivitäten wie z. B. eine APXS Untersuchung eines ausgewählten Objekts durch.[50] Nach der solaren Konjunktion wurde der Rover immer noch im „RAM-Only“ Modus betrieben, d. h. die ermittelten Daten wurden nicht in den Flash Speicher kopiert.[51] Das Untersuchungsgebiet von April bis Juni war der Spirit of St. Louis Krater am westlichen Rand des Endeavour Kraters. Dieser hat einen verwitterten Kraterrand und einen zerfallenen Zentralberg, informell „Lindbergh“ genannt.

Die Energieproduktion der Solarzellen erreichte im ersten Halbjahr 2015 zwischen 395 und 620 Wattstunden pro Tag.

2. Halbjahr 2015 – Einfahrt ins Marathon Valley

Anfang des 2. Halbjahrs 2015 begann der Rover die Einfahrt in das Marathon Valley.[52] Dieses erstreckt sich über 330 Meter von West nach Ost in den Endeavour Krater hinein.[53]

Fahrroute des Rovers im Marathon Valley (Sol 4227, 15. Dezember 2015)

Von den Orbitdaten ausgehend sollte sich hier die höchste Konzentration von Schichtsilikaten befinden. Um eine genauere Karte der Verteilung dieser Silikate zu bekommen, wurde das CRISM Instrument auf dem MRO im ATO-Modus betrieben (Along-track oversample). Diese Technik erhöht die Auflösung der Daten von 18 m auf ungefähr 5 m pro Pixel. Damit können die Wissenschaftler die Orte der Silikate genauer bestimmen.

Die Route durch das Marathon Valley wurde so geplant, dass Opportunity im Mars-Winter am Südhang entlangfahren würde, damit hier die maximale Energieausbeute erreicht werden kann.

Im Juni arbeitete der Rover weiterhin im RAM-Only Modus, während das Flash Dateisystem untersucht wurde. Am 18. Juli wurde es wieder aktiviert und funktionierte zunächst ganz gut; am nächsten Sol war es dem Rover jedoch nicht möglich, wieder vom Flash-System zu starten. Deshalb wurde wieder in den RAM-Only-Modus gewechselt. Dies erforderte jedoch, dass der Rover aktiv bleiben muss, bis die UHF-Verbindung jedes Sol aufgebaut werden kann. Wird hierfür der Mars Odyssey Orbiter benutzt, kommt die Verbindung jeden Sol später zustande.[54]

Während des Marswinters kann sich Opportunity mehr auf den MRO verlassen, da hier die Verbindung früher am Tag stattfinden kann.

Eine zusätzliche Herausforderung, um die Funkverbindung mit den Orbitern aufzubauen, war die Position im Marathon Tal mit seinen hohen Wänden im Norden und Westen.

Am 25. September trat ein Reset des Rovers auf, der alle vorgesehenen Aktionen unterbrach. Der Grund des Reset wurde im Flash System vermutet.

Im Dezember wurde der Rover auf einem steilen Abhang positioniert, um die Energieproduktion durch die Solarpaneele zu verbessern. Das Nahziel war, den Rover so zu positionieren, dass mit dem Steinschleifwerkzeug ein wichtiges Untersuchungsobjekt angeschliffen werden konnte. Dieses Objekt sollte Hinweise geben auf die Herkunft der spektralen Signatur von Lehmmineralien, die im Marathon Tal entdeckt wurden.

Bis zum 15. Dezember 2015 wurde eine Strecke von 42,65 km zurückgelegt.

1. Halbjahr 2016 – Marathon Valley

Diese Aufnahme der Rover zeigt die Knudsen Ridge an der südlichen Kante des Marathon Valleys.
Aufnahme eines Staubteufels im Endeavour Krater.

Im ersten Halbjahr 2016 fuhr der Rover im Marathon Valley insgesamt nur 260 Meter und kam auf eine Gesamtstrecke von 42,91 km. Ein Grund hierfür war die Winterzeit, mit der Wintersonnenwende am 3. Januar. In dieser Zeit wurden Objekte am Nordhang untersucht, um möglichst viel Energie durch die Solarzellen aufzusammeln. Es wurden mit dem Rock Abrasion Tool (RAT) Steine abgeschabt, um weitere Hinweise auf die spektrale Signaturen von Lehmböden zu bekommen.

