Eutelsat W2

Eutelsat W2
Startdatum 5. Oktober 1998
Trägerrakete Ariane 4 V111
Startplatz ELA-2, Weltraumzentrum Guayana
COSPAR‑ID 1998-056A
Startmasse 2950 kg
Masse in der Umlaufbahn 1810 kg
Hersteller Alcatel Alenia Space
Modell Spacebus 3000 B2
Lebensdauer 12 Jahre
Betreiber Eutelsat
Wiedergabeinformation
Transponder 34 Ku-Band
Transponderleistung 90 W
Bandbreite 21×36 MHz
13×72 MHz
EIRP Widebeam 50 dBW
Steerable Beam 52 dBW
Sonstiges
Elektrische Leistung Ende: 5900 W
Position
Erste Position 16° Ost
Aktuelle Position Friedhofsorbit
Liste geostationärer Satelliten

Eutelsat W2 ist ein ehemaliger Kommunikationssatellit der European Telecommunications Satellite Organization (Eutelsat) mit Sitz in Paris.

Geschichte

Eutelsat W2 wurde am 5. Oktober 1998 an Bord einer Ariane-4-Rakete vom Centre Spatial Guyanais, dem Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana, ins All befördert.

Eutelsat W2 diente, neben der Übertragung von Radio- und TV-Programmen, auch der Bereitstellung von Kapazitäten für Telekommunikations- und Multimediadiensten.

Am 27. Januar 2010 fiel der Satellit überraschend aus und es wurde zwischenzeitlich für Ersatz auf 16° Ost gesorgt. Die Abstrahlung auf 16° Ost übernahm EuroBird 16 (ehemals Atlantic Bird 4) sowie Eutelsat W2M, der nie für kommerzielle Dienste auf Grund eines Schadens in Betrieb genommen wurde, und auf 3,1° Ost ein Schattendasein führte. Zusätzlich wurde SESAT 1 von 36° Ost verschoben und ist der dritte Satellit auf 16° Ost. Sesat 1 wurde von Eutelsat W7 auf der angestammten Position 36 °Ost abgelöst. Die Ersatzsatelliten sind ebenfalls nur sehr eingeschränkt in Betrieb. Sesat 1 ist am Ende seiner Lebensdauer angekommen, ebenso der 12 Jahre alte EuroBird 16. Der Satellit W2M wurde wegen eines Schadens nie in Betrieb genommen und übernimmt nun einige Aufgaben auf 16° Ost. Somit standen drei schwache Satelliten mit Mängel auf 16° Ost und kompensieren den Totalausfall des W2, da in dieser Zeit keine weitere Ersatzmöglichkeit vorhanden waren. Für den Empfang der altersschwachen Flotte auf 16° Ost waren Antennen mit mind. 80 cm Durchmesser notwendig. Eutelsat W2 wurde auf einen Friedhofsorbit verschoben[1].

Im Oktober 2011 wurden der Satellit W2M durch den W3C ersetzt. In Mitteleuropa kann man diesen Satelliten bereits ab 60 cm Durchmesser empfangen.

Am 29. Oktober 2010 musste Eutelsat einen schweren Verlust hinnehmen. Der neue Satellit mit der Bezeichnung W3B, der die altersschwachen Satelliten auf 16° Ost ersetzen sollte, ist durch einen Defekt verloren gegangen. Somit blieben weiterhin die bisherigen Satelliten in Betrieb. Ein neuer Satellit mit der Bezeichnung W3C der die alte Flotte ersetzt wurde im Oktober 2011 im All stationiert und in Betrieb genommen. Eutelsat W2 befindet sich seitdem in einem Friedhofsorbit.

Empfang

Der Satellit konnte in Europa, dem Nahen Osten sowie Teilen Afrikas, Asiens und Russlands empfangen werden. Die Übertragung erfolgte im Ku-Band.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. SatBeams: Satellite Details - Eutelsat W2, abgerufen am 10. März 2015

Die News der letzten Tage

20.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
JWST knipst Überschall-Gasjet eines jungen Sterns
Die sogenannten Herbig-Haro-Objekte (HH) sind leuchtende Gasströme, die das Wachstum von Sternbabies signalisieren.
18.09.2023
Optik | Quantenphysik
Ein linearer Weg zu effizienten Quantentechnologien
Forschende haben gezeigt, dass eine Schlüsselkomponente für viele Verfahren der Quanteninformatik und der Quantenkommunikation mit einer Effizienz ausgeführt werden kann, die jenseits der üblicherweise angenommenen oberen theoretischen Grenze liegt.
17.01.1900
Thermodynamik
Effizientes Training für künstliche Intelligenz
Neuartige physik-basierte selbstlernende Maschinen könnten heutige künstliche neuronale Netze ersetzen und damit Energie sparen.
16.01.1900
Quantencomputer
Daten quantensicher verschlüsseln
Aufgrund ihrer speziellen Funktionsweise wird es für Quantencomputer möglich sein, die derzeit verwendeten Verschlüsselungsmethoden zu knacken, doch ein Wettbewerb der US-Bundesbehörde NIST soll das ändern.
15.01.1900
Teilchenphysik
Schwer fassbaren Neutrinos auf der Spur
Wichtiger Meilenstein im Experiment „Project 8“ zur Messung der Neutrinomasse erreicht.
17.09.2023
Schwarze Löcher
Neues zu supermassereichen binären Schwarzen Löchern in aktiven galaktischen Kernen
Ein internationales Team unter der Leitung von Silke Britzen vom MPI für Radioastronomie in Bonn hat Blazare untersucht, dabei handelt es sich um akkretierende supermassereiche schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien.
14.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
ESO-Teleskope helfen bei der Lösung eines Pulsar-Rätsels
Durch eine bemerkenswerte Beobachtungsreihe, an der zwölf Teleskope sowohl am Erdboden als auch im Weltraum beteiligt waren, darunter drei Standorte der Europäischen Südsternwarte (ESO), haben Astronom*innen das seltsame Verhalten eines Pulsars entschlüsselt, eines sich extrem schnell drehenden toten Sterns.
30.08.2023
Quantenphysik
Verschränkung macht Quantensensoren empfindlicher
Quantenphysik hat die Entwicklung von Sensoren ermöglicht, die die Präzision herkömmlicher Instrumente weit übertreffen.
30.08.2023
Atomphysik | Teilchenphysik
Ein einzelnes Ion als Thermometer
Messungen mit neuem Verfahren zur Bestimmung der Frequenzverschiebung durch thermische Strahlung an der PTB unterstützen eine mögliche Neudefinition der Sekunde durch optische Uhren.