Bestimmungsgrenze

Bestimmungsgrenze

Die Bestimmungsgrenze oder Quantifizierungsgrenze (englisch limit of quantitation, LOQ)[1] ist die kleinste Konzentration eines Analyten, die quantitativ mit einer festgelegten Präzision bestimmt werden kann. Erst oberhalb der Bestimmungsgrenze werden quantitative Analysenergebnisse angegeben. Die Bestimmungsgrenze hat immer eine höhere Genauigkeit als die Nachweisgrenze.

Wie bei der Nachweisgrenze wird das Kriterium der gewünschten Genauigkeit in der Regel bezogen auf die Präzision des Blindwertes, d. h. auf den statistischen Fehler (ausgedrückt durch die Standardabweichung) des Messverfahrens bei einer Nullmessung oder Leermessung.

Ein Messwert gilt häufig als quantitativ (bestimmt), wenn die Genauigkeit der Messung um den Faktor 3,33 höher (besser) ist als die Genauigkeit der Nachweisgrenze.

$ {\text{Bestimmungsgrenze}}=y_{B}+10\cdot s_{B} $
  • Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): y_B : Mittelwert des Untergrundsignals bzw. Blindwertes
  • $ s_{B} $: Standardabweichung des Untergrundsignals bzw. Blindwertes

In einer früheren Fassung der DIN 32645 (aus dem Jahr 1994) wurde noch die 9-fache Standardabweichung als ausreichend angesehen. Da der Faktor 10 wesentlich verbreiteter ist, wurde dieser zugunsten der Standardisierung in der neueren Fassung der DIN (aus dem Jahr 2008) erhöht.

Literatur

  • DIN 32645:2008:11 Chemische Analytik; Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenze; Ermittlung unter Wiederholbedingungen; Begriffe, Verfahren, Auswertung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. D. A. Armbruster, M. D. Tillman, L. M. Hubbs: Limit of detection (LQD)/limit of quantitation (LOQ): comparison of the empirical and the statistical methods exemplified with GC-MS assays of abused drugs. In: Clinical chemistry. Band 40, Nummer 7 Pt 1, Juli 1994, S. 1233–1238, PMID 8013092.