Anfang Februar kletterte der Rover einen steilen Hang namens Knudsen Ridge hinauf, um dort Objekte mit hohem wissenschaftlichem Potential zu erreichen. Für diesen Zweck wurde auch ein Panorama dieses Hügels aufgenommen. Einige Objekte wurden mit der Mikroskop-Kamera eingehender untersucht. Aufgrund der starken Hangneigung (teilweise bis zu 32 Grad, die bisher steilste Neigung mit der der Rover in seiner bisherigen Mission fahren musste) und lockerem Untergrund führten einige Fahrten zu einem erhöhten Schlupf, so dass diese Fahrten vom Rover abgebrochen wurden.

Im März erreichte er eine Gegend, die von den Marssatelliten als lehmreich erkannt wurde. Hiervon machte der Rover Aufnahmen mit der Panorama-Kamera unter Einsatz unterschiedlicher Filter. Hierdurch konnte die mineralogische Zusammensetzung der aufgenommen Steine abgeschätzt werden. Ende Mai wurde mit einem Rover-Rad ein kleiner Graben gezogen, der dann mit der Mikroskop-Kamera und dem AXPS-Gerät genauer untersucht wurde. Die Messungen der Argon-Konzentration wurden weiterhin durchgeführt.

Mit der Navigationskamera wurden auch Aufnahmen für einen Wolkenfilm gemacht. Am 31. März konnte der Rover ein Foto eines Staub-Tornado (dust devil) aufnehmen. Diese sind im Endeavour Krater wesentlich seltener als im Gusev Krater, in dem Spirit stationiert war.

Ende Juni stand die Untersuchung des Marathon Valleys vor der Vollendung. Im Juni wurde die MER Mission zum 10. Mal verlängert. Das zentrale Untersuchungsobjekt dieser erweiterten Mission sollte nun die Untersuchung eines kleinen Erosionsrinne („Gully“) im Endeavour Krater sein.[55]

2. Halbjahr 2016 – Abschluss der Untersuchungen des Marathon Valley

Während der Fahrten an den steilen Hängen des Endeavour Kraters wurden immer wieder autonome Fahrten abgebrochen. In einem solchen Fall führte das Team am nächsten Tag Tests durch, um die Ursache dafür zu finden. Meist war der Abbruch dann dem schwierigen Gelände zuzuordnen. Der Rover deutet steigende Widerstände an mindestens 3 Rädern als Anzeichen für das Einsinken der Räder in den Untergrund. Durch den sofortigen Stopp soll ein Eingraben des Rovers wie im April 2005 verhindert werden. Hohe Steigungen belasten die Motoren der Räder aber ebenfalls stärker, weswegen die Software bei diesen Fahrten fälschlicherweise eingriff.

Wenn es die Datenübertragungsrate erlaubte, wurde zusätzlich der Flash-Speicher ausgelesen, um Daten für die Fehlersuche zu gewinnen.

Im August fuhr der Rover zu einem Gebiet, in dem interessant erscheinende Rinnen aufgefunden wurden. Es wurde spekuliert, dass diese durch flussartige Ereignisse entstanden sein könnten. Ebenso wurden Stereo-Bilder aufgenommen. Hierzu fuhr der Rover zu zwei fünf Meter voneinander entfernten Punkten und erstellte mit seiner Panorama-Kamera Bilder in mehreren Wellenlängen. Mithilfe dieser Aufnahmen kann das wissenschaftliche Team eine detaillierte digitale Höhenkarte des Terrains, welches die Rinnen enthält, erstellen.

Am 1. September (Sol 4482) fuhr Opportunity durch eine Lücke im Fels (genannt Lewis and Clark Gap) aus dem Marathon Valley heraus, um am Hang des Kraterrandes weitere Untersuchungen durchzuführen.

Wie auf dem Mars zu dieser Jahreszeit üblich traten Staubstürme auf. Keiner von ihnen bedrohte den Rover direkt, sie vermindern jedoch die Lichtdurchlässigkeit der Atmosphäre, was sich negativ auf die Energieproduktion des Rovers auswirkte (von 588 Wh am 15. August auf 515 Wh am 13. September).[56]

Bis Mitte November kam der Rover auf eine Gesamtstrecke von 43,51 km[57].

1. Halbjahr 2017 – Fahrt zum Perseverance Valley

Anfang des Jahres wurde ein kleines Tal namens Willamette untersucht. Auf Bildern, die aus dem Orbit aufgenommen wurde, waren hier Rillen entdeckt worden. Der Rover hatte beim Fahren die Oberflächenschicht aufgewühlt und dort interessantes helles Material gefunden. Dies wurde mit dem AXPS und dem Mikroskop untersucht.

Im Januar machte sich der Rover auf, um einen „Gully“ einen Kilometer südlich des aktuellen Standorts zu untersuchen. In dieser Umgebung war es jedoch schwierig, den Rover zu bewegen, da die Abhänge bis zu 20 Grad steil waren. Zudem brach der Untergrund unter dem Gewicht des Rovers in loses Material auf. So gab es Abbrüche der programmierten Fahrten, weil ein Rad zu viel Leistung zog. Bei Analyse der danach aufgenommenen Bilder zeigte sich, dass das Oberflächenmaterial zerbröckelte und das Rad deshalb durchdrehte.

Der Gully befindet sich am westlichen Rand der Endeavour Kraters beim Cape Byron und ist ca. 200 m lang, jedoch nur einige dutzend Meter breit. Auf Orbitalbildern scheint es, als ob er durch Wasser eingeschnitten worden sein könnte. Hierauf deuten verzweigende Kanäle hin. Ein kleiner, nahegelegener Krater, der dem Kraterrand überlagert ist zeigt, dass der Gully ein sehr altes geologisches Merkmal ist, mit einem Alter von 3 bis 4 Milliarden Jahren.[58]

Die Kommunikation geschah unter anderem auch über den MAVEN Orbiter.

Im Februar verließ Opportunity den Kraterrand, um in der flacheren Meridiani-Ebene schneller an sein wissenschaftliches Ziel zu kommen. Zudem erstellte der Rover ein neues Farbpanorama namens Rocheport.

Ende Februar zog ein paar hundert Kilometer westlich des Rovers ein Staubsturm auf, so dass die atmosphärische Durchlässigkeit an dessen Standort sank. Der Rover konnte jedoch seinen Weg südlich zum Perseverance Valley („Tal der Ausdauer“) im März fortsetzen.

Anfang Mai kam der Rover am Perseverance Valley an und begann damit, Stereoaufnahmen für ein detailliertes digitales Höhenmodell des Tals für die Routenplanung zu erstellen. Auf Aufnahmen aus dem Orbit ist auch im Perseverance Valley ein Abflusskanal (Gully) zu sehen. Opportunity erstellte Panoramaaufnahmen der Gegend rund um den Rover, um die Morphologie des Abflusskanals und dessen umgebende Strukturen zu dokumentieren.

Am 4. Juni war geplant, den Rover in einem kurzen Bogen rückwärts zu bewegen. Hier blockierte jedoch der Motor des linken Vorderrads. Das Rad blieb in einem Winkel von 33 Grad ausgerichtet. Am 8. Juni sollte das Rad wieder gerade in Fahrrichtung ausgerichtet werden. Trotz unterschiedlicher getesteter Stromstärken konnte das Rad nicht bewegt werden. Die gleichen Tests mit dem rechten Hinterrad waren jedoch erfolgreich. Während das Team den Status des Rovers überprüfte und Lösungsmöglichkeiten ausarbeitete, wurden Aufnahmen mit der PanCam durchgeführt.[59] Nach einigen Tagen konnte das Problem behoben werden und der Rover konnte weiterfahren. Die Ursache des Problems ließ sich nicht klären.[60]

2. Halbjahr 2017 – Perseverance Valley

  • Dieser Abschnitt stellt die aktuelle Situation dar
    Blick von oberhalb in das Perserverance Valles

Vom 22. Juli bis zum 1. August konnte die NASA keine Signale zu den Marssonden und -rovern senden, da der Mars zu dieser Zeit wie immer alle 26 Monate jenseits der Sonne die Position seiner Konjunktion passiert.[61] Opportunity wurde am oberen Rand des Perseverance Valley geparkt. Dort konnte der Rover die nächsten drei Wochen stehenbleiben, bis der den Funkkontakt störende Einfluss der Sonnenstrahlung ausreichend abgeklungen war. Zuvor wurden noch Tests zum Steuern der Räder durchgeführt.

Obwohl keine Kommandos gesendet wurden, konnten doch einige Daten von Opportunity von Sol 4797 empfangen werden. Diese eingeschränkte Datenmenge zeigte, dass sich Opportunity in einem Sicherheitsmodus versetzt hatte. Der Rover führte keine der programmierten Sequenzen mehr aus, bis er neue Anweisungen der Bodenkontrolle erhielt. Es wurde vermutet, dass ein Reset der Bordcomputers während der morgendlichen Kommunikationssitzung auf dem X-Band aufgetreten war. Der Rover war stabil und konnte die geplanten X-Band- und UHF-Relaiskommunikationen während des Rests der solaren Konjunktion durchführen. Eine genauere Untersuchung des Problems musste warten bis zur Wiederaufnahme der Kommunikation nach der Konjunktion.

Nach der solaren Konjunktion wurden nochmals Aufnahmen gemacht, die aufgrund des Resets während der Konjunktion verloren gegangen waren.

Durch den herannahenden Winter sanken die Energiewerte und der Rover war gezwungen, an einigen Tagen nur seine Batterien aufzuladen. Am 8. August betrug die Energieproduktion 319 Wattstunden bei einer atmosphärischen Opazität (Durchlässigkeit) von 0,723 und einem Staubfaktor von 0,531 der Solarpanele. Die Strategie für die Fahrten war, das Tal abwärts zu fahren und an Stellen zu halten, die nach Norden geneigt sind oder sonnenbeschienen sind. Diese Strategie wird "Lily-Pad" genannt und soll die bestmögliche Energieausbeute sicherstellen. [1]

Untersuchte Objekte

Da die Meridiani Planum, in der Opportunity gelandet war, sehr flach und gleichförmig ist, fallen Felsbrocken schon von weitem auf. Die Altersbestimmung der Meteorite ist jedoch schwierig, da die Brocken sehr langsam verwittern. Der Felsen Bounce Rock wurde bei der Landung von Opportunity vom Airbag getroffen, daher sein Name. Er wurde am Sol 65 untersucht. Die Untersuchung der chemischen Zusammensetzung zeigte eine starke Ähnlichkeit zu den Shergottiten, einer Untergruppe der so genannten Marsmeteoriten. Dies ist ein weiteres starkes Indiz dafür, dass die Marsmeteorite auch wirklich vom Mars herstammen. Der Meteorit Heat Shield Rock wurde in der Nähe des Hitzeschilds von Opportunity angetroffen (Sol 324) und ist der erste Eisen-Nickel-Meteorit (93 % Eisen, 7 % Nickel), der auf einem fremden Planeten entdeckt wurde.[62]

Der Stein Santorini (untersucht Sol 1713–1749) erwies sich als ein Eisen-Gesteins-Meteorit (Mesosiderit).[63] Er weist eine Größe von 6 × 8 cm und eine ähnliche Zusammensetzung wie die Objekte Barberton (Sol 122) (3 cm Durchmesser) und Santa Catarina (Sol 1045, 14 cm Durchmesser) auf. Es ist möglich, dass diese drei Gesteine Teil des Objekts waren, das den Victoria-Krater erzeugt hatte. Der Meteorit Kasos wurde am Sol 1884 (12. Mai 2009) untersucht. Block Island wurde am Sol 1957 untersucht. Er ist ein Eisenmeteorit und hat eine Masse von ca. 900 kg. Ein Körper mit dieser Masse ist zu groß, um unverändert durch die heutige Marsatmosphäre zu kommen. Deshalb wird davon ausgegangen, dass der Mars früher eine dichtere Atmosphäre hatte, in der der Meteorit damals gelandet war. Mit der Mikroskopkamera wurden dreieckige Strukturen entdeckt, die Ähnlichkeiten zu Strukturen von Eisen-Nickel-Meteoriten auf der Erde haben. Diese Strukturen treten auf, wenn die Oberfläche durch Wind erodiert wurde. Zudem wurden lochartige Höhlen gefunden, anhand deren Struktur die Verwitterungsgeschichte des Meteoriten ermittelt werden kann.[64]

Am Sol 2020 (2. Oktober 2009) wurde ein weiterer Eisenmeteorit namens Shelter Island untersucht. Er hat einen Durchmesser von 47 Zentimeter und ist nur 700 Meter entfernt von Block Island. Auch dieser Meteorit ist stark verwittert, hat eine poröse Oberfläche und zeigt ebenfalls wie Block Island die Widmannstättenschen Figuren an seiner Oberfläche. Der Meteorit Mackinac wurde am Sol 2035 (16. Oktober 2009) erreicht. Da auch dieser Meteorit ein Eisenmeteorit mit Ähnlichkeiten zu den vorigen untersuchten Objekten ist, wurde er nicht weiter im Detail untersucht.

Der Stein Marquette Island wurde von November 2009 bis Januar 2010 untersucht. Durch einen niedrigeren Nickelgehalt als bei den anderen gefunden Meteoriten wird angenommen, dass Marquette Island marsianischen Ursprungs ist. Der Stein enthält mehr Magnesium als die Basaltgesteine, die Spirit untersucht hatte. Marquette Island besteht aus grobkörnigem Gestein und Basalt. Diese Zusammensetzung deutet darauf hin, dass der Stein aus langsam abkühlendem Gestein gebildet wurde, damit die Kristalle Zeit zum Wachsen hatten. Deshalb gehen Geologen davon aus, dass der Stein tief in der Marskruste entstanden ist.[65]

Pinnacle Island

Pinnacle Island ist die Bezeichnung eines 2014 überraschend vorgefundenen Steins, der in Größe und Form einem Berliner ähnelt und der zwölf Marstage vor dem Fund noch nicht dort lag. Er ist vermutlich während eines Fahrmanövers von einem Rad des Rovers dorthin katapultiert worden. Der Stein ist außen weißlich, im Zentrum rötlich. Laut Spiegel Online sagte der Nasa-Wissenschaftler Steve Squyers: „Es ist nicht vergleichbar mit allem, was wir vorher gesehen haben“. Das Innere „sei sehr schwefel- und magnesiumhaltig. Der Stein enthalte zudem doppelt so viel Mangan wie die Forscher üblicherweise in den Marsproben gemessen haben“. Die weitere Untersuchung werde noch Wochen dauern.[66][67][68]

Wissenschaftliche Ergebnisse

Belege für ehemals flüssiges Wasser auf dem Mars

Hinweise vom Boden auf ehemals flüssiges Wasser auf dem Mars konnte die NASA erstmals am 2. März 2004 vermelden: Opportunitys Instrumente entdeckten hohe Schwefelkonzentrationen im Gestein, wie sie unter irdischen Bedingungen meist nur in Gips bzw. Anhydrit (beides Kalziumsulfat) zu finden sind. Gips- bzw. anhydrithaltiges Gestein entsteht auf der Erde fast ausschließlich durch Eindampfung mineralhaltiger Wässer und zählt daher zu den Evaporiten. Des Weiteren fanden die Instrumente des Rovers Jarosit, ein Eisen-Schwefel-Mineral, das auf der Erde ebenfalls nur unter Mitwirkung von Wasser entsteht. Auf der Erde ist das Vorkommen dieser Salze in den vorliegenden Konzentrationen ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass das Gestein entweder in offen stehendem Wasser ausgefällt wurde oder über einen längeren Zeitraum hinweg Grundwasser ausgesetzt war. Diese Entdeckungen waren mit den beiden in Deutschland entwickelten, nur faustgroßen und damit extrem miniaturisierten Instrumenten APXS (Alpha Particle X-Ray Spectrometer) und MIMOS II (Miniaturisiertes Mößbauer-Spektrometer) möglich geworden. Das APXS vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz ist ein Strahlungsdetektor, dessen Herzstücke, die Alpha- und Röntgenstrahlungshalbleiterdetektoren, von der Münchener Firma KETEK[69] entwickelt und hergestellt wurden. Das MIMOS II wurde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz entwickelt. Hochauflösende Nahaufnahmen der feingeschichteten Sedimente zeigten außerdem zentimetergroße tafelförmige Hohlräume, wie sie entstehen, wenn wasserlösliche Kristalle, etwa von Gips, anderen Sulfaten oder Dolomit wieder aus dem Gesteinsverband herausgelöst werden. Darüber hinaus wurden regelmäßig verteilte, millimetergroße und kugelrunde Mineralaggregate zunächst unbestimmter Zusammensetzung in großer Zahl im Gestein entdeckt, die bald als Konkretionen gedeutet werden konnten, wie sie in wässrigem Milieu entstehen. Dass die Kügelchen im Gestein selbst entstanden sind, konnte an den Lagerungsverhältnissen erkannt werden: sie liegen im Gestein, ohne die millimeterfeine Schichtung irgendwie erkennbar zu stören, was der Fall sein müsste, wären sie etwa als Gerölle oder vulkanischer oder meteoritischer Niederschlag von außen eingetragen worden. Etwas später konnten spektroskopisch hohe Hämatitkonzentrationen in diesen Konkretionen erkannt werden, was die obige Interpretation weiter erhärtete. Angesichts dieser Entdeckungen konnte die NASA von der Formation als ehemals soaking wet (tropfnass) sprechen. Zunächst war unklar, ob das Wasser an der ursprünglichen Entstehung der Schichten selbst beteiligt war, also am Ort offen an der Oberfläche stehend vorhanden gewesen war, oder ob die beobachteten Gesteinseigenschaften auf die nachträgliche Einwirkung unterirdischer Wässer (Grundwasser oder hydrothermale Lösungen) zurückzuführen waren.

Belege für ehemals offen stehendes bewegtes Wasser

Einer NASA-Mitteilung vom 23. März 2004 zufolge kann als sicher gelten, dass an der Landestelle früher ein offener flacher Salzsee oder Ozean bestanden hat. Der Rover konnte in einer Serie von über 200 Mikrofotos an einem Teilaufschluss der anstehenden Gesteinsschichten Sedimentstrukturen räumlich erfassen, deren irdische Äquivalente nur durch bewegtes Wasser entstehen (cross-bedding Schrägschichtung). Die Wissenschaftler interpretieren diese Gesteine als Reste einer ehemaligen Küstenlinie und weisen darauf hin, dass genau solche Ablagerungen, wie sie hier angetroffen wurden, eventuelle (Mikro-) Fossilien oder andere Spuren biologischer Aktivität hervorragend konservieren würden. Eine Rückkehr in die Gegend zum Zwecke einer automatisierten oder auch konventionellen Probennahme wäre damit sehr wünschenswert und auch wahrscheinlich. Opportunity hat einen der bisher interessantesten Orte im Sonnensystem entdeckt. Auf Satellitenbildern ist zu erkennen, dass die in Frage stehenden Schichten, ein helles, feingeschichtetes Gesteinspaket, offenbar über mindestens mehrere tausend Quadratkilometer verbreitet sind.

Landekrater (zum Vergrößern klicken) Sedimente (zum Vergrößern klicken)
Links: Der Pfeil zeigt den Landekrater. Rechts am größeren Krater, dem nächsten Ziel der Sonde in etwa 1 km Entfernung, ist die helle Gesteinsformation schon von oben deutlich zu sehen. Auf der Ebene ist sie durch eine dünne Schicht aus Staub und Geröll bedeckt. Rechts: Die Formation aus fein geschichteten hellen Sedimentgesteinen am inneren Kraterrand. Der Bildausschnitt ist etwa fünf Meter breit.
Hämatitkonkretion (zum Vergrößern klicken) Hohlräume im Gestein (zum Vergrößern klicken) Gesteinsschichten (zum Vergrößern klicken)
Links: Eine der kugeligen Hämatitkonkretionen, blueberries genannt, die durch Ausfällung von Mineralien aus dem Wasser wuchsen. Die Kugel misst ca. 2 mm. Mitte: Typische Hohlräume im Gestein entstanden durch Herauslösung von tafeligen Sulfatkristallen. Bildausschnitt etwa 5 cm. Rechts: Kleinräumige Schrägschichtung belegt die Entstehung der Schichten in offen stehendem bewegtem Wasser. Bildausschnitt etwa 5 cm.

Diskussion bisheriger Entdeckungen

Die Doppelmission der Mars Exploration Rovers darf bereits jetzt, noch vor ihrem Abschluss, als in technischer und wissenschaftlicher Hinsicht außerordentlich erfolgreich gelten. Sie knüpft damit an die größten historischen Erfolge der NASA an und steht in einer Reihe mit den bemannten Mondlandungen, den Pioneer-, Voyager- und Viking-Sonden und stellt damit eine technische Höchstleistung dar. Es ist zum ersten Mal der Nachweis direkt vor Ort gelungen, dass auch auf anderen Planeten flüssige Wasservorkommen und damit die Voraussetzungen für die mögliche Entstehung von Leben auf dem Mars existieren oder existiert haben. Es ist das erste Mal, dass Sedimentgesteine eines fremden Planeten untersucht werden konnten. Es ist das erste Mal, dass Datenmaterial aus der Erkundung eines fremden Himmelskörpers über das Internet annähernd in Echtzeit öffentlich zugänglich gemacht wurde, noch bevor die Projektbeteiligten selbst es auswerten konnten. Die Untersuchung der chemischen Zusammensetzung von Bounce Rock, einem Stein, der von Opportunity bei der Landung beinahe getroffen worden wäre, zeigen eine starke Ähnlichkeit zu den Shergottiten, einer Untergruppe der so genannten Marsmeteoriten. Dies ist ein weiteres starkes Indiz dafür, dass die Marsmeteorite tatsächlich vom Mars stammen.

Siehe auch

Commons: Opportunity – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: opportunity – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. NASA: Mars Exploration Rovers: Spirit/Opportunity, 21. August 2012.
  2. 2,0 2,1 Marsrover Opportunity stellt neuen Streckenrekord auf
  3. NASA: NASA's Mars Rover to Head Toward Bigger Crater, 22. September 2008.
  4. R. Rieder, R. Gellert, R. C. Anderson, J. Brückner, B. C. Clark, G. Dreibus, T. Economou, G. Klingelhöfer, G. W. Lugmair, D. W. Ming, S. W. Squyres, C. d'Uston, H. Wänke, A. Yen, J. Zipfel: Chemistry of Rocks and Soils at Meridiani Planum from the Alpha Particle X-ray Spectrometer. Science, 3. Dezember 2004, abgerufen am 7. Februar 2010.
  5. Jim Bell: Postkarten vom Mars: Der erste Fotograf auf dem Roten Planeten. 1. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, 2007, ISBN 3-8274-1969-7, S. 10–18.
  6. Grotzinger, et al.: Stratigraphy and sedimentology of a dry to wet eolian depositional system, Burns formation, Meridiani Planum, Mars. In: Earth and Planetary Science Letters. Band 240, 1 doi=10.1016/j.epsl.2005.09.039, 2005.
  7. NASA: Bedrock in Mars' Gusev Crater Hints at Watery Past, 18. August 2004.
  8. „Opportunity Updates – sol 947-953, September 29, 2006: A View Worth Waiting For!“ auf nasa.gov, abgerufen am 12. Januar 2013
  9. Overview of Recent Results From the Opportunity Rover at Victoria Crater (PDF; 283 kB)
  10. Old rovers learn new tricks. In: CBC News, 4. Januar 2007. 
  11. NASA: Mars Exploration Rover Status Report Concern Increasing About Opportunity, 31. Juli 2007.
  12. NASA: Oblique View of Victoria Crater, 8. November 2009.
  13. View of 'Cape Verde' from 'Cape St. Mary' in Late Morning, NASA (Stitched Panorama, link auf High resolution 808 kB)
  14. NASA: NASA's Mars Rovers Set Surface Longevity Record, 19. Mai 2010
  15. „Martian Dust Devil Whirls into Opportunity's View“ vom 28. Juli 2010 auf nasa.gov, abgerufen am 3. September 2012
  16. Denise Chow: NASA Rover Arrives at Huge Mars Crater After 3-Year Trek. 11. August 2011, abgerufen am 27. November 2011 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  17. Squyres, Arvidson, Bell, etc.: Ancient Impact and Aqueous Processes at Endeavour Crater, Mars. 1. Auflage. Science, 2012, S. 570–576.
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  19. 'Greeley Haven' Is Winter Workplace for Mars Rover. 1. Mai 2012, abgerufen am 1. Mai 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  20. Marsrover Opportunity fährt wieder. 10. Mai 2012, abgerufen am 12. Mai 2012.
  21. 21,0 21,1 Mars Panorama: Next Best Thing to Being There, Pressemeldung vom 5. Juli 2012 auf nasa.gov, abgerufen am 12. August 2012
  22. Opportunity Updates – sols 2981-2989, June 12-20, 2012: Opportunity Drives A Little auf nasa.gov, abgerufen am 12. August 2012
  23. Opportunity Updates – sols 3030-3035, August 02-07, 2012: With Curiosity on the Surface Opportunity Will Resume Driving Soon auf nasa.gov, abgerufen am 12. August 2012
  24. Opportunity Updates – sols 3036-3042, August 08-14, 2012: Opportunity is on the Move Again! auf nasa.gov, abgerufen am 18. August 2012
  25. Opportunity Updates – sols 3051-3056, August 23-28, 2012: Opportunity Exceeds 35 Kilometers Of Driving! auf nasa.gov, abgerufen am 12. Dezember 2012
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  27. Opportunity Updates – sols 3146-3151, Nov. 29, 2012-Dec. 4, 2012: Opportunity Collects A Color Panorama And Continues Rock Studies auf nasa.gov, abgerufen am 12. Dezember 2012
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  29. Berechnung: 35.481,74m / 3200 * 90 = 997,92m je 90 Sols.
  30. „Opportunity Updates – sols 3200-3207, Jan. 23, 2013-Jan. 30, 2013: Sampling Several Rock Targets“ auf nasa.gov, abgerufen am 7. Februar 2013
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  32. Tägliches Bild der Stellung Erde – Sonne – Mars, abgerufen am 4. April 2013
  33. Planetenstellungen des Mars in den nächsten 100 Tagen bei CalSky.com, abgerufen am 4. April 2013
  34. „Opportunity Updates – sols 3255-3260, Mar. 21, 2013-Mar. 26, 2013: Opportunity Moves Into Place for Quiet Period of Operations“ auf nasa.gov, abgerufen am 4. April 2013
  35. sols 3291-3295, Apr. 27, 2013-May. 01, 2013: Rover Back in Action. NASA, 1. Mai 2013, abgerufen am 17. Mai 2013 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
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  43. Astronomische Ereignisse 2014
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  45. NASA’s Long-Lived Mars Opportunity Rover Sets Off-World Driving Record. 28. Juli 2014, abgerufen am 29. Dezember 2014.
  46. Opportunity Updates: sols 3868-3874, December 10, 2014-December 17, 2014: Rover No-Flash Mode. 17. Dezember 2014, abgerufen am 29. Dezember 2014.
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  48. http://mars.nasa.gov/mer/newsroom/pressreleases/20150327a.html
  49. NASA's Opportunity Mars Rover Passes Marathon Distance
  50. Rover Remains in Solar Conjunction Communication Blackout. 15. Juni 2015, abgerufen am 14. August 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
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  52. A Week of Imaging and Driving. 15. Juli 2015, abgerufen am 14. August 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  53. Mars Exploration Rovers Update: Opportunity Enters Marathon Valley, Begins Walkabout. 3. August 2015, abgerufen am 14. August 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
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  61. NASA: For Moratorium on Sending Commands to Mars, Blame the Sun. 14. Juli 2017, abgerufen am 30. Juli 2017.
  62. Meteoritical Bulletin Database. Meteoritical Society, 10. Oktober 2005, abgerufen am 21. August 2012.
  63. C. Schröder, J. W. Ashley, M. G. Chapman et al.: Mars Exploration Rover Parachute Decelerator System Program Overview. (PDF; 1,9 MB) 40th Lunar and Planetary Science Conference (2009), abgerufen am 19. September 2008.
  64. Guy Webster, Dwayne Brown: Meteorite Found on Mars Yields Clues About Planet's Past. NASA, JPL, abgerufen am 25. Januar 2010.
  65. Sample from Deep in Martian Crust: 'Marquette Island'. NASA/JPL-Caltech/Cornell, abgerufen am 25. Januar 2010.
  66. PIA17761: Rock That Appeared in Front of Opportunity on "Murray Ridge" Photojournal des Jet Propulsion Laboratory vom 21. Januar 2014
  67. Jelly Donut Shaped Rock Appears on Mars Astronomy Picture of the Day vom 29. Januar 2014
  68. Verblüffender Fund Spiegel Online, 20. Januar 2014
  69. KETEK
Dieser Artikel wurde am 1. August 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen.

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